Südostasien, unterwegs in vier Ländern!
Kambodscha: Sihanoukville
Da es Wochenende war, hat der Bus von Siem Reap tatsächlich eine Stunde weniger Fahrzeit benötigt !! Vielleicht lag es aber auch daran, das der Fahrer schneller gefahren ist und keine zusätzlichen Passagiere mitgenommen hat? Am Counter in Phnom Penh noch schnell Tickets (8,75$ p.P.) für den nächsten Fahrtag nach Sihanoukville gekauft, bevor wir ins Hotel sind, um 10 Uhr ist Abfahrt, dann ist unser Frühstück in aller Ruhe gesichert.
Um 15 Uhr am nächsten Nachmittag, waren wir am Busbahnhof in Sihanoukville, sogleich umlagert von Tuk-Tuk-Fahrern, von 7$ auf 5$ runter gehandelt - eigentlich ein Wucherpreis, wenn man die mit denen von Phnom Penh und Siem Reap vergleicht, aber was will man machen. In unserem Hotel "Aqua Resort" eingecheckt, das zwar eine Straße weiter vom Meer weg liegt, aber immer noch sehr günstig, wenn man, wie wir, überwiegend zu Fuß unterwegs ist. Alle anderen, die ich mir notiert und teilweise kurz vorher noch per Mail kontaktiert hatte, waren leider ausgebucht.
Gefreut hatten wir uns schon lange auf die abendlichen Straßen-BBQ's, wo Fleisch oder fangfrisches Seafood gegrillt wird. Es war wirklich sehr lecker, endlich mal etwas, was so geblieben ist. Als wir am nächsten Tag eine Runde gelaufen sind, erst einmal gesehen, dass einige neue Hotels entlang der Strandstraßen und in der Beach Road gebaut wurden, die damals eine einzige Baustelle war. Überall dazwischen kleine Travel-Agencys, Shops, Restaurants.
Werden nun ein paar Tage am Meer relaxen und Urlaub machen! Die ersten Lobster am Beach, haben wir uns heute schon mal schmecken lassen.
Wenn auch der Strand voller Liegen und Schirme sind, so sind die meisten Plätze während der Woche jedoch unbesetzt, haben wir festgestellt. Das Wasser ist angenehm warm.
Lobster on the beach - vor 3 Jahren noch einfach auf Papier gereicht, jetzt im Styroporbehälter, die findet man auch schon reichlich im Straßenmüll wieder
Morgen geht es früh los zu einer 3-Insel-Tour (15$), Schwimmen und Schnorcheln ist angesagt. Hardy bleibt zu Hause und passt auf unsere Wertsachen auf, zumal uns auch keiner sagen konnte, ob das Boot groß oder klein ist (richtet sich nach der Teilnehmerzahl). In den kleineren Booten gibt es ganz schöne Schläge beim Kreuzen der Wellen, haben wir aus der Ferne gesehen, und das ist gar nicht gut für ihn.
Die Inseltour hat mir ganz gut gefallen. Obwohl man leicht mit allen anderen Passagieren ins Gespräch gekommen ist, wäre es natürlich mit Partner schöner gewesen, ganz klar! Die Fahrgäste setzten sich aus einer 18-köpfigen chinesischen Reisegruppe, 4 Kanadiern, 3 Franzosen, 1 russischem Papa mit 4 jährigem Sohn und mir, zuzüglich 2 Mann Besatzung, zusammen. Meine erste Beruhigung, es war ein großes Boot. Zur Sicherheit nur ganz kurz - die Schwimmwesten hätten nicht für alle Passagiere gereicht, aber hinten hing ja noch ein kleines Ruderboot dran, bestimmt war das mit eingerechnet!
Beim ersten Stopp war nur Schnorcheln angesagt, beim zweiten längeren konnte man schwimmen oder die kleine Insel erkunden, außerdem gab es am Strand Lunch. Das Umsteigen bei diesem Stopp vom großen Boot in eine kleine Nußschale und wieder zurück, das war für "me and my Hip" bei der bewegten See schon eine kleine Herausforderung, muss ich gestehen. Dann darin fast auf dem Boden sitzen und wieder hoch kommen, brauche ich echt nicht noch einmal. Losgefahren wurde erst, als das Wasser bis fast an die Bordwandkante reichte!
Auf der Heimfahrt Halt an Insel Nr. 3, eine letzte Gelegenheit zum Schnorcheln, bevor es dann wieder Richtung Pier zurück gehen sollte, eigentlich.....
Unterwegs wurde unser Boot nämlich schon aus der Ferne von der 2-Mann-Besatzung eines gekenterten Katamarans heran gewunken. Nach kurzen Manövern unseres Kapitäns, sind dann zwei der Chinesen ganz mutig ins Wasser gesprungen und haben geholfen, den Katamaran wieder aufzurichten, natürlich wurde diese Aktion mit Klatschen und Beifallsrufen von uns allen belohnt. Die beiden Segler haben sich unglaublich gefreut und viele Male bedankt. Mit etwas Verspätung hat unser Boot dann nach 17 Uhr am Pier angelegt. Das Aussteigen auf den Pier war auch schwieriger als das Einsteigen am Morgen - eine starke Dünung, bei jeder zweiten Welle konnten immer nur ein paar Personen auf die Leiter hoch zum Pier klettern.......aber es ist alles gut gegangen.
Hardy hat sich gefreut, mich gesund und munter wiederzusehen !!!
Anglerglück eines Chinesen - einfach mit einer um eine Plastikflasche gewickelter Schnur und einem Stückchen roher Sepia geangelt - mir sind sie lebend unter Wasser lieber!!
.....Seenot, obwohl traurig sehen die beiden nicht gerade aus, die haben solche Manöver bestimmt schon öfters überwunden, .....
Von einer unserer Fußmassagen gibt's auch mal etwas, das bei uns nicht denkbar wäre. Hardys Masseurin hatte eine ziemlich verstopfte Nase. Als das Hochziehen nichts mehr gebracht hatte, ein kurzer Stopp ihrer Arbeit, nach draußen gegangen, und durch Zuhalten jeweils einer Nasenöffnung, den Inhalt aus dem anderen mit viel Druck heraus geblasen (gepflegt ausgedrückt, könnte man auch anders nennen). Taschentücher sind hier eher unüblich, ein winziges Blatt von einem Busch abgerissen, und sich damit am Ende die Nase abgeputzt, dann ging die Massage weiter.
Hardy's einzige Bedenken: "Hoffentlich hat sie keine Restbestände an ihren Händen !!"
Unsere Tage in Sihanoukville haben wir ansonsten mit Spaziergängen und Strandaufenthalten verbracht. Bei einem unserer Rundgänge, direkt am Ende der Beach Road, wurde uns doch am hellichten Tag "was zum Rauchen" in einer kleiner Plastiktüte angeboten - vielleicht hat der Anbieter uns für Althippies gehalten, altersmässig kommt das ja hin!!! Wer weiß, bei Interesse hätte uns vielleicht "ganz zufällig" die Polizei erwischt und eine Strafe einkassiert - liegt alles im Bereich der Wahrscheinlichkeit, wäre jedenfalls ein guter Nebenverdienst!
Es hat uns trotzdem wieder recht gut dort gefallen, obwohl der Müll an den Straßenrändern und auf den Freiflächen nicht weniger geworden ist. Die Müllkids sind immer noch eifrig am Aussortieren von Metalldosen und Plastikflaschen aus den Abfallbehältern am Strand.
Hart bleiben fällt schwer, wenn verkrüppelte, blinde Personen oder gar Mütter mit Babies auf dem Arm die Touristen am Strand anbetteln. Daran wird sich wohl noch viele Jahre nichts ändern, zumal Kambodscha zu einem der korruptesten Länder der Welt zählt. Der überwiegende Teil der Bevölkerung ist arm, eine dünne "Oberschicht" sehr reich!!!
Nachfolgend noch ein paar Fotos.
Über das Hotel haben wir die Bustickets (p.P. 7$) nach Koh Kong City, nur ein paar km von der thailändischen Grenze entfernt, gebucht, wo wir am frühen Nachmittag ankommen werden. Das Ende unserer Reise kommt mit Riesenschritten näher!
Aufbruch: | 08.11.2013 |
Dauer: | 4 Monate |
Heimkehr: | 01.03.2014 |
Malaysia
Vietnam
Kambodscha