Ferne Welt wir kommen...
KAMBODSCHA: 8.-13.3.11 Ban Lung + Kompong Cham
Wir sind in Kambodscha!!!
Der Grenzübertritt gestaltete sich einfach aber doch etwas kostspielig. Raus aus dem Bus, Ausreisestempel für Laos holen (USD 2 pro Person). Rüber über die Grenze mit den Rucksäcken zu einem kambodschanischen "Gesundheitsbeamten" der uns auf Fieber getestet hat (USD 1 pro Person). Ich hatte lt. dem Gerät 37,5°C, also eigentlich Fieber, war dem Kollegen dort aber wurscht . Visum kaufen (hier auf einmal USD 23 Dollar pro Person). Dann noch Einreisestempel abholen (USD 2 Dollar pro Person). Also in Summe USD 28 Dollar pro Person versus der offiziellen USD 20 pro Visum... Da weiß man dann auch wo die ganzen 100.000 Euros SUVs, die in dem Land unterwegs sind, herkommen. Aber beschweren hilft nichts, die lassen dich einfach stehen...
Kambodscha... Auf alle Fälle schon mal anders als Laos. Irgendwie kommt einem vor dass auf dem Land trotz der Freundlichkeit der Menschen eine gewisse Traurigkeit liegt. Aber auch kein Wunder bei der Geschichte: Bürgerkriege seit der Unabhängigkeit von Frankreich 1953 und der unglaubliche Genozid von Pol Pot von 1975-1979. Ca. 2Mio Menschen wurden umgebracht und der Rest muss mit dieser Geschichte erstmal leben... Erst 1999 war wirklich Frieden und auch heute noch ist Kambodscha mit der Nr. 166 fast das korrupteste von 180 untersuchten Ländern.
Fotogen ist Kambodscha auf alle Fälle. Bretterbuden, Armut, Bettler, Kurioses, etc. gäbe es genug zu fotografieren. Wir gehören aber nicht zu den Travellern die den Menschen ungeniert die Kamera vor die Nase halten und können euch so nur einen Bruchteil davon zeigen wie es in diesem Land so zugeht. Der enorme Unterschied zwischen Arm und Reich fällt uns hier mehr auf als in Laos, ein Großteil der Bevölkerung lebt von 1 USD pro Tag; trotzdem hat das Land schöne Seiten und wir haben uns eigentlich ganz wohlgefühlt. Aber noch ein Tip für alle die noch nach Kambodscha wollen: Zuerst Kambodscha und dann Laos bereisen...
1. Stop in Kambodscha: Ban Lung im Nordosten des Landes, eine Region die zu den ärmeren Teilen des Landes gehört. Dann weiter nach Kompong Cham, ein ruhiges Städtchen am Mekong in der Mitte des Landes.
Busfahrt von der Grenze nach Stung Treng. Wir haben die letzten beiden Plätze erwischt, die anderen mussten im Gang sitzen.
Freilaufende Kühe mitten in "Stadtpark" von Stung Treng. Wurden nach einiger Zeit von der Gärtnerin mit Steinen vertrieben .
Ban Lung, eine Provinzhauptstadt wo sich nur wenige Touris hinverirren.
Hier gibts in der Trockenzeit vor allem eines: roten Staub. Und der ist dann auch wirklich überall .
So wappnen sich die locals gegen den Staub.
Unsere Unterkunft: Star Hotel, ein Kommunistenbunker erster Güte!
Unser Zimmer um 5 USD pro Nacht mit klassischer Vollholzausstattung...
...und riesigem Badezimmer.
Keine Ahnung wie viele Bäume in dem Hotel verarbeitet wurden...
...und alles Vollholz und nicht furniert wie bei uns daheim.
Der Blick aus einem unserer Schlafzimmerfenster...
Einen Tag waren wir mit 2 Deutschen auf einer Trekkingtour in der Umgebung unterwegs. Start in einem Dorf von Tribal People, einer Minderheit in Kambodscha.
Los gehts mit unserem Guide inkl. Machete. Und wieder mal schön Staub fressen...
Hinter dem Village gibts Cashewnutplantagen.
Hier eine Cashewnutfrucht, die Nüsse sind oben in dem grünen Teil drinnen. Die Frucht selbst kann man auch essen, uns hats aber gar nicht geschmeckt.
Die Ratanakiriprovinz
Kurzer Stop bei einem Kleinbauern
Küche...
...und Wohn- und Schlafzimmer. Keine Ahnung wie die Familie da in der Regenzeit lebt.
Dschungel gibts noch...
...der wird aber leider durch Abholzung und Abbrennen immer mehr zurückgedrängt.
Immer wieder wird man daran erinnert dass man sich in Kambodscha befindet.
Mittagspause bei einem Wasserloch. Kambodschaner springen wie unser Guide hier mit voller Bekleidung ins Wasser.
Ach ja, heiß wars wieder mal unglaublich! Haben den ganzen Tag quasi durchgehend Wasser getrunken, ich musste während des Treks aber kein einziges Mal aufs Klo...
Wieder mal verschnaufen...
Brandrodung
Und überall gefällte Bäume
Die sind angeblich fürs Community House.
Auch hier entstehen neue Flächen zur landwirtschaftlichen Nutzung...
Riesengräser
Am Ende des Treks noch eine verdiente Abkühlung bei zwei Wasserfällen.
Da konnte man ganz nah an die Fälle ran.
Herrlich!!!
Am nächsten Tag sind wir mit einem Moped zum Kratersee gefahren, eine Art Erholungsgebiet in der Gegend und echt sehr schön.
Die Locals haben sich wie üblich mit voller Montur im Wasser amüsiert...
...und wir haben die Stille genossen.
Und dann auf einmal der Auftritt von drei lustigen Zeitgenossen...
...in ihren Uniformen.
Wir wurden gleich in ihr Fotoshooting integriert...
Kurzer Abstecher auch noch zum lt. Lonely Planet powervollsten Wasserfall in der Gegend. Tja, wohl nicht in der Trockenzeit .
Am örtlichen Markt gibts alles was das Herz begehrt: hinten links frittierte Frösche, Heuschrecken, Shrimps, Käfer, Schnecken und das Beste:
Frittierte Entenembryos. Die gingen weg wie die warmen Semmel. Lecker!!!
Und dann waren wir auch schon wieder bei der Busstation und warteten darauf, dass unsere 8-Stunden Fahrt nach Kompong Cham losgeht.
Nach einigem Hin und Her hat man dann auch eingesehen dass dieser Tisch nicht in den Bus passt und es ging los...
Unsere beiden deutschen Mitstreiter. Ja, auch im Bus ist man vor dem roten Staub nicht sicher...
Nach 15 Minuten Fahrt dann - ein Getriebeproblem!!! 2 Stunden hat uns das gekostet aber auch in Kambodscha - keine lauten Worte, Schimpfereien, etc. Alle standen ruhig in der Hitze und im Staub herum bis es weiterging. Echt faszinierend! Man stelle sich vor dass passiert in Europa...
Die Umgebung war aber auch schön!
Raststation
Tankpause
Und nach 10 Stunden waren wir dann auch "schon" in Kompong Cham angelangt.
Abgestiegen sind wir im Mekong Hotel um 7 USD pro Nacht und mit riesigen Fluren...
Kompong Cham ist ein nettes Städtchen am Mekong...
Rummel
In der Mittagshitze sind auch nur Touris unterwegs .
Die Bamboo Bridge verbindet in der Trockenzeit Kompong Cham mit einer Insel im Mekong.
Die neuesten Modelle gibts im Microsoft Computer Center
Ein im Vergleich zu den anderen quasi noch leerer Minibus.
Das Lieblingsoutfit der Kambodschaner hier links: der Schlafanzug. Bequem ist er aber auf alle Fälle .
Hätten nicht gedacht dass es hier auch Fahrschulen gibt. So wie die Kambodschaner Auto fahren...
Abendliches Aerobic auf der Uferpromenade...
...inkl. DJ und ganz vielen Zuschauern auf ihren Mopeds.
Wir melden uns wieder, dann mit ganz vielen alten Steinen...
...aus Siam Reap!
Aufbruch: | 02.08.2010 |
Dauer: | 10 Monate |
Heimkehr: | 17.05.2011 |
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