Südostasien, unterwegs in vier Ländern!
Malaysia: Penang
Wir mußten unser Zimmer netterweise erst räumen, als wir zur Fähre gebracht wurden. Hatten die Tickets und den Transport auch übers Gästehaus mit einem geringen Aufpreis buchen lassen, und uns etwas früher als vereinbart zum Pier fahren lassen. So waren wir bei den ersten, die an Bord konnten. Ein wenig Durcheinander war schon, da 15 Minuten vor unserer auch ein anderes Schiff Boarding hatte, aber letztendlich waren alle Passagiere auf der hoffentlich richtigen Fähre. Plätze waren noch genug vorhanden, daher freie Sitzplatzwahl. Gut, dass ich meine lange Hose angezogen hatte - innen auf gefühlte 5° C herunter gekühlt. In strömendem Regen haben wir abgelegt. Trotz Schnellboot hat die Überfahrt genau 3 Stunden gedauert. Die Zeit wurde uns durch einen alten Italo-Western, die Lautsprecher bis zum Anschlag aufgedreht, verkürzt. Für uns ganz lustig, waren wir doch im Frühjahr auf einem Kurztripp erst an einem der Drehorte des in Südspanien aufgenommenen Filmes. Nach einer Weile auf offener See, fanden auch die ersten Tüten bei mehreren Passagieren Verwendung.
Bevor wir angelegt haben, ist uns aus der Ferne schon die beleuchtete Skyline von Georgetown, der Hauptstadt Penangs, aufgefallen. Allein hier leben über 500.000 Menschen von den insgesamt 700.000 Einwohnern dieser Insel.
Von Taxifahrern - mal wieder zum Festpreis - zu unserem Hotel fahren lassen. Der erste Eindruck - ein Bauwerk mit nostalgischem Flair, ganz klar bei Baujahr 1948. Unser Zimmer riesengroß mit 2 bequemen breiten Betten. Der Rezeptionist hat uns einfach upgegradet, fanden wir super, das erste Zimmer, was er uns gezeigt hatte, war wesentlich kleiner - hätte uns aber auch gereicht.
Im zum Hotel gehörenden Restaurant direkt am Strand, haben wir noch lecker zu Abend gegessen und sind dann müde ins Bett gefallen. Wir haben sehr gut geschlafen. Hardy ist von den Matratzen begeistert, daher haben wir unseren Aufenthalt auch gleich verlängert. Ein einfaches Frühstück ist inklusive, aber das reicht uns nach den vielen Tagen mit diversen Eiervariationen auch mal.
Mit dem Bus, die Haltestelle ist in unmittelbarer Hotelnähe, sind wir in die Innenstadt gefahren. Zunächst einen Adapter für unsere europäischen Stecker besorgt. No Chance, die irgendwie in die malayischen Dosen hinein zu zwicken, und kaputt machen wollten wir auch nichts. Beim ersten Rundgang viele schöne alte Häuser gesehen, die Stadt mit ihrem kolonialen Viertel ist seit 2008 Weltkulturerbe. Hier leben auf kleinstem Raum Moslems, Christen, Hindus und Buddhisten friedlich Tür an Tür.
Am Busterminal haben wir uns für die "Cameron Highlands" Bustickets besorgt, p.P. 37 RM, damit unsere Weiterreise schon einmal geklärt ist. Im direkt daneben liegenden "Prangin Mall" gestaunt, was und zu welchen Preisen alles angeboten wird. Schade, das unsere Trolleys so klein sind. In einem Restaurant zum ersten Mal koreanisches Essen ausprobiert, danach mit dem kostenfreien Shuttle-Bus eine Runde gefahren, um mal zu sehen, was alles abgefahren wird - die Beschilderung ist leider nicht so üppig. Außerdem wird er überwiegend von Einheimischen zum Pendeln benutzt, die sich beim Ein- und Aussteigen nicht gerade zimperlich gegenüber ihren Mitpassagieren verhalten - aber da haben wir uns gut angepasst !!!
Auf unserem Heimweg hat uns dann tatsächlich noch ein Tropenschauer voll erwischt. Gut, das wir uns noch in unserem asiatischen Lieblingsladen 7/11 unterstellen konnten.
Cheong Fatt Tze Mansion - Chin. Familienresidenz eines Kaufmanns aus der zweiten Hälfte des 19. Jh.
Theon Hou-Tempel, Treffpunkt migrierter Hainan-Chinesen
Markthalle - eingelegtes Obst in allen Farben
Winzige ca. 1 cm große getrocknete Garnelen, werden gern zum Würzen unter das Essen gemischt
Blick in die Frischfleischabteilung
Typischer alt erhaltener, bereits restaurierter Straßenzug
Nass erwischt
Und schon wieder haben wir am Abend einige Zeit damit verbracht, ein Hotel in Tanah Rata (Cameron Highlands) zu finden......... Ist so 'ne Sache, ohne feste Buchung und dann noch in völliger Dunkelheit nach Ankunft auf Unterkunftssuche zu gehen, da sind uns Vorausbuchungen angenehmer.
Zuerst einmal wieder den Wetterbericht gecheckt - 90% Regenrisiko, die ganzen nächsten Tage. Eigentlich sah der Himmel aber ganz gut aus, daher wollten wir in den Botanischen Garten. Mit unserem Bus, Linie 101, zum Busterminal gefahren und uns informiert, wann die Linie 10 zum geplanten Ziel geht. Keinerlei Abfahrten auf der Anzeigetafel vorhanden, eine Malaysierin klärte uns auf, dass dieser Bus wohl nur sporadisch verkehren würde. Kurzentschlossen umdisponiert, und zum nordwestlichen Zipfel, Endstation der Linie 101, gefahren. Über eine Stunde Fahrt, wieder nahe an unserem Hotel vorbei (eine Straße parallel, da Einbahnstraßen), bis wir in "Teluk Bahang" angekommen waren. Dort ist auch die Straße zu Ende, es geht nur noch zu Fuß weiter, hinein in den Nationalpark "Taman Negara Pulau Penang". Man kann dort Trekkingtouren mit oder ohne Guide unternehmen, einige Lokale sind vorhanden oder einfach eine Bootstour buchen.
Das mit dem Trekking haben wir, als der Fussweg in einen unbefestigten Pfad überging, lieber gelassen. Aber wir hatten Glück, trotz der kurzen Wegstrecke haben wir mehrere Warane und eine Affenfamilie gesehen.
Irgendwann wollten wir zurück - ganz klar, der Bus 101 bringt uns in Hotelnähe, beide Strecken kannten wir ja schon, konnte uns also nichts passieren, dachten wir. Weit gefehlt, noch nicht mal ansatzweise war der letzte Teil des Rückwegs so, wie die Hinfahrt. Gelandet sind wir am Jetty, Endstation! Am Infostand, keine Auskunft machbar, also mit dem Shuttle-Bus zum Terminal zurück, ab da mit der Linie 101, wie schon gestern, Richtung Hotel und tatsächlich dort angekommen??? Dieses System hat sich uns noch nicht ganz erschlossen, ob wir es in der kurzen Zeit noch schaffen - sehr fraglich!
Der Holzpier in Teluk Bahang....
....daneben ist der neue stabile für Besucher
Eingang Nationalpark, vorher muß man sich bei der Verwaltung registrieren lassen
Einer der Warane, alle um die 2 m lang
Da kam sie, die Monkeyfamily....
....hoch den Deckel....
Und schon wieder ein Tag ohne Regen!! Da heute, am Sonntag, in Georgetown weniger Verkehr und Personen unterwegs waren, haben wir anstatt des geplanten Besuchs des Botanischen Gartens noch einen Sigthseeing-Tag in der Stadt eingelegt. Manchmal kommt man sich wirklich vor, als wäre man entweder in Indien oder in China, je nachdem, wo man unterwegs ist. Abschliessend sind wir mal wieder in einem Foodcourt gelandet, dort wird die ganze asiatische, sogar Western-Kitchen angeboten, und man hat die Qual der Wahl - uns geht es jedenfalls so.
Cheah Kongsi mit Trishaw im Vordergrund - der Cheah Clan ist einer der ältesten Hokkien-Clans in Penang. Tempel wurde um 1870 fertig gestellt
Khoo Kongsi Tempel - gehört dem Khoo Kongsi Clan, fertig gestellt 1906. In dem Gebäude wurden viele Szenen vom Film "Anna und der König" mit Jodie Foster gedreht. Leider war uns dieser Anblick nicht möglich, da vor dem Tempel ein Zelt aufgebaut war.
Clan Jetties - hier wohnen auf Stelzenhäusern, die bis 100 m ins Meer reichen, mehrere Clans, die sich bisher erfolgreich gegen eine Umsiedlung gewehrt haben, nicht zuletzt wegen der hohen Grundstückspreise
Das ist die touristische "Hauptstraße"
Die gleichen Häuser mal von hinten
Kontrastprogramm - im Hintergrund moderne Wohnblocks
An unserem letzten Besichtigungstag in Georgetown, direkt zur Town Hall und zur City Hall (die war leider eingerüstet) gefahren. Gut dass es den Shuttle-Bus gibt, erspart uns doch einiges an Lauferei, wenn er auch immer recht voll ist. Das Queen Victoria Memorial Clock Tower (wurde in 1897 zu Ehren ihres 60. Thronjubiläums erbaut, daher auch 60 Fuß hoch), lag auf dem Weg nach "Little India", da waren wir noch nicht.
Laute indische Musik, viele traditionell gekleidete Inderinnen, überall Schneider, Saris und landestypisches im Angebot. An einem Stand haben wir auf die Hand erst einmal wieder die pikant mit Curry gewürzten, lecker gefüllten "Samosas" probiert.
Hardy hat sich getraut - in einem kleinen Ecksalon, hat er sich von Rangid, dem indischen Hairdresser, seinen Bart radikal kürzen lassen. Kamm und elektrischer Rasierer hätten zwar dringend mal eine Reinigung nötig gehabt, aber im Hotel haben wir ja eine Dusche.
Nun wollte ich eigentlich weiter am Bericht arbeiten und die restlichen Fotos hochladen, seit gestern Abend leider Wifi-Totalausfall. Es wird zwar schon den ganzen Tag an einer Lösung gearbeitet, u.a. auch mit Eisenstangen an alle Router geschlagen?!? Alle Bemühungen ohne Wirkung, und es wird schon wieder dunkel. Nach Rückfrage, neuster Stand, "..tomorrow morning a man is coming...", nun, dann warten wir mal ab !
Heute früh wieder online - was war? Der Rezeptionist hat alles noch zweimal runter und wieder hoch gefahren, das hätte er gestern eigentlich auch schon mal probieren können - aber auch das war leider nur von kurzer Dauer!!! Also weiter warten, damit ich mit diesem Teil des Berichts abschließen kann, denn morgen steht unsere Busfahrt in die Cameron Highlands an.
Townhall
Queen Victoria Memorial Clock Tower
Weihnachtsdeko in Georgetown
Rangid bei der Arbeit
Hier gibt es viel Gold, auch Ringgit gegen Altgold
Vor dem Wiegen werden natürlich die Steine aus der Fassung geholt
Kapitan Keling Mosque
Das mit dem Internet klappt wohl die nächsten beiden Tage nicht mehr, sei ein Problem mit der "Line", also gibt's heute nur einen Ausruhtag im Hotel......zumal es nun angefangen hat zu regnen, auch keinen Botanischen Garten bei dem Wetter. Aber fürs Internet haben wir eine Lösung gefunden, den Rezeptionist nach einem anderen Hotel in der Nähe gefragt und dorthin gelaufen !! Da die Malaysier durchweg alle recht freundlich sind, konnte ich da doch noch schnell die paar Fotos hochladen!!!
Aufbruch: | 08.11.2013 |
Dauer: | 4 Monate |
Heimkehr: | 01.03.2014 |
Malaysia
Vietnam
Kambodscha