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Colorado: Mesa Verde NP 23.9.2012
Mesa Verde ist ein Nationalpark im südwestlichen Teil des US-Bundesstaates Colorado - rund 420 Kilometer südwestlich von Denver und etwa 50 Kilometer westlich des kleinen Touristenzentrums Durango gelegen. Der Park schützt rund 4000 archäologische Stätten, insbesondere die erst Ende des 19. Jahrhunderts vollständig erforschten, gut erhaltenen Felsbehausungen vorkolumbischer Anasazi-Stämme.
Wir verabschieden uns von Durango und fahren zum Nationalpark...
Die Berge voller Farben...
Einmal mehr geht's aufwärts...
Wir sind wieder mitten im "Indian Summer"...
Verblüffung pur über all die herbstlichen Farben...
Auch hier - Waldbrände snd zwar schrecklich, aber sie helfen die Vegetation erneuern...
Es ist fantastisch, mitten in dieser Farbenpracht zu sein...
Blick hinaus in die weite Ebene...
Etwas ähnliches in dieser Art haben wir noch nie gesehen...
Schluchten...
Geschichte der Anasazi
Auch wenn die ältesten Felsbehausungen (engl. Cliff Dwellings; "Klippenbehausung") im Mesa-Verde-Nationalpark nicht viel älter als 800 Jahre sind, wurde der Grüne Tafelberg bereits im 6. Jahrhundert von den Anasazi besiedelt. Jene frühen Bewohner von Mesa Verde - von denen weder bekannt ist, woher sie kamen, noch, wie sie sich selbst nannten - lebten zunächst noch in einfachen Grubenbauten (englisch: pit houses) und verteilten sich weitflächig auf kleine Dörfer. In den folgenden rund 500 Jahren verfeinerten sie kontinuierlich ihre Baukunst und errichteten mit mehrstöckigen Lehm- und Steinbauten die ersten größeren Indianersiedlungen (Pueblos). Diese weisen bereits die so genannten Kivas auf - große Gemeinschaftsräume, die unter anderem wohl auch für zeremonielle Veranstaltungen genutzt wurden. Etwa ab dem frühen 12. Jahrhundert zogen die Anasazi schließlich in die Schluchten der Mesa Verde, um in den Steilhängen die heute bekannten Felsbehausungen zu errichten. Unter überhängenden Felswänden entstanden imposante Wohnkomplexe. Die Anasazi - deren Bauten etwa im 16. Jahrhundert erstmals von den Navajo entdeckt wurden und von denen sie auch ihren heute allgemein verbreiteten Namen erhielten - erreichten in dieser Zeit ihren kulturellen Höhepunkt. Auch wenn sich trotz jahrzehntelanger Ausgrabungen und Forschungen die ganze Geschichte der auf dem Tafelberg lebenden Anasazi nicht mehr eindeutig und vollständig rekonstruieren lässt, lassen gefundene Gebrauchsgegenstände einige Rückschlüsse auf ihren Alltag zu. So waren die Bewohner von Mesa Verde ausgezeichnete Töpfer und Korbflechter; zu ihren Erzeugnissen gehörten neben Töpfen, Trinkgefäßen und Schöpfkellen auch solche Gegenstände, die vermutlich zu zeremoniellen Zwecken benutzt wurden. Man geht davon aus, dass das Handwerk insbesondere von Frauen ausgeübt wurde und die Fertigkeiten von den Müttern an die Töchter weitergegeben wurden. Die Töpferzeugnisse wurden in dieser Blütezeit mit geometrischen Strukturen verziert. Es finden sich außerdem relativ einfache Beispiele für Felsgravierungen, die menschliche Formen darstellen.
Die Anasazi verfügten seinerzeit bereits über hervorragende Bewässerungssysteme, die ihnen zum Anbau von Mais, Bohnen und Paprika verhalfen. Beispiel für ein Staubecken ist der Mummy Lake, der einen Teil von Far View bildet. Weitere Nahrungsbeschaffung dürfte bei der Jagd der Männer auf Grund der zu überwindenden Höhenunterschiede durch das zerklüftete Mesa Verde beschwerlich gewesen sein und könnte letztendlich zur Aufgabe der Felsbehausungen beigetragen haben. Die Vermutungen reichen diesbezüglich aber auch von Klimaveränderungen über soziale Spannungen bis hin zu erschöpften Holzvorräten. Eine weitere Annahme ist das periodische Versiegen der Wasserbestände, welches das Überleben im Gebiet unberechenbar macht.
Beim Cliff Palace...
Nationalpark
1888 suchten zwei Cowboys nach verirrten Rindern und entdeckten die verlassenen Höhlenwohnungen. Nachdem ein schwedischer Forscher rund 600 Überreste entfernte, wurde am 29. Juni 1906 zum Schutz der Anasazi-Siedlungen der heute kulturhistorisch bedeutsamste Nationalpark der Vereinigten Staaten gegründet. Er war nach dem Yellowstone in Wyoming erst der zweite US-Nationalpark und wurde am 6. September 1978 in die Liste der Weltkulturerben der UNESCO aufgenommen.
Innerhalb des Mesa-Verde-Nationalparks befinden sich rund 600 Felsbehausungen, von denen allerdings nur rund ein Dutzend größere Siedlungen bildeten und heute einen ähnlichen Bekanntheitsgrad wie Spruce Tree House, Balcony House oder Cliff Palace haben. Letztgenannte ist die größte Felsbehausung Nordamerikas, liegt in einer 27 Meter tiefen und 18 Meter hohen Felswand-Nische und besteht aus rund 200 Räumen (neben 23 Kivas), von denen aber nur etwa 30 über Feuerstellen verfügten. Es wird daher angenommen, dass sich Lebensgemeinschaften über mehrere Räume erstreckten und dass einige von ihnen lediglich der Einlagerung dienten.
Zu den besser erhaltenen Ruinen gehört das Spruce Tree House, das sich über einen kleinen Wanderweg vom Chapin-Mesa-Museum erreichen lässt. Andere können teilweise nur in geführten Touren besucht oder - wie das Square Tower House - nur über einen Aussichtspunkt beobachtet werden.
Beim Bruce Tree House...
Ein Zeremonienraum...
Blick hinunter in ein Pit House...; in der Mitte die Feuerstelle... - hinten ein Entlüftungsschacht...; im Rund Pilaster für die Überdachung...
Getreidemühlen...
Total überrascht über das Gesehene fahren wir zurück durch den Park...; die Frage bleibt hängen - : "Wie kann ein Volk von irgendwoher auftauchen, hie Landwirtschaft betreiben und plötzlich wieder verschwinden - niemand weiss wohin..."?
Wir fahren nach Cortez auf den KOA-CP und warten die durchziehenden Gewitterfronten ab, schreiben an der HomePage und auch Leomobil hat mal wieder einen Ölwechsel verdient....
Aufbruch: | 28.04.2012 |
Dauer: | 6 Jahre |
Heimkehr: | Januar 2018 |
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