Südostasien, unterwegs in vier Ländern!
Vietnam: Dalat
Das mit dem Bus zum Airport für nur 10.000 VND pro Person mit Gepäck, eine echte Ersparnis. Der Bus hält leider nur bei "international Departures" - wir mussten nach dem Aussteigen kurz fragen, wie wir zum Domestic-Teil des Flughafens kommen, da konnte man mal wieder sehen, wie "link" die Taxifahrer doch sind. Oh, weit zu laufen, bestimmt 10 Minuten, aber für 5 US$ fahren wir Euch hin. Wir waren keine 2 Minuten zu Fuß unterwegs, ja so sind sie halt, unsere speziellen Freunde!!!
Konnten zwar schon gleich unser Gepäck los werden, aber leider hat sich die Abflugzeit geändert, wir starten erst 45 Minuten später, kann man nichts ändern, surfen wir halt im Netz und essen und trinken in aller Ruhe noch was. Der Abholservice ist geklärt, das Hotel auch gebucht, da wissen wir, wo wir schlafen.
Der 40-Minuten-Flug mit Vietnam-Airlines, in einem neuen Airbus A 321, war schnell vorbei. Der Flughafen liegt ca. 35 km außerhalb Dalats, daher waren wir erst gegen 22 Uhr im Hotel. Unser sauberes Zimmer im "Thien An Hotel" liegt leider im 3. Stock (kein Fahrstuhl), aber da das Gepäck einmal oben war, ist das Schlimmste erledigt, zumal wir das noch nicht einmal selbst tragen mussten.
Heute früh blauer Himmel, zumindest bei mir war Jacke angesagt, Temperaturen unter 20 Grad am Morgen. Das Frühstück war sehr vielseitig und üppig, eine gute Grundlage, die Stadt zu erkunden. Leider viel zu weitläufig, um alles abzugehen. Die City mit ihren über 250.000 Einwohnern ist recht lebhaft, auch hier viele Motorbikes.
Unterwegs haben wir unsere zweite Fußmassage in Vietnam getestet (das erste Mal in Cat Ba vor vier Jahren), aber leider noch immer kein Vergleich zu Thailand oder auch Kambodscha, wo man sich bei leiser Musik wirklich gut entspannen kann. In diesem Land, bzw. in größeren Orten, muss man schon sehr lärmresistent sein. Ich glaube, wenn wir in einer Großstadt leben würden, hätten wir andere Reiseziele in unseren Plänen, aber so ist das für uns das totale Kontrastprogramm. Einen neuen Handy-Akku mussten wir heute noch kaufen. Bei den vielen Läden, die es überall gibt, hatten wir keine Schwierigkeiten, einen zu besorgen.
Die Sehenswürdigkeiten werden wir uns bei einer gebuchten City-Tour anschauen. Nicht unsere Aufstehzeit, aber wenn die Fahrt schon um 8.30 Uhr anfängt, müssen auch wir mal früher aus den Federn.
Mit dem Minivan ging es erst einmal zum Office, dort wieder in einen anderen Kleinbus, der sich aber leider für die 6 Personen, die diese Tour heute gebucht hatten, als zu klein erwies. Nicht nur wir beide hatten Übergröße, auch ein Bürger Singapurs entsprach nicht dem asiatischen Durchschnittsmaß. Nach dem ersten Stopp, am Sommerpalast des letzten vietnamesischen Königs Bao Dai, wurde nach zwei weiteren Versuchen ein Fahrzeug vom Konkurrenzunternehmen geordert, in dem endlich alle Leute zufriedenstellend untergebracht werden konnten.
Einige Punkte des Sightseeings sind wirklich nur etwas für den vietnamesischen Geschmack, für unser Empfinden leicht bis sehr kitschig, es sei denn, man ist mit kleinen Kindern unterwegs.
Das Truc Lam Meditationskloster sowie die beiden Wasserfälle waren sehenswert, bei allen Touranbietern stehen sie auf dem Programm, daher meistens entsprechend überlaufen. Der Prenn-Waterfall ist recht klein, beim mehrstufigen hohen beeindruckenden Datanla-Waterfall musste man einen steilen Berg und unzählige Stufen hinunter gehen, hätte man auch mit Bobschlitten auf einer Art Schienenrodelbahn machen können. Ich habe den Coaster nur den Weg wieder nach oben genommen, das alles zurück wäre mir doch sehr schwer gefallen. Nach dem Lunch noch ins "Valley of Love", auch das nichts für unseren westlichen Geschmack, eine Mischung zwischen Spiel- und Rummelplatz mit viel bunt, obwohl die Landschaft mit Blick auf den See recht ansprechend ist.
Rings um Dalat werden viele Blumen unter Plastik zum Verkauf gezüchtet, mehr noch als Obst und Gemüse, da man - wie unsere Guide erklärte - die Blumen jeden Tag ernten und somit auch täglich Geld einnehmen kann. Es gibt hier ein spezielles Trockenverfahren, das die Blüten für mehrere Jahre konserviert. Sie sehen aus wie frisch gepflückt, davon konnten wir uns in einem Ausstellungsgebäude überzeugen. Ganze Bilder hinter Glas werden aus verschiedenen Blüten angefertigt.
Bei einer Tee- und Kaffeeverkostung gab es noch einen Zwischenstopp. Dabei wurde auch der hochpreisige "Weaselcoffee", der aus den unverdauten ausgeschiedenen Kaffeebohnen von Schleichkatzen hergestellt wird, angeboten. Am späten Nachmittag endete der Ausflug mit einem Besuch des Van Hanh Tempels mit dem Big Buddha.
Schade ist, dass die Weinanbaugebiete über 100 km entfernt liegen und nicht zu besichtigen sind, das hatten wir eigentlich fest vor. Abgefüllt wird der "Vang Dalat" zwar hier im Ort, aber auch da ist alles "top secret" und nicht für die Öffentlichkeit zugänglich, erklärte uns unsere kleine nette Guide.
Sommerpalast von Bao Dai
Unterhalb des Klosters, am Paradise Lake - die kleine Person ist unsere Guide für heute
Prenn Waterfall
Das war die Aussicht aus meinem kleinen "Bob" den Weg zurück
Am alten Bahnhof
Aussicht vom Valley of Love, ein Playground für Kids und frisch Verliebte, die dort oft ihr erstes Date haben
Van Hanh Tempel mit.....
Am heutigen Hl. Abend hatten wir es uns gerade gemütlich gemacht, als es an der Tür klopfte, und wir von unserer Gastfamilie mit "Merry Christmas" Wünschen und frisch gebackenem Kuchen überrascht wurden. Super nette Geste, ganz ruhige, sehr sympathische Leute - mit einem Glas roten "Vang Dalat" hat er uns später hervorragend geschmeckt.
MERRY CHRISTMAS!!!
Mit dem Taxi haben wir uns heute zum Crazy House oder auch Moon Villa fahren lassen. 1990 wurde erst mit dem Bau begonnen, noch immer ist er nicht fertig gestellt. Dr. Dang Viet Nga ist die Tochter des ehemaligen Ministerpräsidenten und durfte sich als Architektin schon früh künstlerischen Freiheiten hingeben - das merkt man der Villa auch an, von innen und von außen, ein wenig crazy scheint sie schon zu sein. Nach eigenen Angaben hat sich die Künstlerin von Bauwerken Gaudis und Hundertwassers inspirieren lassen. In einigen Räumen kann man sich sogar einmieten.
Zu Fuß sind wir in gemütlich Richtung Hotel durch Teile der Altstadt zurück. Die Kathedrale lag auch auf dem Weg - neben dem Gotteshaus war eine große Krippe aufgebaut, auch hier alles farbenfroh und mit Glitzer verziert.
Nach einer Kaffeepause hatten wir noch Lunch in einer Pizzeria und haben uns ab da doch lieber mit einem Taxi wieder ins Hotel bringen lassen.
....mit großer farbenfroher Krippe
Vietnamesicher Kaffee - da muss man schon eine Weile warten, bis der Kaffee durch das Metallsieb gelaufen ist. Vorsorglich hat man uns vorher noch eine Kanne Tee spendiert
Teilansicht Dalats
Sesamcracker - schmecken sehr lecker
Auch das ist Dalat
Schuhmacher, er verarbeitet samtweiches Leder - schade, dass er keine Leisten in Hardys Grösse hatte
Direkt neben unserer Unterkunft ist ein buddhistischer Tempel, der "Chua Ky Vien", den hatten wir die ganzen Tage schon von unserem Zimmer aus gesehen, sind aber erst heute dazu gekommen, ihn mal zu besichtigen. Der Buddha vor dem Eingang wird von der neunköpfigen "Naga" beschützt. Innen waren einige Gläubige und haben gebetet.
Chua Ky Vien
Für morgen 9.30 Uhr ist der Bus bestellt (p.P. 135.000 VND). Dann steht uns eine mehrstündige Fahrt durch das Bergland bis nach Nha Thrang bevor, wo wir uns einige Tage aufhalten werden.
Aufbruch: | 08.11.2013 |
Dauer: | 4 Monate |
Heimkehr: | 01.03.2014 |
Malaysia
Vietnam
Kambodscha