Islandreise vom 12.7. bis 14.8.2010
Reykhólar - Breiðavík - Tálknafjörður
Mittwoch und Donnerstag den 28. u. 29. 7.
218 u. 86 km
Zwei aufregende Tage durch die Westfjorde.
Steile Straßen, häufig mit Schotter, eine sehr lange Baustelle machte uns besonders zu schaffen. Rauf und runter, dann an den Fjorden entlang und um sie herum. Wieder über den nächsten Paß und in den nächsten Fjord mit aaah und oooh über die sich ständig ändernde Landschaft. Immer wieder anhalten um diese Schönheiten zu genießen oder um Vögel zu beobachten.
Der Abzweig nach Latrabjarg war wieder eine schlimme Schotterstraße, die sich teilweise ganz eng an die steilen Berge schmiegte. Oft wurde vor Steinschlag gewarnt. Mir war gar nicht wohl dabei!
Dann auf einmal hellgelber Strand. Nach den vielen schwarzen Stränden richtig fremd, aber zusammen mit dem Blau des Meeres wunderschön. Über Berge und durch Täler ging es weiter bis zu einem großen gelben Sandstrand.
Hier lag unser Etappenziel, der Campingplatz Breidavik. Er war recht voll, und es war nicht leicht einen ebenen Stellplatz zu finden. Dafür war er der teuerste Platz von allen, 3000.-Ikr.
Im Sonnenuntergang gingen wir noch eine ganze Weile am Strand spazieren.
Am nächsten Tag fuhren wir dann die Straße weiter. Auf den Höhen sahen wir überall verstreut Islandmohn. Dann folgte wieder eine Bucht mit hellem Sandstrand, zu dem der Zutritt verboten war. Hier gab es nämlich eine große Vogelkolonie. Viele Seeschwalben umschwirrten uns hier und wir sahen sie ihre Jungen füttern, außerdem waren dort dann noch viele Rotschenkel und Goldregenpfeifer.
Weiter ging es bis an den westlichsten Punkt Europas. Hier hofften wir Papageitaucher beobachten zu können. Oben angekommen sind es bis zur Felskante nur noch wenige Meter.
Unglaublich, da sitzen sie! 3,4,5,6, zum Greifen nahe. Manche putzen sich und sehen uns so an als wollten sie sagen: "Na, sind wir nicht schön?" Daß wir hier viele Fotos gemacht haben, ist wohl klar. Als wir uns an den putzigen Kerlchen satt gesehen hatten, waren die anderen Tiere dran. Als erstes sah ich unten im Meer auf einer Klippe 12 Seehunde, Rainer entdeckte dann aber noch viele mehr. Weiter oben im Gelände, in einer Felswand, saß eine riesige Kolonie Trottellummen. Von den Unmengen an Möwen ganz zu schweigen. Leider mußten wir uns irgendwann verabschieden, denn wir wollten heute noch bis Talknafjördur fahren, und bei den Straßen geht es nun mal nicht schnell.
Am Abend kamen wir dort an. Es war ein schöner großer, sauberer Platz, und wie so häufig, bei einer Badeanstalt gelegen. Um die Füße zu vertreten, machten wir noch einen kleinen Spaziergang. In einem nahen Tümpel entdeckte ich dabei ein Odinshühnchen. Wir hatten schon lange Ausschau danach gehalten, aber keins finden können. Das war für uns an diesem Tag ein Extra-Bonbon.
Aufbruch: | 12.07.2010 |
Dauer: | 5 Wochen |
Heimkehr: | 14.08.2010 |