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California: Geisterstadt Bodie 19.10.2012
Der Lake June...; wir fahren nun zum Mono Lake...
Der Mono Lake ist ein Natronsee, der also sowohl besonders alkalisch als auch besonders salzhaltig ist, in Mono County im zentral-östlichen Teil von Kalifornien. Er liegt in einem abflusslosen Becken am Westrand des Großen Beckens unter der Ostflanke der Sierra Nevada. Wegen der harschen Umweltbedingungen müssen Tiere und Pflanzen sowohl an den hohen pH-Wert angepasst sein als auch den Salzgehalt ertragen, weshalb sich ein Ökosystem aus sehr wenigen angepassten Arten bei sehr hoher Individuenzahl entwickelt hat, das für einige Vogelarten von besonderer Bedeutung ist.
Aus dem Einzugsgebiet des Sees wird Trinkwasser in eine über 520 km lange Wasserleitung abgeführt, die die Stadt Los Angeles versorgt. Nach der Verlängerung des Los Angeles Aqueducts im Jahr 1941 in das Mono-Becken sank der Wasserspiegel des Sees kontinuierlich ab. Dadurch stieg der Salzgehalt und es fielen Teile des Seebetts trocken. So wurden im See und am Ufer zahlreiche unter Wasser entstandene Kalktuff-Formationen sichtbar. Aufgrund von ökologischen Bedenken wird seit Anfang der 1980er Jahre die Absenkung des Wasserspiegels thematisiert. Nach Gerichtsbeschlüssen über eine Begrenzung der Ableitung Mitte der 1990er Jahre steigt er langsam wieder an.
Lavamasse aus einem einstigen Unterwasservulkan...
Auf dem PP treffen wir aus Mirjam und Bernhard, D...; sie sind nun schon seit 3 Jahren unterwegs...; sie geben uns Tipps, was unterwegs sehenswert ist...
Bodie ist eine Geisterstadt östlich von San Francisco in Kalifornien an der Grenze zu Nevada in den Vereinigten Staaten. Sie entstand nach 1859 als Goldgräbersiedlung und wurde in den 1930er Jahren aufgegeben.
Aufstieg von Body
William S. Bodey hatte 1859 in Mono County in der Sierra Nevada, ca. 20 Meilen nördlich des Mono Lake, Gold gefunden. Noch im selben Jahr starb er vermutlich bei einem Schneesturm, nachdem er sich in die nächste Stadt aufgemacht hatte, um neue Materialien und Lebensmittel zu holen. Seine Familie jedoch gründete an dieser Stelle die Stadt Bodie und begann 1861 mit dem Goldabbau.
Die Geologie der Region ist geprägt durch Andesit mit großflächigen Brekzie-Gängen mit hohem Silicium-Anteil und schmalen Quarzit-Gängen. In beiden Strukturen ist freies Gold in feinen Anteilen gemischt. Weitere Mineralien sind Pyrit und ein relativ hoher Silber-Anteil. Nachdem die Standard Company, die die Goldmine in Bodie betrieb, 1876 auf eine sehr profitable Goldader gestoßen war, wuchs die Stadt rasant an. Nur vier Jahre später lebten bereits 10.000 Einwohner in Bodie.
In Bodie gab es während dieser Blütezeit der Stadt 65 Saloons entlang der Hauptstraße, ein Rotlichtviertel mit zahlreichen Bordellen, ein Chinesenviertel mit einem taoitischen Tempel und einer Opiumhöhle, eine Eisenbahn, mehrere Zeitungen, sieben Brauereien und Kirchen verschiedener Religionen.
Aber auch das Verbrechen hielt Einzug. Morde, Überfälle und Postkutschenraub waren beinahe an der Tagesordnung. Die Goldgräberstadt Bodie genoss einen schlechten Ruf und galt in dieser Zeit als eine der wildesten und gesetzlosesten Städte des Westens.
Überliefert ist das Zitat eines kleinen Mädchens, das mit seinen Eltern nach Bodie ziehen sollte und in sein Tagebuch schrieb: "Goodbye God, I'm going to Bodie!" ("Auf Wiedersehen Gott, ich ziehe nach Bodie!").
Die erfolgreichsten Bergbau-Unternehmen in Bodie waren Standard mit $18.000.000, Syndicate mit über $1.000.000, Bodie Tunnel mit über $200.000, Bechtel Cons. mit rund $200.000 und Mono mit $122.000
Der Niedergang
Nach wenigen Boom-Jahren warf die Mine kaum noch Profit ab, auch weil der Goldpreis stark gefallen war und sich der Betrieb so immer weniger lohnte. Der große kalifornische Goldrausch, der 1849 begonnen hatte, war vorüber. Nachdem Bodie sonst keine Einnahmequellen zu bieten hatte, ging die Bevölkerungszahl bald wieder rapide zurück.
Um die Jahrhundertwende gab es noch einmal einen kleinen Aufschwung, der aber den Niedergang nicht aufhalten konnte. 1917 wurde die Eisenbahnlinie demontiert und die Schienen wurden verschrottet. Bodie hatte aber immer noch einige wenige Einwohner bis in die Mitte des Zwanzigsten Jahrhunderts.
Nach einem Großbrand im Jahre 1932, der zahlreiche Häuser, bis auf die wenigen, bis heute verbliebenen Gebäude, zerstörte, war das Schicksal der Stadt jedoch besiegelt. Das Geschäftsviertel im Stadtzentrum wurde von dem Brand völlig zerstört. Das 1877 eröffnete Postamt schloss 1942.
Die Mine wurde in den folgenden Jahren zunächst noch weiter betrieben; die Arbeiter kamen aus den Nachbarstädten. In den sechziger Jahren wurde dann aber der Goldabbau vollständig aufgegeben.
Die gleichnamige Goldgräberstadt Bodie im Okanogan County, (US-Bundesstaat Washington), in der die Bodie Mine betrieben wurde, ereilte das gleiche Schicksal. Von dieser Geisterstadt sind nur noch wenige zerfallene Häuser erhalten.
Bodie State Historic Park
Seit 1962 ist Bodie ein State Park. Es sind noch ungefähr 170 Gebäude vorhanden, die das große Feuer von 1932 verschont hat, u. a. eine Kirche, die Schule, ein Bankgebäude aus Ziegelsteinen, eine Bar, ein Laden und mehrere Wohnhäuser sowie das große Minengebäude.
Viele der Einrichtungsgegenstände stehen noch so da, als seien die ehemaligen Bewohner gerade erst gegangen. Auf dem kleinen Friedhof vor der Stadt sind die Grabsteine ehemaliger Bewohner zu sehen. Die Zapfsäulen einer alten Tankstelle sind ebenso noch vorhanden, wie ein paar rostende Autowracks aus den 30er Jahren. Einige Gebäude können betreten werden. Für die alte Mine werden Führungen angeboten.
Die Parkverwaltung sorgt für eine behutsame Erhaltung des Originalzustandes. Es ist strengstens verboten, Dinge aus dem Park mitzunehmen. Dank der geringen Luftfeuchtigkeit blieben viele Gebäude, Gerätschaften und Autos relativ gut erhalten. Das Ensemble gilt als besterhaltene Geisterstadt der USA.
Genug gesehen von einer Stadt, die einstmals über 10'000 Einwohner beherbergte und heute eine Geisterstadt ist...; wir fahren den gleichen Weg zurück...
Wir verlassen am nächsten Tag das Spielerparadies "Boomtown"...; schlechtes Wetter ist angesagt, kühler, Regen und in den Bergen Schnee...! Da ziehen wir es doch vor, möglichst schnell aus den Bergen zu verschwinden...
Aufbruch: | 28.04.2012 |
Dauer: | 6 Jahre |
Heimkehr: | Januar 2018 |
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