Wer? Wie? Was? Wieso? Weshalb? Warum? Reisen wir schon wieder rum!
Kambodscha: Phnom Penh
Endlich mal wieder in einer Hauptstadt in Südost Asien. Es ist laut, staubig, dreckig und vorallem stickig. Herzlich Willkommen in Phnom Penh. So dachten wir auf jeden Fall als wir nach einer stundenlangen Fahrt durch das Verkehrschaos in Phnom Penh an dem total kaotischen Busbahnhof ankommen. Aber schon als wir unsere Unterkunft in dem ruhigen Viertel am Ufer des kleinen Sees bezogen haben ändert sich unsere Meinung.
Wir erkunden die Stadt auf den Fahrrad und an jeder Straßenecke kann man erkennen das Phnom Penh nicht nur das wirtschaftliche sondern auch das spirituelle Zentrum Kambodschas ist. Wir passieren viele prachtvolle Wats (Klöster) und die Mönche in ihrem orange farbenen Gewändern sind überall anzutreffen. Natürlich ist der Königspalast mit seinen vielen Gebäuden am prachtvoll angelegtem Ufer des Mekong das Highlight in der City.
In und rund um Phnom Penh haben die Roten Khmer natürlich während ihres Regimes ohne Ende gewütet. Eine Schule wurde in das berüchtigte S-21 Gefängnis umgewandelt. Hier wurden die Gefangen bestialisch gefoltert und dann schliesslich zu den Killing Fields nach Choeung Ek gebracht. Dort wurden sie dann brutal abgeschlachtet um Munition zu sparen. Die Leichen wurden dann in einem der 128 Massengräbern verschart. Wir sind absolut fassungslos beim Anblick dieses Ort des Grauens mit den Gruben der ehemaligen Massengräber und durch die gläserne Gedächtnisstupa in welcher die Knochen der über 17000 Toten einen letzte Ruhestätte gefunden haben. Ich kann es beim besten Willen nicht verstehen warum wir in der Schule nie etwas von dieser absolut grausamen und menschenverachtenden Schreckensherrschaft erfahren haben. Vielleicht waren die Roten Khmer ja auch einfach zu weit von Europa entfernt, oder hier gab es halt für den Westen nichts zu ergattern.
Aufbruch: | 30.12.2009 |
Dauer: | 10 Monate |
Heimkehr: | 01.11.2010 |
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