Auf nach Kalifornien - GO WEST - Bernhard + Sylvia auf Tour
26.9.11 von Pismo Beach nach Santa Barbara
Als wir am frühen Morgen die Vorhänge aufziehen,
schauen wir auf dieses Bild.
Gestern abend war ja schon dunkel.
Wir glauben kaum dass wir so eine schöne Aussicht haben.
Dabei hat das Hotel nur etwa 70 Euro für uns beide gekostet.
Wir setzen uns kurz auf den Balkon und genießen die angenehme Morgenluft.
Da besucht uns diese hungrige Möwe und setzt sich auf das Balkongeländer.
Beim Frühstücken schauen wir auf diese Szene.
Das Pavillon gehört zu unserem Hotelgarten und es finden sogar Hochzeiten dort statt.
Da sagt bestimmt keine Braut nein!
Wir laufen nach dem Frühstück in Richtung des Pavillons und machen mal ein Foto wo wir gefrühstück haben.
Der Frühstücksraum ist komplett in die Steilküste hineingebaut.
Zwei nette Menschen machen ein Foto von uns und wir revanchieren uns indem wir auch mit deren Foto ein Bildchen von ihnen machen.
Hier grüßt jeder freundlich und tausendmal am Tag wird "Have a nice day" gewünscht. Am besten gefällt uns die Antwort wenn man sich für was auch immer mit "Thank you" bedankt - dann hört man die Worte "Your welcome".
Das ist frei übersetzt ein "Gern geschehen", aber es hört sich so schön an, dieses "Du bist willkommen".
Wir checken im Hotel aus, schnell die Koffer ins Auto und schon geht es wieder on the Road.
So langsam bekommen wir eine gewisse Routine.
Das erste Ziel für heute ist Los Alamos, eine Westernstadt in der die Zeit stehen geblieben scheint.
Hier steht das älteste Hotel der USA, dem ehrwürdigen Union Hotel von 1880.
Und das Beste ist - alles ist original.
Zuerst machen wir Bilder von außen.
Gerne würden wir mal einen Blick ins innere werfen.
Fragen kann man ja mal.
Freundlich fragen wir an der alten Rezeption ob wir uns umschauen dürfen und einige Fotos machen können.
Sehr gerne - war die Antwort, wir sollen uns gerne alles anschauen.
Na, das lassen wir uns nicht zweimal sagen.
Der Speisesaal - hier würden wir gerne auch mal frühstücken.
Gäste waren aber keine zu sehen, ob es welche gibt?
Ein Zimmer kostet 135,- Dollar die Nacht.
Wir fahren weiter und kommen kurze Zeit später in dieses kleine Dorf.
Es heißt Solvang und wurde 1911 von einer Gruppe dänischer Einwanderer gegründet.
Man könnte wirklich meinen dass man einen Sprung nach Dänemark gemacht hat - es ist unglaublich wie die Amerikaner sowas ausleben.
Hier die Danish Bakery mit köstlichem Gebäck und europäischen Brötchen. Wir bummeln bei strahlend blauem Himmel und 35 Grad die Straße entlang und entdecken einen Pet Shop.
Dort kaufen wir für unseren Hund einen quakenden Frosch und einem Kürbisgesicht mit dehnbaren Plüschbändern zum Ziehen.
Dann noch getrocknete Fleischstreifen vom Truthahn.
Unsere kleine Maja zuhause wird hoffentlich begeistert sein.
Wir entdecken dieses Pancake House und dort kann man herrlich draußen sitzen.
Da wir ein bisschen Hunger haben setzen wir uns und wollen eine Kleinigkeit essen.
Die Bedienungen tragen dänische Tracht die aber kaum über den Hintern reicht und weiße Kniestrümpfe - das sieht ziemlich doof aus irgendwie.
Ob die sich wohl fühlen in den Klamotten?
Unser Essen kommt und sieht total lecker aus.
Bernhard hat ein California Omelett mit Salsa und einem Schälchen frischen Früchten mit Sahne.
Ich habe einen Pancake mit Zimt-Äpfeln und Sahne.
Wir lassen es uns schmecken.
Leider lockt der süße Geruch die Bienen an und dann passiert eine irrsinnig komische Sache.
Ich will euch das nicht vorenthalten.
Als wir da so sitzen und essen kommen dauernd Bienen an.
Wir wedeln mit einem kleinen Werbeaufsteller und den Servietten herum und verscheuchen die Viecher.
Einmal waren vier oder fünf Bienen da und ich wedelte hektisch mit meinem Messer herum, auf diesem klebte Sahne.
Durch das heftige Bewegen löste sich ein Teil davon und flog durch die Luft.
Hinter uns saß ein amerikanisches Paar und dem Mann klatschte die Sahne mitten auf den Hinterkopf.
Da er mit dem Rücken zu uns saß hatte er das mit dem Messer nicht gesehen.
Er fasste sich an den Hinterkopf und schaute dann seine Hand an und sah sich die Sahne an.
Nun schaute er in den Himmel und dachte ein Vogel hätte im auf den Kopf gemacht.
Da wir nicht auf uns aufmerksam machen wollten durften wir nicht lachen und ganz ernst bleiben.
Ihr könnt euch vorstellen wie schwer das war.
Aber als Bernhard sagte: Die weiße Sahne ist mitten in seinem schwarzen Haupthaar gelandet konnten wir uns dann doch nicht mehr halten.
Es war einfach so eine Situationskomik da drin.
Der Mann saß da und der Sahnefleck auf seinem Hinterkopf wurde langsam blasser.
Wir bezahlten schnell und ging davon um endlich anständig lachen zu können.
Das war dann der ganze Tag ein Running Gag bei uns.
Jetzt fahren wir nach Los Olivos, denn wir möchten gerne die Neverland Ranch von Michael Jackson suchen.
Der Weg dorthin ist schön und einsam.
Zehn Minuten später stehen wir vor dem Eingangstor.
Ich habe einen Kloß im Hals und Tränen in den Augen.
Es war ein Herzenswunsch von mir hier einmal zu stehen und nun habe ich es geschafft.
Überall auf jedem Stein, auf jeder Platte stehen Nachrichten von Fans.
Wir gehen herum und schauen uns alles an.
An einige Laternen haben Fans Blumen gefunden die bereits vertrocknet sind.
Überall sind Überwachungskameras und eine Sprechanlage die nicht mehr in Funktion ist.
Das ehemalige Pförtnerhäuschen der Neverland Ranch.
Schade dass wir die eigentliche Ranch nicht besichtigen können.
Nun fahren wir weiter nach Santa Barbara.
Hier bleiben wir ja auch über Nacht.
Es ist zwar noch keine Eincheckzeit, aber im Hotel lässt man uns schon ins Zimmer weil es fertig ist.
Schön, so werden wir erstmal unser Gepäck los.
Der traumhafte Strand und der Stearns Wharf liegen genau am Hotel.
Wir müssen nur eine kleine Uferstrasse überqueren.
Wir laufen erstmal den Stearns Wharf bis ganz nach vorne.
Das Wetter und die Gegend - alles einfach nur traumhaft.
Das Courthouse in Santa Barbara.
Leider war der Turm seit 10 Minuten geschlossen, gerne hätten wir von dort einen Blick über Santa Barbara geworfen.
Nun fahren wir noch hoch zur Mission.
Absolut imposant - ich bin ja immer begeistert von Kirchen und allem was alt und ehrwürdig ist.
In dem Laubengang sitzt plötzlich ein Franziskaner Mönch.
Wir finden das lustig dass er topmodische Turnschuhe trägt, wir hätten von einem Mönch eher altmodische brauen Sandalen erwartet.
Es kommt eben doch der Amerikaner durch......
Der Mönch spricht uns freundlich an und unterhält sich ein wenig mit uns.
Wir werden für unser englisch gelobt und natürlich findet er auch Deutschland ganz toll - wir hören das wirklich von jedem.
Unser Heimatland ist total beliebt bei den Amerikanern.
Wir machen für 3,- Dollar pro Person eine Tour durch die Mission.
Der Garten den die Mönche da angelegt haben ist so wunderschön wie ein Traum.
Vor dem Abendessen fahren wir noch schnell an den Hendry`s Beach, setzen uns auf eine der Bänke und schauen den Wellenreitern zu die hier ihr Können zeigen.
Nun fahren wir zum Hotel zurück, gehen essen und schreiben dann brav hier unseren Bericht damit ihr zuhause was zu lesen habt.
Vielen Dank für die Gästebucheinträge von allen die unsere Reise mitverfolgen und uns so liebe Grüße und Wünsche hinterlassen.
Aufbruch: | 21.09.2011 |
Dauer: | 3 Wochen |
Heimkehr: | 14.10.2011 |