Südostasien, unterwegs in vier Ländern!
Malaysia: Langkawi
Abends waren wir bei herrlichem Wetter angekommen, hatten noch ein paar Pommes im Restaurant gegessen und was getrunken, aber nachts haben wir gedacht, es ist Weltuntergang. Gewitter, Sturm, Regen, das ging fast die ganze Nacht. Hatte schon gedacht, gleich regnet es ins Zimmer durch oder morgen ist Land unter. Heute früh hörte der Spuk auf, und ganz langsam kam die Sonne durch.
Erst einmal unser Zimmer in der "Rainbowlodge" genauer inspiziert, nicht ganz so unser Fall, aber nachdem wir uns an der Rezeption Toilettenpapier, einen Mülleimer und neue Kissenbezüge besorgt hatten, werden wir wohl hier bleiben - zumal unsere Nachbarn, 2 Norweger auf 1-Jahres-Trip, schon aus einem anderen Gästehaus in dieses umgezogen sind. Unser Zimmer ist wirklich recht groß, das Bad ebenso, wir haben auch einen Kühlschrank, sogar eine Terrasse und TV - der ist leider nur für den DVD-Player auf dem Zimmer, Fernsehempfang gibt es nicht. DVD's gibts an der Rezeption, es sei denn, man hat welche mitgenommen auf seine Reisen - wir jedenfalls nicht. Ablagemöglichkeiten sind auch ein Manko, aber damit haben wir uns jetzt eigentlich ganz gut eingerichtet - alles perfekt ist eh langweilig oder?
Was wirklich sehr angenehm für uns als Touris ist - an jedem Taxistand liegt eine Preisliste mit allen erdenklichen Zielen zu Festpreisen aus.
Normalerweise ist man natürlich am Besten dran, wenn man sich ein Motorbike mietet, aber nichts für uns, zumal wir schon in Thailand 2 Frauen bei uns im Gästehaus hatten, die unfallgeschädigt waren - und Unfälle mit Touristen haben wir schon gesehen und ausreichend davon gehört......dann lieber sicherer und nicht so flexibel wie mit dem Bike.
Das Wetter war gut, kurzentschlossen haben wir uns mit dem Taxi zum Cable Car, der Seilbahn, die vom "Oriental Village" bis auf 700 Höhenmeter, mit Sicht über Langkawi und andere Inseln in der Andamanensee, führt, fahren lassen.
Unterwegs erzählte uns der Fahrer, dass auf dieser größten Insel Malaysias über 80% Moslems, die restlichen 20% teilen sich Chinesen, Hindus und andere, leben. Im Village angekommen, eine unendlich lange Schlange, alle wollten in die Seilbahn und den Berg hoch, 2 Stunden Wartezeit, leichte bis mittelschwere Enttäuschung machte sich bei uns breit, bis uns eine nette Angestellte darauf hinwies, es sei auch möglich, bevorzugt, auf der sogenannten "Express Lane" mit geringem Zuschlag, die Wartezeiten zu umgehen. Natürlich haben wir das gerne gemacht. Aussicht über die Insel und die Andamanensee phantastisch, leider ist die Skybridge und die zweite Aussichtsplattform ganz oben wegen Reparaturarbeiten gesperrt. Die andere Plattform hätte eine Renovierung auch bitter nötig, denn der Rost hat schon mächtig am Eisen genagt, haben wir festgestellt. Aber die Seilbahn machte einen guten Eindruck, "Made in Austria", sonst hätte Hardy sich dieser Fahrt verweigert. Nach 2 Stunden waren wir bereits wieder gesund und munter unten angekommen.
Das Oriental Village besteht eigentlich nur aus Läden und Restaurants, außerdem einem Duty-Free-Shop, in dem man Zigaretten und Spirituosen recht günstig einkaufen kann. Im restlichen Malaysia ist das verhältnismässig teuer.
Oriental Village - beim rechteckigen Turm geht das Cable Car hoch
Die nächste Gondel war unsere
Nur die linke Plattform ist z.Zt. zugänglich
Gegessen haben wir bei uns im Ort in einem einfachen Restaurant - no alcohol, ganz klar, bei den vielen Moslems. Aber Ingwertee und Wasser schmecken auch sehr gut, ein Bierchen gibts heute Abend noch in unserem Gästehaus.
Abends hatten wir uns schon mal erkundigt, welches Hotel oder Gästehaus der Betreiber uns auf Penang, unserem nächsten Stopp, empfehlen kann, aber alle entweder ausgebucht oder ohne privates Bad. Sein kürzlich neu eröffnetes GH hat leider auch nur Gemeinschaftsbäder. Unsere private Toilette und Dusche möchten wir schon haben, ansonsten sind wir recht anspruchslos.
Am Morgen hatten wir dann noch die Fährtickets von ihm reservieren lassen, auch gar nicht so einfach, von dieser Insel weg zu kommen. Am Abreisetag haben wir leider nur noch für die um 17.15 Uhr Plätze bekommen. Ca. 3 Stunden soll die Überfahrt dauern, da bin ich mal gespannt, was da so abgeht. Die Malaysier sind wohl auch alle sehr reiselustig und viel unterwegs, das haben wir schon festgestellt.
Nach langem Suchen haben wir dann noch das letzte freie Zimmer im "Paramount Hotel", direkt am Beach gebucht. Sieht auf der Karte auch aus, als ob man zu Fuss in die Altstadt laufen kann.
Damit kann man auch Zeit verbringen, bis alles einigermaßen geregelt ist. Es war schon Mittag, als wir dann los sind. Direkt an der Ecke zur Hauptstraße ist der Taxistand. Haben uns dann zu einer 4-stündigen Inselfahrt entschlossen. Wenn man alles abfährt, kommt man damit wohl nicht aus. Wir haben uns aber nur das ausgesucht, was uns wirklich interessiert.
Hardy hat dann probiert, aus welchem Auto er am besten ein- und aussteigen kann. Zu jedem Taxi gehört auch immer nur ein bestimmter Fahrer, den hatten wir dann auch bekommen - ein echter Glücksgriff! Er sah schon etwas älter aus, war er wohl auch, hat schlecht gehört und schlecht gesehen. Wir haben ihm auf der Karte gezeigt, was wir sehen wollten - er seine Brille aus, die Hand als Schutz gegen die im Wagen nicht vorhandene Sonne über die Augen gehalten, die Karte bis auf Nasenweite unter die Augen gehalten, dann muß er wohl einigermaßen erkannt haben, wo es hingehen sollte. Sein Englisch bestand fast nur aus einzelnen Wörtern, die meistens aber nicht als "englisch" zu erkennen waren - man mußte viel Phantasie walten lassen, um ihn zu verstehen. Aber eins muß man ihm wirklich lassen, er ist sehr umsichtig und recht langsam gefahren !!! Er hat uns überall hingebracht, wo wir hin wollten, sogar dahin, wo wir überhaupt nicht hinfahren wollten:
In einer Bucht, am "Black Sand Beach", ist in Sichtweite ein Betonwerk. Wir meinten bloß, daß das aber gar nicht gut aussieht an diesem schönen Strand. Er hat offensichtlich nur "Zement" verstanden und erklärte uns, ja, ja, das ist ein Zementwerk. Wo fanden wir uns nach einiger Fahrt wieder: Mitten im Zementwerk, das war echt der Höhepunkt unseres Sightseeings......
Aber die Insel hat uns sehr gut gefallen, die Strände, teilweise mit Sterne-Resorts und privaten Strandabschnitten, die grün bewaldeten Berge, Reisfelder in den Tälern, heiße Quellen, viele Wasserfälle (wenn man gut zu Fuß ist) usw.......
Black Sand Beach, der schwarze Sand kommt von Mineralien
Tanjung Rhu Beach - hier ist der Sand wirklich schneeweiß
Die Berge im Hintergrund sind bereits Thailand
Jetty Kilim - dort ist der Hauptstartpunkt für die Mangroventouren
Blick in den Seitenarm
Ab jetzt ist Ruhe angesagt. Strandbesuch, Essen gehen, abends die Sonne zwischen den vorgelagerten Inseln im Meer untergehen sehen. Außerdem muß mal wieder Wäsche gewaschen werden, bevor wir alles zusammen packen und uns das Taxi zur Fähre nach Kuah Town, der Hauptstadt Langkawis, bringt.
Blick auf unsere nächtliche Konstruktion zum Aufladen aller elektrischen Geräte
Unser Hausstrand "Pantai Cenang", der belebteste Langkawis
Bei einer frischen Kokosnuß warten wir auf den Sonnenuntergang......
......und sie auch
Aufbruch: | 08.11.2013 |
Dauer: | 4 Monate |
Heimkehr: | 01.03.2014 |
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