Auf nach Kalifornien - GO WEST - Bernhard + Sylvia auf Tour

Vorgebuchtes Hotel für 3 Nächte:

Columbus Motor Inn - ein einfaches, aber sauberes Motel im Stadtteil North Beach, auch "Little Italy" genannt wegen der vielen hier ansässigen Ristorantes und Espresso-Bars mit kostenlosen Parkplätzen in unmittelbarer Laufnähe vom berühmten Fisherman`s Wharf.
Also alles was wir brauchen.

Der Morgen des 21.9.2011 bricht an.
Nun ist es soweit!
Wir können es gar nicht glauben.
Raus aus den Federn und schnell noch die Reste erledigt.
Natürlich sind die Koffer knapp zu schwer, also noch umpacken, es wird dann doch noch richtig hektisch, obwohl ich so gut vorgeplant habe.
Aber dann sitzen wir endlich mit unseren ganzen Siebensachen im Auto - juhuu!
Zuerst geht es aber noch in unser deutsches Stammcafè um ein letztes Mal die guten Schokobrötchen und den Kaffee zu genießen.
Die Sonne strahlt vom Himmel, es könnte nicht besser sein, glücklich sitzen wir draußen und freuen uns einfach wahnsinnig.
Um 10 Uhr starten wir dann Richtung Flughafen Frankfurt.
Doch erstmal muss Bernhard das Navi wieder von USA auf Deutschland umstellen, er hatte es schon vor Ungeduld umgestellt.
Das nächste Ziel ist der "Platzhirsch", eine große Garage in der Nähe des Frankfurter Flughafens wo wir das Auto für die Zeit des Urlaubs parken.
Alles klappt hervorragend, kein Stau und nach der Ankunft bringt uns der Shuttle umgehend zum Terminal 1.
Im Flughafen ist alles so toll ausgeschildert dass wir unseren Bereich B mit den United Airlines Schaltern sofort finden.
Da nichts los ist dürfen wir bei der etwas gelangweilt hochnäsigen Business-Class-Tussi einchecken.

Das ist auch geschafft, nun wollen wir das Gepäck loswerden.
Koffer immer noch etwas zu schwer, wir müssen direkt am Band noch kleinere Dinge ins Handgepäck stopfen.
Wieder etwas Hektik, aber es ist auch hier gottseidank nichts los.
Nach der ganzen Anstrengung erst mal eine Cola trinken.

Dann nur noch der Sicherheitscheck.
Die Aufregung steigt, draußen vor den großen Fenstern sehen wir "unseren" Flieger schon stehen.

Schnell war Boarding und dann der Schock.
Auweia, waren die Sitze eng!
Ich presste mich richtiggehend in die Sitzreihe, ein Gefühl von Platzangst machte sich breit.
Mit dem Gesicht schauten wir mit nur wenigen Zentimetern Abstand auf die Rückenlehne des Vordermannes.
Es war dazu noch unerträglich warm.
Für Bernhard war es wegen seiner Körpergröße noch schlimmer.
Und hier über 11 Stunden sitzen. Oh weh!
Als wir aber die Sitzlehnen etwas nach hinten verstellt hatten und die Frischluftdüsen auf uns eingestellt hatten. ging es besser.

Dann ging es los.
Leicht verspätet um 14.20 Uhr rollten wir an die Startbahn.
Der Pilot gab Speed und schon wurden wir in die Sitze gedrückt.
Ich hatte total Angst, weil das ganze Flugzeug wackelte, ich kenne das ja nicht.
Aber dann waren wir in der Luft, es war so schön von oben die Welt zu betrachten.
Es gab einige Turbulenzen und jedes Mal saß ich stocksteif im Sitz und hatte Panik.
Bernhard schaute indessen ungerührt einen Film nach dem anderen an.
Ganz toll war Grönland mit seinem ewigen Eis von oben zu sehen und die Rocky Mountains.
Auch der mittlere Westen mit den bunten Feldern war interessant.

Ganz schnell hatten wir auf einmal San Francisco erreicht.
Alle anschnallen und schon ging es stufenweise abwärts.
Es sah so toll aus von oben, wir stürzten direkt von einer Begeisterung in die nächste.

Nach der Landung im Laufschritt an die Immigration,
auch hier war nur wenig los, offenbar war unser Flieger der einzige zur Zeit der gelandet war.
Welch ein Glück!
Alles klappte hervorragend, wir beantworteten die Fragen des Officers wie gewünscht und bestätigten mit treuem Augenaufschlag dass wir nichts Böses im Schilde führen sondern einfach nur urlauben möchten.
Alles perfekt, schon durften wir mit unseren frisch gestempelten Pässen zum Kofferband weiter.
Koffer waren beide da, wir freuten uns, jetzt alles schnell auf den Kofferkuli und los geht es zum Shuttle Richtung Car Rental Service.
Alles total easy, kaum die Haltestelle erreicht, kam auch schon die führerlose Monorail-Bahn und brauste direkt nach dem Einsteigen mit einem Affenzacken davon.
Wir mussten uns ziemlich festhalten.
Am Car Rental wieder im Laufschritt rein, uff, gottseidank, auch hier nichts los.
Schnell noch die üblichen Zusatzversicherungen abwehren die man angeblich noch "unbedingt" braucht und dann ist auch dieser Part erledigt.

Wir werden in die Garage vorgelassen und hatten die große Wahl zwischen unglaublichen 3 Autos!
Das ist jetzt aber mal ein bisschen mau.
Da stand ein nicht so toller Jeep, ein Hyundai und ein Ford Escape in weiß - das isser!
Innen in "erotischem" beige gehalten und die Sitze ein wenig verfleckt vom Vorgänger, aber den nehmen wir.
Knapp mehr als 20000 Meilen auf dem Tacho, die Reifen sehen auch ok aus.

Dann lassen sie uns raus in die amerikanische Großstadt San Francisco.
Der Verkehr überfordert uns erstmal sehr, von allen Seiten rauschen Autos heran und an den Ampeln muss man ewig weit vorher schon an halten.
Wussten wir natürlich nicht und so kam es zu kleineren brenzligen Situationen, aber irgendwie quälten wir uns durch die Rush Hour quer durch die Stadt.
Wie lange können nur 20 km sein!

Aber dann waren wir endlich da - von weitem sahen wir schon die Werbeschrift von "unserem" Hotel - das Columbus Motor Inn.

Noah am Check In war sehr nett, wir erhielten wie gewünscht ein Zimmer in der obersten 3.Etage mit Blick auf die Columbus Avenue und den Coit Tower.

Irgendwie waren wir schon ganz schön durch den Wind, denn in Deutschland war ja schon früher Morgen.
Trotzdem gingen wir nochmal los Richtung Fishermans Wharf.
Alles war laut, groß, amerikanisch eben.
Am Wharf gingen wir zu Bubba Gump essen.
Ein Shrimps Lokal das total auf den Film Forrest Gump aufgebaut ist.
Es gibt Schilder an jedem Tisch, auf einem steht "Run, Forrest, Run".
Das klappt man auf wenn man den Kellner gerade nicht braucht.
Das andere Schild mit der Aufschrift "Stop, Forrest, Stop" klappt man auf wenn man den Kellner braucht.

Das Essen war wirklich super, aber wir waren einfach zu müde um alles perfekt zu genießen.

Auf dem Nachhauseweg sahen wir schon einige der vielen Obdachlosen in den Hauseingängen liegen.
Uns hat es sehr beschämt als "reiche Touristen" da einfach vorbei zu laufen. Man sieht deutlich wie gut man es eigentlich hat im Leben und wie dankbar man sein muss für alles.

So, jetzt aber Licht aus und Gute Nacht!
Bis morgen dann und hoffentlich schaffen wir das bis dahin mit den Fotos!