Ferne Welt wir kommen...
AUSTRALIEN: 28.9.-3.10.10 Roadtrip an die Ostküste
Nach 1 Woche war es für uns Zeit uns auf den Weg in den Osten zu machen um den Zeitplan irgendwie einhalten zu können. Das Ziel: 3.000 km von Katherine ins Outback und rüber nach Cairns an die Ostküste. Losgefahren sind wir an einem Dienstag, angekommen 5 Tage später am Sonntag und froh die lange Fahrerei (mit 90 km/h wohlbemerkt) nun hinter uns zu haben.
Rückblickend sind wir jedoch glücklich, diesen Trip gemacht zu haben. Viele Sehenswürdigkeiten gibt's zwar nicht auf der Strecke, dafür lernt man die unendlichen Weiten des Outbacks, die Hitze und etliche Unikate unter den Australiern kennen, die in so einer gottverlassenen Gegend leben.
Nun freuen wir uns aber auf die vielen Sehenswürdigkeiten entlang der Ostküste und melden uns wieder mit Neuigkeiten!
Und dann ging's an einem Dienstag los. Ziel: Durchs Outback an die Ostküste! Also mal geradeaus...
Dann geradeaus
Und nochmals geradeaus (wobei man sehen kann dass hier die Vegetation schon weniger wird)
und hier alles etwas breiter
Zwischendurch mal tanken irgendwo in der Pampa...
...um dann zu sehen dass man gerade mal 360km weit von Katherine gekommen ist. Aber auch kein Wunder bei 90 km/h Höchstgeschwindigkeit...
Also wieder mal weiter...
...Vollgas...
...geradeaus.
Irgendwann ist's dann fad geworden und ich hab angefangen die Pickerln in der Berta zu fotografieren. Tlw ein bisi verwackelt wegen Uli's Raserei...
...aber immer vollgepackt mit lauter Weisheiten...
...und klugen Sprüchen.
So schaut übrigens das Hinterteil unserer Berta aus. Wird öfter von Passanten bestaunt bzw. bevor wir überholt werden bleiben die Leute immer noch ca. 5min hinter uns - besonders ältere Ehepaare.
So schaut mittlerweile die Landschaft aus, man merkt hier, dass man aus dem tropischen Norden schön langsam ins Outback kommt.
...wo dann auch die Erde die berühmte rote Farbe annimmt.
Aufgrund der komischen Pedalstellung von Berta litt Uli kurzfristig unter Wadenkrämpfen und fuhr nicht nur auf der falschen Seite sondern gab auch noch mit dem falschen Fuß Gas!
Unsere 1. Nacht verbrachten wir im Renner Springs Roadhouse neben dem Highway...
... und zwar 5m neben dem Highway...
...wo diese 53,5m langen Road Trains vorbeidüsen. Das sind unglaubliche Monster die vor nichts halt machen und unsere kleine Berta immer mal wieder an den äußersten Straßenrand gedrängt haben. Ein paar Mal sind wir aufgewacht...
...sonst war's aber sehr idyllisch dort...
...bzw. hatte außer uns uns offensichtlich niemand Bock direkt neben dem Highway zu wohnen...
...und im 17m langen Pool mit klarstem Wasser zu schwimmen...
...und so was ähnliches wie einen Sonnenuntergang zu genießen.
Renner Springs gilt als die Grenze zwischen dem tropischen Norden und dem Outback - wir haben gut geschlafen und nachdem alle Friseure in Katherine auf Wochen ausgebucht waren kam der EP100 zum Einsatz (für alle nicht Braunianer - der Bartschneider der eigentlich nicht zum Haareschneiden gedacht ist). Also is es a bisi kurz worden...
Je länger wir in der Berta unterwegs waren desto besser haben wir uns eingelebt. Hier unsere Stereoanlage.
Zwischendurch mal wieder die Landschaft genossen; hier die offizielle Grenze zum Outback mit unglaublichen Weiten...
Dann kamen wir bei den Devil´s Marbels an....
lt. Aboriginies handelt es sich dabei um die Eier der Regenbogenschlange - dem mächtigsten Wesen in deren Mythologie.
Dort war´s wieder mal sau heiss, wenn man sich traut taugen die Dinger auch gut als Schattenspender.
Oder, wie immer, einfach nur zum Liebhaben.
Irgenwie erinnern einen die an die Wackelsteine im Waldviertel.
Für alle die nicht an die Regenbogenschlange glauben, hier die etwas wissenschaftlichere Erklärung:
Die Gesteinsschichten bestanden ursprünglich aus weicherer Lava und den härteren Granitblöcken die nach langer Zeit übrig geblieben sind und durch die Erosion rundliche Formen annehmen.
Zum coole Fotos schießen auch sehr gut geeignet
Die Erleuchtung des Cowgirls Barbara
Balanceakt mit 4 Eiern
Das kleine Outbackstädtchen Tennant Creek - hier steppt der Bär
Nachtruhe beim 3 Ways Roadhouse; hier treffen 2 Highways aufeinander; auch bei den Truckern sehr beliebt
Unser Platzerl - man beachte die Luftdurchlässigkeit unseres Zeltes
Auf den Highways gibt's ja wie bereits erwähnt keinen Radioempfang; deshalb musste eine CD her. Die Wahl fiel nach längerem Überreden auf PURE Country. Unser Favorite für alle dies auch hören wollen: Stay with me von Lacy J Dalton (ganz laut aufdrehen!)
Auch die Army muss in den Osten und wir mitten drin. Waren recht lustig die Burschen und wir waren über jede Abwechslung auf den langen Strecken dankbar.
Nochmal schnell Benzin fassen beim Barkly Homestead Roadhouse...
...bevor es dann die nächsten 270 km weder Benzin noch Ortschaften noch sonstwas gibt und dir auf einer solchen Strecke vielleicht 5 Autos entgegen kommen. Schon sehr beeindruckend diese Dimensionen hier.
Wir haben noch gut Frühstück gefasst...
...und sind dann durchs Barkly Tableland gedüst das in der Trockenzeit so ausschaut. Und das über Hunderte von Kilometern lang.
Wir haben zu unserer Countrymusik abgesteppt...
...und die Berta immer mal wieder gut durchgelüftet.
Immer geradeaus...
...da freut man sich über jedes Schild das am Straßenrand steht und etwas Abwechslung bringt...
...oder jedes Rindvieh.
Autopanne wär halt schlecht hier, Handyempfang gibt's nämlich auch keinen... Aber unglaublich geil diese Weiten...
Und dann: Queensland erreicht!!!
Schnell noch aufs Klo...
...tanken in einem weiteren verschlafenen Nest...
...bevor es dann weiter geht auf Queensland's Strassen...
hier gabs sogar Kurven
und dann wieder unendliche Weiten
und dann wieder geradeaus
und dann voll die Attraktion: Gegenverkehr! By the way: Auf unserem gesamten Roadtrip haben wir sage und schreibe 6 Autos überholt...
Übernachtung in Hugheden, die Stadt in der ein zu 98% vollständiges Kronosaurus Skelett gefunden wurde
Papageien gibt's hier überall freifliegend, sehr schön anzusehen
mal kurz die Heimat unterstützen mit dem Kauf von Happy Cow von Woerle
So schaut's dann meistens am Abend nach etlichen Stunden Fahrerei aus
Charters Towers, wieder mal eine echte Stadt
Ein Roadhouse in der Pampa
Das vorletzte Nachtlager bei einem Roadhouse im Hinterhof...
...außer süßen Ponies gab's hier auch nicht viel.
Dann wurde es schon wieder grüner, unser Ziel Cairns ist schließlich wieder subtropisch.
Kurzer Besuch des Undara Lava Tubes NP wo's die längsten unterirdischen Lavaröhren der Welt geben soll. Leider ist das wieder mal nur mit einer Führung zu machen und war sauteuer.
Wir sind daher wieder mal gewalked und haben kleine Känguruhs gesehen, hier außerhalb des Beutels...
...hier im Beutel...
...sind gelenkig wie Gazellen Berge hochgekraxelt...
...um dann wieder mal die Aussicht zu genießen...
...weitere Känguruhs zu beobachten (das Manderl rechts war uns nicht ganz geheuer...)...
...und dann plötzlich zu bemerken dass wir uns keinen Circular Walk ausgesucht hatten sondern einen der irgendwo im nirgends plötzlich ganz unmotiviert aufhört und man den ganzen Scheiß wieder zurückmuss!!! Bei 40°C im Schatten...
Tja, und dann haben wir uns kurz vor Cairns noch auf das Atherton Tableland gefreut was grünes Hügelland auf 600-900m Seehöhe ist und super schön sein soll. Wenn es nicht die ganze Zeit regnet und saukalt ist. Das einzige Foto dazu siehe oben. Und dann waren wir auch schon am Meer angelangt, aber das ist eine andere Geschichte...
Aufbruch: | 02.08.2010 |
Dauer: | 10 Monate |
Heimkehr: | 17.05.2011 |
Indonesien
Singapur
Australien
Neuseeland
Thailand
Laos
Kambodscha
Philippinen