Südostasien, unterwegs in vier Ländern!
Vietnam: Saigon II
Nachdem Hardy seinen letzten Pieks bekommen und wir noch einen Kaffee bei Dao getrunken hatten, gings mit dem Taxi zum neuen Bahnhof Phan Thiets, der erst vor wenigen Jahren ziemlich außerhalb der Stadt erbaut wurde. Vor dem Bahnhof auch ein Dragonfruitfeld, so konnte ich mir die Pflanzen mal aus der Nähe betrachten.
Hatten schon gedacht, dass wir fast alleine im Zug sitzen, aber kurz vor Abfahrt war das Abteil doch gut gefüllt. Sitzabstand weniger als im Bus, aber da nicht alle Plätze belegt waren, wurde sich gleich nach Abfahrt umgesetzt, und wir hatten jeder eine 2er Bank für uns.
Hätte von unterwegs gerne mehr Fotos gemacht, aber die Scheiben waren dermaßen dreckig von außen, das die Bilder aussehen, wie bei Nebel aufgenommen. Die Bahnreise führte wieder durch viele Drachenfrucht- und Gummiplantagen, Reis sowie anderen landwirtschaftlichen Nutzflächen.
Vier Stunden hat die Fahrt gedauert, ein sehr geruhsames Tempo für die 200km. Wir hatten eigentlich vorausgesetzt, das ab Bahnhof Saigon irgend ein Bus zum zentralen "Ben Thanh Market" fährt. Aber wir mussten doch ein Taxi nehmen - Bus, Fehlanzeige. Durch den Feierabendverkehr waren wir einige Zeit unterwegs. Der Driver hat sich sehr gefreut, das wir wussten, wo wir waren und wohin wir wollten. Vielleicht aber auch nicht, so konnte er keine Umwege fahren, Pech für ihn. Denn die Taxifahrer Saigons haben nicht den besten Ruf - die Stadt ist aber auch sehr unübersichtlich, man muß sich wundern, dass die Leute jeden Abend überhaupt wieder nach Hause finden.
Haben im Anh Duy Hotel das gleiche Zimmer bekommen wie schon im Dezember, mal sehen, wie lange wir hier bleiben werden. Gegenüber haben wir uns mit Suppe und Ente mit Reisnudeln gestärkt. Unser Versuch, die Rechnung in der Landessprache anzufordern, hat auf Anhieb geklappt, die Freude im Restaurant war so groß, das wir applaudiert bekamen - so sind sie, die Vietnamesen, immer sehr spontan! Und ich war froh, dass wir fast die einzigen Gäste in dem kleinen Lokal waren !
Bahnhof Phan Thiet
Direkt davor, Dragonfruitkakteen - der Pfosten zum Stammaufbau ist hier schon so von den Kakteentrieben umwachsen, das er nicht mehr zu erkennen ist
Unser Express-Train nach Saigon
Im Vorbeifahren - ein recht frisch angelegtes Feld, die Pfosten sind noch gut zu erkennen
Unser Abteil von innen, für Essen und Trinken ist gesorgt, ein Speisewagen war ebenfalls vorhanden
Von den Gleisen wird Müll gesammelt
Die Schlangen vor den Übergängen werden immer länger, je näher wir Saigon kommen
Die Vietnamesen sind nicht nur spontan, sondern auch sehr geschäftstüchtig, das haben wir heute gemerkt, als wir auf dem Markt gewesen sind. Erkannt wurden wir zwar, aber als ich nach einem Spezialpreis gefragt hatte, da ich schließlich schon einmal etwas gekauft hatte (ist ja noch nicht lange her), war kein Spielraum nach unten mehr drin. Habe das gleiche Teil später draußen in einem Straßenladen zu dem Preis erstehen können, den ich zahlen wollte.
Wäsche musste auch wieder in die Reinigung. In unserem Hotel wird jedes Teil extra berechnet. Hardy hatte vorhin gegenüber eine Laundry (in einem kleinen Lebensmittelladen) ausgemacht. Also mit unserem Beutel dort angefragt. Der Preis, den die alte Dame uns gegeben hatte, völlig überhöht, auch da noch 1/3 runter gehandelt - da sind mir doch feste kg-Preise lieber, wenn ich auch gerne feilsche, aber bei manchen Dingen ist das eher lästig.
In Ho-Chi-Minh-City haben wir heute zunächst einmal das Hard-Rock-Café besucht, das stand noch aus, bevor wir eine Weile durch die Stadt gegangen sind.
Abends sind wir noch einmal los auf einen kleinen Bummel durch unseren Bezirk, rund um den Financial Tower, und prompt auf einem Straßenmarkt gelandet. Bei Dunkelheit nicht schlecht, sich das Treiben und die Warenangebote anzusehen. Die Händler sitzen mit ihren Familien vor den Ständen, die Kleinkinder werden gefüttert, andere haben sich schon zum Schlafen hingelegt, dazwischen immer wieder Motorbikes, die einem fast die Füsse abfahren. Lebendige Fische, Austern, Gemüse und jede Menge Stände mit allen alkoholischen Getränken, die man sich vorstellen kann. Lediglich die Fleischabteilung war so gut wie leer gekauft. Auf dem Rückweg haben wir uns noch mit einem Drink eingedeckt, damit wir im Hotel auf unser 42-jähriges Kennenlernen anstoßen können.
An unserem letzten Tag in HCMC sind wir mit dem Stadtbus Nr. 1 nach Cho Lon, District 5, gefahren. Im dortigen chinesischen Viertel befinden sich einige Tempel, die wir uns noch angesehen haben.
Über unsere Weiterreise sind wir ebenfalls überein gekommen, nachdem wir im Internet gesucht und heute am Busbahnhof noch einmal nachgefragt haben. Werden morgen mit dem öffentlichen Personennahverkehr bis nach "My Tho" fahren, da sind wir dann schon am Mekong.
Nachfolgend noch ein paar letzte Fotos.
Aufbruch: | 08.11.2013 |
Dauer: | 4 Monate |
Heimkehr: | 01.03.2014 |
Malaysia
Vietnam
Kambodscha