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Utah: Grand Canyon North Rim 3.10.2012
Im Grand-Canyon-Nationalpark liegt der größte Teil des Grand Canyon, einer steilen, etwa 450 Kilometer langen Schlucht im Norden des US-Bundesstaats Arizona, die während Jahrmillionen vom Colorado River ins Gestein des Colorado-Plateaus gegraben wurde.
Der Canyon zählt zu den großen Naturwundern auf der Erde und wird jedes Jahr von rund fünf Millionen Menschen besucht.
UUps, wir freuen uns, auf das was wir zu sehen bekommen werden!
Vorerst sind wir noch in Kanab, einem alten Westernstädtchen...; hier wurden etliche Western-Streifen gedreht..; selber suche ich ein Ladegerät für mein Notebook - "rien ne vas plus"! Leider nicht fündig geworden...
Wir sind im Grand Canyon NP...
Welch Farbenpracht...
Der Grand Canyon erstreckt sich von Nordosten nach Westen im Norden Arizonas. Er trennt den Nordwesten des Bundesstaates, den so genannten Arizona Strip, vom Rest Arizonas. Über den eigentlichen Grand Canyon gibt es keine Brücken, Süd- und Nordufer des Colorados sind auf Straßen nur östlich des Nationalparks bei Lees Ferry und Page oder rund 400 km weiter im Westen über Nevada am Hoover Dam verbunden. Der Südrand ist von Flagstaff zugänglich, der Nordrand und der Arizona Strip sind kaum besiedelt, die nächstgelegene Stadt ist St. George, im benachbarten Utah.
Der Grand Canyon ist etwa 450 km lang (davon liegen 350 km innerhalb des Nationalparks), zwischen 6 und 30 km breit und bis zu 1800 m tief. Der Name des Canyons stammt vom Colorado River, der früher in Teilen Grand River genannt wurde (deutsch: Gewaltiger Fluss/Canyon, aber auch Großartiger Fluss/Canyon).
Das Gebiet um das Tal wird in drei Regionen aufgeteilt: Den Südrand (South Rim), der die meisten Besucher anzieht, den im Durchschnitt ca. 300 m höher gelegenen und kühleren Nordrand (North Rim) und die Innere Schlucht (Inner Canyon). Der Südrand des Grand Canyons liegt im Durchschnitt auf 2100 m ü. M., während der Colorado im Durchschnitt auf 750 m ü. M. fließt.
Flussaufwärts, im südlichen Utah liegen andere große Schluchten des Colorado. Der Glen Canyon, der seit 1964 im Stausee des Lake Powell versunken ist, galt landschaftlich als besonders schön. Weiter im Nordosten liegt der Canyonlands-Nationalpark. Flussabwärts, in der Nähe von Las Vegas, liegt der Stausee Lake Mead am Hoover-Staudamm.
Besiedlung durch Indianer
Bereits vor über 3000 Jahren lebten Menschen im Bereich des Grand Canyon. Die Desert Culture genannten Indianer waren Jäger und Sammler, die Körbe und Sandalen herstellen konnten und mit Speerspitzen aus Stein auf die Jagd gingen.
Vor etwa 2000 Jahren besiedelten die als Anasazi bekannten Völker das Gebiet. Sie wohnten in Lehmhütten und bauten ihre Behausungen in die Wände der Schlucht. Sie lebten von der Landwirtschaft und hinterließen viele Felszeichnungen. Vor ca. 700 Jahren verschwanden die Anasazi plötzlich aus bis heute unbekannten Gründen.
Die ebenfalls zur Pueblo-Kultur gehörenden Hopi sind ihre Nachfahren und lebten wie andere Indianerstämme in jüngerer Vergangenheit in der Gegend. Noch heute wohnen einige Havasupai-Indianer im Canyon.
Geologie
Die meisten Geologen stimmen überein, dass sich das Einzugsgebiet des heutigen Colorado River (zu dem der Grand Canyon gehört) vor 40 Millionen Jahren gebildet hat. Der Grand Canyon selbst ist höchstwahrscheinlich nicht viel älter als fünf bis sechs Millionen Jahre, wobei der Hauptteil der Tiefenerosion in den letzten zwei Millionen Jahren erfolgte. Ergebnis dieser Erosion ist der Einblick in eine der vollständigsten Schichtenabfolgen unseres Planeten.
Die Abfolge reicht vom metamorphen Grundgebirge (älteste Datierung liegt zurzeit bei 1840 Millionen Jahre Before Present für den Elves Chasm Granite) im tiefsten Bereich der Inner Gorge bis zum 230 Millionen Jahre alten Kaibab Limestone am Canyonrand. Das polymetamorphe Grundgebirge wird diskordant von nicht metamorphen proterozoischen Sedimenten überlagert. Diese wurden später schräggestellt und dann im Kambrium ihrerseits von einer paläozoischen Schichtenfolge diskordant transgrediert. Daher gibt es keine kontinuierliche Schichtenabfolge, sondern zwei bedeutende (und mehrere kleinere) Schichtlücken.
Viele der Gesteinsformationen kamen entweder in warmen Flachmeeren, in Küstennähe (Strandbereich) oder in Sümpfen zur Ablagerung, synchron mit der mehrmals über den Kontinentalrand von Proto-Nordamerika oszillierenden Küstenlinie. Ausnahmen bilden der Coconino-Sandstein, den die meisten Geologen (aber durchaus nicht alle!) als Wüsten-Sanddünen interpretieren, sowie Teile der Supai Gruppe.
Die große Tiefe des Grand Canyon (rund 1600 Meter) und die Gesamtmächtigkeit seiner Schichtenabfolge (die meisten Schichten wurden unter Meeresniveau abgelagert) lassen auf eine Heraushebung des Colorado Plateaus um 1500 bis 3000 Meter schließen. Dieser Hebungsprozess erfolgte im Zuge der laramischen Gebirgsbildung, die vor etwa 65 bis 70 Millionen Jahren einsetzte und die Rocky Mountains entstehen ließ.
Durch die neu entstandene Barriere konnte der Colorado nun nicht mehr in seine ursprüngliche Richtung nach Südosten abfließen. Deshalb grub er sich ein neues Bett quer über das im Entstehen begriffene Colorado Plateau. Der Fluss bekam jetzt das Schmelzwasser der Rocky Mountains und zusätzlich mit dem größeren Gefälle hatte er wesentlich mehr erosive Kraft, um die Ausfräsung des Grand Canyons zu beginnen. Der Colorado floss nun durch Bruchzonen im Gestein, die durch die Anhebung des Colorado-Plateaus entstanden waren. Dort trug er das Gestein schneller ab, da es zerrüttet und ineinander verschoben war. Innerhalb von Millionen Jahren grub sich der Colorado immer tiefer ins Gestein ein. Heute arbeitet er an sehr harten und alten (1,8 bis 1,4 Milliarden Jahre) Graniten des Grundgebirges. Da diese Gesteine schwer zu erodieren sind, trägt der Colorado bevorzugt weichere Schichten an den Rändern ab (selektive Erosion). Das hat zur Folge, dass die Schlucht heute mehr in die Breite als in die Tiefe wächst.
Mit der Öffnung des Golfs von Kalifornien vor ca. 5,3 Millionen Jahren wurde die Erosionsbasis des Colorado (oder seines Vorläufers) drastisch abgesenkt, was eine enorme Erhöhung seiner Erosionskraft bewirkte. Im Oberlauf kam es zur Anzapfung anderer Flusssysteme. Dadurch hatte er bereits vor 1,2 Millionen Jahren schon fast sein jetziges Niveau erreicht.
Während der Eiszeiten herrschten wesentlich niederschlagsreichere Verhältnisse im Einzugsgebiet des Ur-Colorado, als Folge erhöhte sich die Geschwindigkeit, mit der sich der Fluss in die Tiefe einschnitt.
Selbst die vor einer Million Jahren einsetzende vulkanische Tätigkeit am Westrand des Nationalparks (Uinkaret Volcanic Field), deren Aschen und Laven den Canyon einst verstopften, konnte den Kräften des Flusses auf Dauer nicht standhalten. Noch immer ist diese Stelle anhand der abweichenden Farbgebung gut erkennbar.
Der Colorado River in seinem heutigen Flussbett...
Wir beide sind wohlauf und grüssen in die Heimat.... - und wir sind beide sehr dankbar, dies alles mit eigenen Augen erleben zu dürfen...
"Giga - mega - geniale Aussicht"
Ökosysteme
Die Vielfalt des Grand Canyon ergibt sich aus den Höhen- und Klimaunterschieden im Canyon und an seinen Rändern, die fünf Vegetationszonen umfassen: Den Fluss und die Uferzone, ein Wüstenstreifen im inneren Canyon, die Plateauzone mit Wacholder- und Pinyon-Kiefer-Sträuchern, der Südrand und entsprechende Zonen auf der Nordseite geprägt durch die Gelb-Kiefer und der am höchsten gelegene Nordrand mit einem Fichten-Tannen-Wald. Je nach Exposition und Neigung der Hänge ergibt sich ein Mosaik aus kleinräumigen Lebensräumen mit angepasster Vegetation und der entsprechenden Tierwelt. Bisher sind rund 1500 Pflanzen-, 355 Vogel-, 89 Säugetier-, 47 Reptilien-, 9 Amphibien- und 17 Fischarten nachgewiesen. Dazu kommen mehrere tausend Insekten- und Spinnentierarten und weitere Wirbellose.
Am höchsten Punkt des Grand Canyons auf einer Höhe von 2683 m wächst Nadelwald, während es am Rand der Schlucht schon Mischwald gibt. Unter 1500 m (in der Schlucht) wachsen Kakteen und Sträucher, aber keine Bäume mehr. Direkt am Colorado gibt es Oasen, wo Grasflächen vorhanden sind. Der Rest am Fluss ist Wüste. Insgesamt existieren am und im Grand Canyon mehr als 1500 verschiedene Pflanzenarten, darunter sind 11 Stück als gefährdet anzusehen.
Entlang des Colorado-Flusses selbst gibt es Raubkatzen wie Pumas und Rotluchse, aber auch andere Räuber, wie Katzenfretts, Graufüchse und Kojoten. Weitere Säuger des Canyons sind Dickhornschafe sowie zahlreiche kleine Nagetiere. Maultierhirsche kommen in Trockenzeiten zum Fluss. In den Oasen existieren Reiher, Regenbogenforellen und Frösche. Besonders stolz sind die Verantwortlichen auf die erfolgreiche Wiederansiedlung des 1987 schon beinahe ausgestorbenen Kalifornien-Kondors. Die Otter scheinen in den letzten Jahren verschwunden zu sein, während die Biberpopulation offenbar angestiegen ist. In den übrigen Teilen des Nationalparks, der weiteren Umgebung des Canyons, leben 300 verschiedene Vogel- und 76 Säugetierarten. Neben den bereits erwähnten Arten sind hier auch Schwarzbären, Wapitis und Halsbandpekaris zu finden.
Das Ökosystem des Flusses selbst ist seit dem Bau des Glen-Canyon-Staudamms 1963 weitgehend von den früheren periodischen Hochwässern abgeschnitten. Um die Umlagerung von Geschiebe, den Aufbau von Sandbänken und die Schaffung freier Sand-, Schotter- und Steinflächen zu fördern, gab es Experimente mit gezielten Flutungen des Canyons durch Öffnen der Stautore in den Jahren 1996, 2004 und Anfang März 2008. Durch die Flutung sollen insbesondere die Lebensbedingungen des Gila cypha verbessert werden, ein vom Aussterben bedrohter Fisch aus den Karpfenartigen, der im eigentlichen Colorado River seit dem Bau des Staudamms ausgestorben ist und nur noch im Nebenfluss Little Colorado River vorkommt. Umweltschützer des Grand Canyon Trust sehen den Nutzen der Maßnahme als längst erwiesen an und fordern regelmäßige Flutungen statt unregelmäßiger Experimente. 2009 wurden Humpback chubs in einem weiteren Zulauf des Colorado Rivers innerhalb des Nationalparks angesiedelt.
Etwas ausserhalb des Parks finden wir den "De Motte Campground"...; sehr schön gemacht und ruhig gelegen...; ideal um all die Bilder im Kopf zu verarbeiten...
Aufbruch: | 28.04.2012 |
Dauer: | 6 Jahre |
Heimkehr: | Januar 2018 |
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