Auf nach Kalifornien - GO WEST - Bernhard + Sylvia auf Tour
24.9.11 von San Francisco nach Monterey
24.9.2011
Heute sind wir bereits um 5.30 Uhr wach gewesen.
Was ist nur mit uns los?
Zuhause sind wir gerne Langschläfer wenn wir frei haben.
Aber hier haben wir einfach Hummeln im Hintern,
zu groß ist die Neugier was wir wohl heute erleben werden.
Zuerst rufen wir mal unsere beiden Kinder an, denn in Deutschland ist jetzt Abend.
Um 7 Uhr verlassen wir das Hotel und gehen mit unserem Ford Escape auf Achse.
Zuerst fahren wir über die Golden Gate Bridge, die ist zu so früher Stunde noch leer und angenehm zu befahren.
Wirklich ein tolles Gefühl im Auto da rüber zu fahren,
wieder was ganz anderes als gestern zu Fuß.
Unser Ziel ist der etwa 25 km entfernte
Muir Woods National Park.
Der Weg zum Muir Woods Park - man könnte denken wir seien in Kanada. Einfach herrlich diese würzige, kühle und frische Luft hier im Wald.
Die Wege sind toll zu laufen, ganz glatt gewalzt und teilweise sogar aus dicken Holzplanken wie ein Boardwalk gestaltet.
Dann kommen wir aus dem Staunen nicht mehr raus.
Was für ein dicker Stamm!
Der Baum lebt weiter obwohl er so gespalten ist dass man hineingehen kann!
Hier sieht man zum Beispiel so einen Holzplankenboden.
Es macht Spaß hier zu wandern und die Luft tut so gut.
Unser nächstes Ziel an diesem Vormittag sind die Stelzenhäuser auf dem Wasser in dem Küstenstädtchen Sausalito.
Echt klasse wenn man hier wohnt, man sieht dass es Leute sind die nicht auf den Cent schauen müssen.
Jedes Haus ist sehr individuell gestaltet.
Einige sind besonders toll.
Aber dieses hier fanden wir am schönsten.
Bernhard sagte dass ich mich dort aber ganz schön mit Klamotten einschränken müsste, was er damit wohl meinte........???
Gegenüber lag gleich der Yachthafen - so wie sich das für reiche Leute gehört!
Auch schön, obwohl es ziemlich wolkig war und am Wasser hier auch eine kühle Brise wehte.
Jetzt wurde es Zeit nach San Francisco zurückzufahren und im Hotel auszuchecken und das Gepäck zu holen.
Wir wollten es nicht im Auto lassen während wir auf irgendwelchen einsamen Parkplätzen im Wald stehen.
Um 12 Uhr ist spätester Check Out, um 10 vor 12 waren wir am Hotel, das nennt man echtes Timing.
Schnell Gepäck ins Auto, dem Noah am Check In ein letztes Goodbye gesagt und nun geht er endlich richtig los unser Roadtrip - wir sind zum ersten Mal auf Tour.
Unser Zwischenziel heißt San Jose - wir wollen ins Winchester Mystery House.
Dort am Parkplatz angekommen erwarten uns eine Menge solcher Palmen die den parkenden Autos Schatten spenden - wir sind unübersehbar in Kalifornien - yeah!
Das Winchester Mystery House ist ein "Mansion House", es soll dort spuken.
Hintergrund der Geschichte ist das Ehepaar William Winchester und seine Frau Sarah Pardee Winchester.
William Winchester ist der Erfinder des Winchester Gewehres,
jeder kennt ja den Erfolg dieser Schießeisen zu früheren Zeiten im Wilden Westen.
Das Ehepaar wurde dadurch überaus wohlhabend und sie kauften sich ein Farmhaus in San Jose.
Sie bekamen ein Kind - Annie - dieses starb mit 6 Wochen an einer rätselhaften Krankheit.
5 Jahre später starb William Winchester völlig überraschend an einem Herzschlag.
Mit diesen fürchterlichen Schicksalsschlägen wurde seine Frau Sarah Pardee nicht fertig.
Sie war davon überzeugt dass die Seelen der mit einer Winchester erschossenen Menschen sie strafen wollen und nun auch ihre Seele holen wollen.
Daraufhin fing sie an das Haus insgesamt 40 Jahre lang umbauen zu lassen.
Das Haus wurde erweitert, angebaut, Türme wurden angesetzt und jeder Raum musste etwas mit der Zahl 13 zu tun haben.
Dreizehn Fenster, dreizehn Kerzen im Kronleuchter und ähnliches.
Nach einem Erdbeben kam ein Turm zum Einsturz und sie wurde in ihrem Schlafzimmer verschüttet, überlebte aber unverletzt.
Nun fing sie an Fallen im Haus einzubauen da sie überzeugt war die Geister würden sie jagen und töten wollen.
So kam es zu Türen die einfach ins Nichts führen und zu Treppen die an der Zimmerdecke enden oder zu Räumen die nur 1 cm groß sind.
Da die kleine Sarah Pardee nur 1,40m groß war und an Arthritis litt, sind die meisten Treppen im Haus nur wenige cm hoch, man läuft dadurch ganz komisch.
Es war sehr interessant obwohl die Führung auf englisch war und wir nicht alles verstanden haben.
Das Haus hat sage und schreibe 10.000 Fenster und 2.000 Türen, durch die lange Umbauzeit kam immer mehr dazu.
Wir durften von 160 Räumen insgesamt 110 Räume besichtigen.
Darunter das noch möblierte Schlafzimmer von Sarah Pardee in dem sie dann 1902 als über 80jährige Frau an Herzversagen verstarb.
Das war sehr unheimlich weil alles noch so original war dass man denken könnte, gleich kommt sie durch die Tür rein.
Auch in ihrem Seance Zimmer waren wir, in diesem nahm sie angeblich regelmäßig Kontakt mit ihrem verstorbenen Mann und ihrem Kind auf.
Nach der langen Besichtigung hatten wir Hunger und fuhren zu der Burgerkette Jack in the Box, wo wir die besten Burger unseres Lebens verdrückten.
Draußen wollten wir mal unser Auto fotografieren, da kam ein junger Schwarzer auf uns zu und fragte nach Dollars.
Wir machten, dass wir schnellstens verschwanden - wer weiß was der vorhat.....
Also rein ins Auto und los!
Hier ist er - unser Ford Escape.
Wir haben uns schon an unseren treuen Gefährten gewöhnt und sogar die beige Innenausstattung finden wir gar nicht mehr so fürchterlich.
Jetzt aber schnell nach Monterey weiter, unserem nächsten Übernachtungsziel.
Hier ist unser vorgebuchtes Hotel Abrego.
Sieht gut aus - wir sind gespannt wie unser Zimmer ist.
Hier geht es zu unserem Zimmer - wir sind in einem Nebengebäude untergebracht.
Unser Auto steht vorne gleich auf dem ersten Parkplatz.
Das ist unser Zimmer - für jeden ein großes Bett.
Wow - was haben wir für eine Menge Platz hier.
Wir sind komplett zufrieden und fühlen uns sofort wohl.
Haben sogar einen Kamin im Zimmer der auf Knopfdruck entzündet werden kann.
Hier nur mal zum Spass angemacht - es wird viel zu warm im Zimmer wenn man den anmacht.
Aber toll ist es trotzdem!
Um die Ecke ist ein Denny`s Diner - dort essen wir zu Abend für sage und schreibe umgerechnet 13 Euro.
Getränke gibt es hier "free Refill", das heisst man bekommt nachgeschenkt so oft man möchte.
Echt klasse - aber die Portionen sind eindeutig zu riesig für unsere kleinen deutschen Mägen.
Satt und müde kehren wir zum Hotel zurück und sind schon wieder auf morgen gespannt!
Gute Nacht, ihr alle und Danke für eure Gästebucheinträge.
Wir freuen uns jeden Tag über neue Reaktionen von euch, dann weiß man doch dass da am anderen Ende auch jemand ist der das alles auch liest.
Ach ja - vom Kapitel "Flug und erste Eindrücke in San Francisco" gibt es jetzt auch Fotos - schaut mal rein.
Aufbruch: | 21.09.2011 |
Dauer: | 3 Wochen |
Heimkehr: | 14.10.2011 |