Auf nach Kalifornien - GO WEST - Bernhard + Sylvia auf Tour
02.10.11 vom Bryce Canyon nach Page
Eigentlich wollten wir heute morgen vom Bryce Canyon zum Monument Valley starten,
aber durch die lange Irrfahrt auf der Suche nach unserem Hotel haben wir gestern nichts mehr vom Park sehen können.
Deshalb gehen wir heute in den Bryce Canyon und fahren später weiter nach Page.
Dort haben wir ja zwei Übernachtungen am Stück und vielleicht klappt es ja dort dass wir noch ins Monument Valley fahren.
Aber erstmal wollen wir reiten gehen.
Gestern abend nach der Ankunft im Hotel haben wir uns in eine Liste eingetragen mit Namen und Uhrzeit wann wir reiten wollen.
Bei den Amerikanern ist immer alles so leicht und problemlos.
Wir haben gleich die erste Tour am Morgen um 8.30 Uhr gewählt, um 8 Uhr sollten wir da sein.
Das hat auch prima geklappt, wir waren mächtig gespannt was uns erwarten würde.
Erstmal mussten wir über die Straße gehen, zur Pferdekoppel der Ponderosa Ranch.
So früh am Morgen war es in 2500m Höhe doch noch recht frisch, aber es versprach schon wieder ein herrlicher und sonniger Tag zu werden.
Wir standen also vor der Koppel und warteten auf die Pferde.
Dann wurden endlich die Pferde gebracht. Das sah so schön aus!
Wir wunderten uns dass wir die einzigen waren die warteten.
Reiten wir alleine oder was?
Was für ein tolles Gefühl hoch zu Roß.
Mein Pferd hieß Alice und Bernhard ritt auf Boringo.
Die anderen Pferde wurden am Gatter angebunden,
wir waren tatsächlich die einzigen Reitwilligen heute morgen, also ganz exclusiv mit Privatguide.
Als die Steigbügel auf mich eingestellt waren und der junge Cowboy bei Bernhard noch einstellte ging mein Pferd mit mir obendrauf von alleine wieder in die Reihe zu den anderen Pferden ans Gatter.
Leider ließ es sich nicht bewegen wieder rauszugehen.
Alice hatte offenbar nicht die geringste Lust die dicke Frau da oben durch die Landschaft zu transportieren.
Als bei Bernhard die Steigbügel eingestellt waren ging auch sein Pferd in die Reihe am Gatter.
Das muss ziemlich doof ausgesehen haben mit der langen Reihe von Pferden nebeneinander und auf zwei davon sitzen zwei völlig nichtsahnende Menschen mit Cowboyhüten.
Dann kam unser Guide, ein echter Cowboy und nachdem er die Pferde mit uns drauf wieder aus der Reihe hervorgezerrt hatte,
ging es auch schon los.
Wir ritten richtig schwierige Wege, steil bergauf oder steil bergab und teilweise auch mit Steilhang auf einer Seite.
Es machte superviel Spaß an solch einem herrlichen Morgen durch diese tolle Landschaft zu reiten.
Erstmal ging es durch einen riesigen Wald.
Wäre Little Red Riding Hood (Rotkäppchen) um die Ecke gekommen, es hätte uns vermutlich nicht das geringste bisschen gewundert.
Nach einiger Zeit kamen wir direkt an den Rand des Bryce Canyon und wir ritten einige Zeit direkt am Abgrund entlang.
Mannomann - was für Wahnsinnsbilder wir da zu sehen bekamen,
oftmals ritten wir einfach nur stumm und schauten auf die Natur.
Nach fast zwei Stunden kamen wir wieder an der Koppel der Ponderosa Ranch an.
Hier auf dem Foto unser Cowboy-Guide mit dem wir uns supergut unterhalten haben.
Da er hinkte und sein eines Bein schief war, fragten wir ihn unterwegs was denn passiert war.
Er erzählte uns dass er eigentlich Rodeo-Reiter und ist und früher auch Bullriding gemacht hat.
Leider wurde er vor einigen Jahren abgeworfen und der Bulle trampelte über sein Bein drüber.
Schon über zwanzig Operationen musste er über sich ergehen lassen.
Wir fanden das alles sehr beeindruckend.
Wie sehr unterscheidet sich doch sein Leben von unserem!
Aber genau so habe ich mir diesen Urlaub gewünscht, dass ich Menschen treffe und ihre Geschichte höre.
Wir checkten schnell im Hotel aus und luden das Auto.
Dann fuhren wir in den Bryce Canyon hinein,
es gab hier verschiedene Viewpoints die wir sehen wollten und auch ein kleines bisschen wandern wollten wir.
Der erste Punkt den wir ansteuerten war der Sunrise Point.
Und schon wieder mal kam Sprachlosigkeit auf,
was für eine gewaltige Natur - und wir mittendrin.
Ich lasse jetzt einfach mal ein paar Bilder für sich sprechen.
Kleine Pause muss auch mal sein - mittlerweile war es wieder richtig doll warm - und das bei dieser Höhe.
Ich glaube wir haben totales Anfängerglück was das Wetter betrifft.
Zuhause ist es mir noch nie passiert dass ich 14 Tage keinen Regen sehe.
Blick vom Bryce View Point.
Wie kann die Natur so etwas schaffen - die Felsen sehen aus wie ein Theater mit Eingangsportal.
Nachdem wir genug gesehen und fotografiert hatten, wollten wir nun die 3 Stunden Fahrt nach Page hinter uns bringen.
Am Wegesrand fielen uns nach einiger Zeit einige Schrottplätze ins Auge die für deutsche Touristen einiges an Fotomotiven boten.
Wir konnten nicht anders als anzuhalten und zu fotografieren.
Endlich kommen wir in Page an.
Das liegt am Lake Powell und wir möchten zuerst an den Antelope Point - das ist ein toller Hafen mit vielen Hausbooten und auch Speedbooten.
Der See ist über 120m tief, es schwimmen auch ein paar Leute, aber die tragen einen Neopren-Anzug.
Herrliche Gegend, wir genießen es hier den Sonnenuntergang zu sehen.
Wir fahren zu unserem Hotel Day`s Inn (haben wir nachmittags schon aufgenommen, deshalb ist es hell ).
Es gefällt uns sehr gut hier, gleich nebenan ist ein Jack in the Box und gegenüber ein Super Walmart.
Unser sehr schönes Zimmer, das Hotel wurde 2010 komplett renoviert und alles sieht sehr neu und schön aus.
Morgen geht es endlich zum Antelope Canyon und wir freuen uns sehr darauf.
Bis morgen ihr alle da am anderen Ende!
Aufbruch: | 21.09.2011 |
Dauer: | 3 Wochen |
Heimkehr: | 14.10.2011 |