Südostasien, unterwegs in vier Ländern!
Vietnam: Nha Trang
Die Busfahrt ab Terminal Dalat hat noch nicht einmal 4 Stunden gedauert, obwohl noch eine halbe Stunde Pause dabei war. Die Straße überwiegend gut, aber eine ziemlich kurvige und bergige Strecke. Im Anfang noch durch Plastik, dann zunehmend Kaffeeplantagen und Gemüsefelder, das Bergland hinunter, dort Zuckerrohr- und Reisanbau, mit Reisfeldern, soweit das Auge reicht.
In Nha Trang sind wir ab Busstation mal wieder zu Fuß los Richtung Hotel, da die Taxifahrer nur genervt haben - aber heute hatte "er" sich leicht verschätzt, und wir waren doch länger unterwegs als gedacht. "Sie" wurde schon leicht bis mittelstark unwirsch, das mag "er" überhaupt nicht, aber dann standen wir doch direkt vor dem Eingang. Sind in einem Zimmer in der 7. Etage gelandet, könnte locker eine 4-köpfige Familie drin übernachten. Das "Golden Hotel" macht einen guten Eindruck, mal sehen, wie morgen das Frühstück ist, kann man aber bestimmt nicht mit dem reichhaltigen Angebot, das wir in Dalat hatten, vergleichen.
Bei einem ersten Rundgang ist uns sofort aufgefallen - in vier Jahren hat sich doch einiges geändert. Es ist viel mehr los, in den Straßen, am Strand, neue Hotels, fertig oder noch im Bau, unzählige Restaurants und Shops mit einem breit gefächerten Angebot. Kyrillische Schriftzeichen, wohin man schaut, man muss direkt suchen, bis man die Angebote in englischen Worten findet, das haben wir gemerkt, als wir die Speisekarte zum Lunch studiert haben.
Zum Frühstück heute morgen haben wir uns ein Zwiebel-Champignon-Omelette mit Baguette ausgesucht, dazu Milchkaffee. Dabei haben wir ein Geschwisterpaar aus Südhessen kennen gelernt, das auf der Hochzeit des Bruders im Norden Vietnams eingeladen war. Die Beiden zufällig gegen Mittag in der Stadt wieder getroffen und uns zusammen mit einem Taxi zu den Hon-Chong-Felsen fahren lassen. Für die Einheimischen ein heiliger Ort, da angeblich Buddha einen Fussabdruck dort hinterlassen haben soll, obwohl er nachweislich nie hier war. An den Po Nagar Towers, dem Cham Heiligtum, haben wir uns getrennt, den hatten wir seinerzeit schon besichtigt, und sind weiter Richtung Dam-Market - Hardy hat dort endlich die Tasche gefunden, die er schon sooo lange gesucht hat, herunter gehandelt auf den Preis 280.000 VND, noch keine 10 Euro, da war der Kauf perfekt. Vom Markt aus haben wir uns mit dem Taxi, ganz ordnungsgemäß mit eingeschaltetem Taxameter, zurück ins Hotel fahren lassen.
Die Angebote der Motorbiker, die sich mit ihren Mopeds als Taxi anbieten, müssen wir leider immer wieder ablehnen. Das mag für 5-köpfige vietnamesische Familien ausreichend sein, aber leider nicht für uns - man stelle sich vor, der kleine Vietnamese sitzt vorne und fährt, hinten mein Mann, ich als Sandwich dazwischen und dann vielleicht noch Gepäck? Das arme Bike, von mir mal ganz abgesehen !!!
Den heutigen Tag haben wir recht geruhsam verbracht. Die 2 Südhessen hatten uns gestern einen "Spa" empfohlen, dort wurden wir heute bei leiser Musikuntermalung mit einer Fußmassage verwöhnt, die echt Klasse war, so wie wir es eigentlich auch kennen. Zuletzt wurden noch Hände, Arme und Kopf behandelt. Haben uns gleich einen neuen Termin in zwei Tagen geben lassen. Man merkt, das hier viele Touristen sind, die Konkurrenz ist groß. Außer einer Riesenkaki im Empfangsbereich, die per Fußtritt nach draußen befördert wurde, hatten wir nichts zu bemängeln. Bei Türschlitzen von mehreren Zentimetern muss man aber auch damit rechnen, dass Tiere ein und aus gehen.
Dann haben wir noch ein Fläschchen Sekt für Silvester besorgt, mit dem wir auf unserer Hotelterrasse im 10. Stock anstoßen wollen.
In einem kleinen Restaurant, gleich um die Ecke, haben wir bereits zum zweiten Mal recht gut gegessen und getrunken. Gehören wohl schon zu den Stammgästen, werden mit Handschlag begrüßt und haben bereits einen Whisky aufs Haus bekommen.
Mittlerweile haben wir uns Bustickets nach Phan Thiet besorgt. Nachdem uns von unserem Hotel nur sehr früh oder erst abends Abfahrtszeiten gegeben wurden, haben wir in einem Booking Office einen Anbieter gefunden, bei dem der Bus erst um 10 Uhr startet. Inkl. Pick-up ab Hotel kostet das ca. 8 € p.P. für ungefähr 5 Stunden Fahrt.
Als ich am Morgen auf der Post war, wurden schon 2 Bühnen an der Promenade aufgebaut. Nachdem wir heute nachmittag ein leckeres Fischmenue, im Restaurant "Locall II" hatten, wurde auf der Bühne, die nicht weit von unserem Hotel entfernt ist, bereits geprobt. Das Feuerwerk war auch in Vorbereitung. Wenn wir Silvester nicht verpennen, werden wir wohl vor Mitternacht dahin gehen.
Haben zwar geschafft, dorthin zu gehen, aber alles abgesperrt, nur geladene Gäste des "Yacht Clubs Nha Trang", sind dann noch ein wenig durch die beleuchteten Straßen gegangen und haben zum neuen Jahr mit dem Sekt im Hotel angestoßen.
Ein paar Impressionen aus der mehr als 400.000 Einwohner zählenden Metropole, Tendenz steigend:
Blick von der Hotelterrasse, 10. Etage, zum Meer. Die kleine Kirche fällt zwischen den vielen Hotelbauten kaum auf
In der Lokalität war jeden Abend Live-Music, Disco, bis weit nach Mitternacht, gleich um die Ecke von unserem Hotel
Mit dem Local Bus No. 4 sind wir heute bis zur Seilbahnstation nach "Vinpearl Island", der Entertainment Insel Nha Trangs, gefahren. Das Entertainment haben wir mal den anderen Besuchern überlassen, zumal sich auch heute die Sonne nicht gezeigt hat. Wir wollten nur ein paar Fotos vom Hafen und den Booten machen, aber ohne Sonne wirken die auch nicht so, wie sie sollten. Das Warenangebot der kleinen Läden am Pier - Artenschutzabkommen ade -, lebende Seepferdchen im Aquarium, getrocknete Haifischflossen, Korallen, Riesenmuscheln, präparierte Lobster, schön gerahmt, machen sich bestimmt sehr gut in heimischen Wohnzimmern, und der "Schlangenschnaps", der in Flaschen aller Größen angeboten wird. Je giftiger die eingelegten Tiere, desto gesünder soll er sein. Und es finden sich allerhand Tierchen darin, Echsen, Schlangen, Seesterne, Ginsengwurzeln u.v.m. Das Probieren dieser Köstlichkeit überlassen wir gerne den Einheimischen, egal wie gesund das auch sein mag.
Eigentlich hatten wir nur die ersten beiden Tage Sonnenschein, und es ist für die Jahreszeit viel zu kühl. Die Einheimischen sind angezogen wie im tiefsten Winter bei uns, dicke Jacken, Mützen, manche sogar Handschuhe, die Touris liegen derweil in Badekleidung am Strand, scheinen nicht zu frieren, und sonnen sich unter dem mit Wolken verhangenen Himmel.
Nun neigt sich unsere Zeit hier in der Stadt auch schon wieder dem Ende zu, und wir fahren morgen mit dem Bus weiter nach Phan Thiet. Und heute, an unserem letzten Tag, sind wir aufgewacht und es war blauer Himmel und Sonnenschein - das hätte eigentlich die ganze Zeit so sein müssen, aber wenigstens hat es nicht geregnet, und wir haben nicht geschwitzt.
Vorhin haben wir uns von den Zimmermädchen noch mit einem Tip verabschiedet, schliesslich waren wir einige Tage hier, und die waren echt gut und flott im Cleaning. Haben die sich gefreut, das war uns ja schon fast peinlich, mit Umarmungen, 'zig mal Dankeschön und Fragen, wann wir wieder kommen wollen.
Aufbruch: | 08.11.2013 |
Dauer: | 4 Monate |
Heimkehr: | 01.03.2014 |
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