Südostasien, unterwegs in vier Ländern!
Malaysia: Kuala Lumpur
Ein letztes Mal haben wir uns unser indisches Frühstück schmecken lassen, bevor wir mit dem Taxi zum Busbahnhof Melaka Sentral gefahren wurden. Zuerst einmal orientiert, wo wir unsere Tickets kaufen können. Sind schon einige Schalter für die einzelnen Busunternehmen vorhanden, und viele davon fahren nach KL. Wir wollten aber nur bis zum "Pudu Central" Terminal, nicht zum neuen großen, südlich der Stadt gebauten. Beim "Konsortium Bas Ekspres", sind wir fündig geworden und konnten gleich einsteigen, wieder mal mit einem 30-Sitzer! Busfahren in Malaysia ist nicht nur günstig, sondern auch sehr komfortabel, das konnten wir bisher immer feststellen.
Lt. unseren Unterlagen musste sich das "V'La Garden Hotel", das wir bereits von zu Hause aus vorgebucht hatten, in der Nähe dieses Busterminals befinden. Wir zu Fuß los, es war wirklich nicht weit entfernt, aber dadurch, dass der Teil der Jalan Pudu im Bereich des Hotels, eine einzige Baustelle ist, war es relativ schwierig zu finden - nach 2maligem Nachfragen aber endlich an der richtigen Adresse gelandet und uns erst einmal von unserem kleinen "workout" erholt. Zum Frühstück müssen wir die nächsten Tage nicht außer Haus, das ist inklusive und überraschend vielseitig. Einmal mehr haben wir festgestellt, nicht immer entspricht der Inhalt der Bewertungsportale mit unseren persönlichen Eindrücken überein.
Gut gestärkt konnten wir heute unsere Sightseeing-Tour durch KL starten, die uns zum Menara KL Tower, der mit 421m zu einem der höchsten Fernsehtürme der Welt gehört (49 RM p.P.), geführt hat. Von oben wirkt die Stadt riesengroß, obwohl sie noch nicht einmal 2 Mio. Einwohner zählt. Gegen Bangkok ein richtiges Dorf.
Auf dem Rückweg zum Hotel zufällig ein deutsches Paar "von oben" wieder getroffen, die mit der "Aida Aura" unterwegs sind, und uns bei einem Bierchen ausgetauscht. Wieder einmal hat sich gezeigt, dass das mit Kreuzfahrten (noch?) nichts für uns ist. Die beiden waren schon unter Zeitdruck, da sie den Shuttle-Bus zum Schiff noch erreichen mußten.
Unsere Ausblicke.....
......von oben
An diesem Tag war eine Hop-on Hop-off Tour angesagt. Das Ticket (45 RM p.P.) gilt 24 Stunden. Wir hatten uns eigentlich gedacht, dass wir die Sehenswürdigkeiten, die uns interessieren, locker in 3 Stunden abgehandelt hätten, aber weit gefehlt. Der Bus hat allein für eine Runde schon knapp 2 Stunden gebraucht. Chinatown und Little-India haben wir als Stopps ausgelassen, davon hatten wir die letzten Wochen schon genug. Einen kurzen Halt am National Palace (da residiert der König), haben wir schon eingelegt. Herr und Frau König haben schon ein schönes Häuschen auf ihrem Grundstück, aber bei der Position steht es ihnen auch zu. Am großen verschlossenen Tor war leider Ende. Ein auch wichtiger Stopp war am "Merdeka Square", denn an diesem Ort wurde am 31. August 1957 Malaysias Unabhängigkeit verkündet.
Aber das Wichtigste waren natürlich die Petronas-Towers mit ihren 452m Höhe, die schon beeindruckend aussehen. Bis zum Jahre 2004 waren sie die höchsten Türme der Welt. Die Fassaden bestehen aus 83.500 m2 rostfreiem Stahl und 77.000m2 Glas, das in den 32.000 Fenstern der Türme verbaut wurde. Die Towers gehören zu den sichersten Hochhäusern der Welt, die je gebaut wurden.
Im Concorde Hotel, einen Stopp weiter, ist das Hard Rock Café, da mussten wir natürlich auch noch hin, und haben das gleich mit einem Lunch im dortigen Restaurant verbunden. Alles andere, was wir uns noch vorgenommen hatten, wurde mangels Zeit gestrichen. Schließlich wollten wir die Türme auch noch bei Nacht erleben. Also ins Hotel zurück, eine kalte Zwischendusche eingelegt, das erfrischt ein wenig, und kurz ausgeruht. Am frühen Abend wieder "on gehopt" in den Bus, auf den wir relativ lange warten mussten, da Feierabendverkehr. Aber es hat sich echt gelohnt, sehen wirklich Klasse aus bei Nacht. Hinter den Türmen beginnt ein angelegter Park mit "Seenlandschaft". Um 21 Uhr wurden die farbigen Wasserspiele noch mit klassischer Musik untermalt.
Nachdem wir unsere Fotos von allen möglichen Stellen aus gemacht hatten, haben wir uns auf den Weg zurück zum Hotel begeben, und waren froh, endlich in unseren Betten zu liegen.
National Palace - am Tor war Schluß für uns als Besucher
Darin residieren Könige
Früher Federal Secretary, heute Museum
Jetzt folgen einige Bilder der Twin Towers, bei Tag, bei Nacht, von vorne, von innen, von außen und von hinten.......
Twin Towers - Eingangsbereich des Gebäudes aus Edelstahl und Glas
Im hinteren Bereich fängt die Suria KLCC-Mall an
Beeindruckender am Abend
Ein weiteres "Must see" KL's sind wohl die "Batu Caves" knapp 20 km nördlich der Stadt. Wir haben uns für die bequemste Art entschieden, und uns ein Taxi gegönnt. Der Fahrer hat auf uns gewartet und uns dann wieder bis zum Hotel gebracht.
Erst 1879 wurden diese Höhlen in den steil aufragenden Kalksteinfelsen bekannt und seit 1892 sind sie eine Kultstätte für die malaysischen Hindus. Am Fusse der 272 nach oben führenden Stufen steht eine über 40m hohe goldene Statue von Lord Murugan, ab da heisst es Treppe steigen. Gefühlte 500 Stufen höher, mit leicht zitternden Beinen, war ich aber erst am Höhleneingang. Da geht es dann wieder Stufen hinunter und wieder hoch, bis man das Höhlenende erreicht hat. Allein die Grösse der Höhle ist beeindruckend, trotz der kleinen Gebetsnischen und des Tempels am Ende wirkt sie jedoch recht schmucklos. Im Januar/Februar findet das grösste Hindufest ausserhalb Indiens hier statt, und über eine Million Gläubiger pilgern anl. des Thaipusam-Festes hierher. Aber der Ausflug hat sich trotzdem gelohnt, trotz des vergossenen Schweisses. Die Makaken, die sich üblicherweise hier aufhalten und teilweise recht aggressiv gegenüber Besuchern sein sollen, haben wir nicht gesehen. Unser Taxifahrer erzählte uns, dass sie normalerweise in den Morgenstunden auftauchen und auf Nahrung warten.
Überhaupt haben wir einiges erfahren, das "normale" Gehalt beträgt weniger als 500 Euro im Monat. Für Miete, einige km außerhalb, muss man davon ein Drittel hinlegen. Einigermaßen über die Runden käme man nur mit 2 Gehältern. Aber dennoch hat Malaysia bei uns den Eindruck eines recht wohlhabenden Landes hinterlassen. Armut, zumindest an den Stellen, wo wir unterwegs waren, haben wir nicht empfunden, außer einige Bettler und Obdachlose, wie auch bei uns in den Städten.
Nun wieder die Stufen abwärts......
Der "Berjaya Times Square", ist eine 2003 errichtete Megamall, zusammen mit der South China Mall das größte Einkaufszentrum der Welt. Dort haben wir unseren letzten Tag in aller Ruhe und klimatisiert verbracht. Außerdem befindet sich dort der größte Indoor-Vergnügungspark Asiens. Natürlich wollte ich wenigstens mal mit dem längsten Indoor-Rollercoaster (800 m) Asiens fahren, der bis 80km/h schnell wird. Schon zum zweiten Mal kam ich in den Genuß eines Seniortickets, das hier ab 55+ zu einem stark ermässigten Preis angeboten wird, und mit dem man die Fahrangebote den ganzen Tag nutzen könnte. Ein wenig mulmig war mir schon, als ich gesehen habe, mit welcher Geschwindigkeit und wie der Rollercoaster über die Strecke gedüst ist, aber die Zeit ist zu kurz, als das einem schlecht werden könnte. Aber Klasse wars und einmal war auch genug, da wir noch einen längeren Bummel durch die Mall gemacht haben.
Berjaya Times Square
....bevor wir dann in einem der vielen Restaurants in dieser Straße zum letzten Mal in KL essen gehen
Alles wird frisch zubereitet
So sehen dann die Hotels oder Gästehäuser von hinten aus, ein toller Anblick, oder?
Später müssen wir noch unsere Wäsche aus der Laundry abholen, unsere Trolleys packen, und morgen um 10 werden wir mit dem Taxi zum LCCT, dem Low Cost Terminal KL's, gefahren. Am frühen Nachmittag geht der Flieger nach Saigon.
Aufbruch: | 08.11.2013 |
Dauer: | 4 Monate |
Heimkehr: | 01.03.2014 |
Malaysia
Vietnam
Kambodscha