Neuengland-mit-Ostkanada-2013
Montréal - 22.09.2013
Es hat nachts richtig stark geregnet als wir ins Bett sind. Leider nieselte es am Morgen immer noch. Auch bei diesem Hotel gabs Frühstück inklusive, aber ich habs trotzdem wieder saußen lassen, Susanne natürlich net Dann gings los in den leichten Nieselregen. Von unserem Zimmer aus hatten wir scho gesehen daß die Straße teilweise abgesperrt war, denn heut fand der Montréal Marathon statt. Unser Weg führte uns zuerst Richtung Fluß und dem dort liegenden alten Hafen. Viel los war weiter weg von der Marathonstrecke noch net. Ein kleiner Park kurz vorm Fluß war voller Obdachloser. Uns ist es scho gestern aufgefallen, daß es hier ziemlich viele gibt, deutlich mehr als auf den Straßen von Québec City. Am östlichen Ende des alten Hafens an dem wir zum Fluß kamen steht der Sailors' Memorial Clock Tower. Dieser wurde 1922 zu Ehren der im 1. Weltkrieg gefallenen Matrosen errichtet, man könnte von ihm aus auf die Stadt schauen, doch bei dem Wetter haben wirs gelassen.
Das Wetter hatte an diesem Morgen meine Laune scho ziemlich in den Keller getrieben. Vor allem das Fotografieren war lästig denn andauernd hatte ich nen Tropfen auf der Linse. Darum sind wir gleich mal rein in den am alten Hafen liegenden Marché Bonsecours. Dieser war mal das Rathaus von Montréal und bis ca. 1960 der zentrale Markt in der Stadt. Heute haben wir keine Gemüse-, Obst- oder Blumenstände im Inneren gesehen, sondern genau genommen meistens verschlossene Läden, da wir einfach weng zu früh an diesem Sonntagvormittag da waren. Wenn man aber was sehen konnte waren es teure Boutiquen oder Läden die hochwertige, einheimische Handwerks- und Kunstgegenstände verkauften.
Durch den Haupteingang sind wir raus aus dem Marché Bonsecours und an der Flußseite bis zu seinem Ende spaziert, ehe wir nach rechts abbogen und kurz darauf zum Place Jacques Cartier kamen. Dort war weng mer los denn die Marathonstrecke führte hier vorbei. Um weiter nordwärts zu kommen mußten wir die Strecke überqueren, was a weng gedauert hat denn grad als wir warteten kamen viele Läufer vorbei, dieses mal net oben ohne Am Nordende des Place Jacques Cartier liegt die Colonne Nelson, die Nelson Säule errichtet von den Briten zu Ehren des Generals, der die französisch-spanische Flotte bei Trafalgar besiegte. Das schöne alte Rathaus von Montréal liegt am nordöstlichen Ecke des Place Jacques Cartier, hier rief Charles de Gaulle 1967 "Vive le Québec libre!" ("Lang lebe das freie Québec") vom Balkon, was dann zu Verstimmungen mit Ottawa über Jahre geführt hatte.
Die nördliche Verlängerung des Place Jacques Cartier nach der Rue Notre-Dame ist der kleine Place Vaquelin. Er liegt direkt neben dem Rathaus und gehört mit zum Champ de Mars, dem "Marsfeld" von Montréal. Auf dieser großen Grünfläche, ein ehemaliger Exerzierplatz befinden sich Überreste der Montréaler Stadtmauer. In den 1920er Jahren war das Champ de Mars ein Parkplatz, ehe dann die Stadtmauer freigelegt und der jetzige Park angelegt wurde. Richtung Norden blickend sieht man hinter dem Champ de Mars ein paar der Hochhäuser Downtowns. Nach dem kurzen Abstecher zum Marsfeld gingen wir die Rue Notre-Dame noch ein Stück nach Westen um dann nach 2-3 Straßen südlich zur Rue Saint-Paul abzubiegen.
Die Rue Saint-Paul ist ein schöne alte Kopfsteinpflasterstraße parallel zum Vieux Port. Dort gibts einige Kneipen, Bars, Läden und Hotels. Wir sahen auch eine Filiale von "The 3 Brewers", wo wir ja gestern essen waren und die es ein paar mal in Montréal gibt. In den kleinen Shop "Canadian Maple Delights" haben wir reingeschaut. Wie es der Name vermuten lässt gabs dort nur Sachen die irgendwie mit Ahorn zu tun haben. Es gab z.B. Seifen, Shampoos und natürlich auch Ahornsirup. Desweiteren hatten sie eine kleine Theke, wo sie Gebäck und auch heiße Milch mit Ahornsirup verkauften. Da mußte ich eine probieren und sie war wirklich ziemlich gut, bloß am Anfang weng zu heiß zum Trinken
Wir liefen die Rue Saint-Paul bis zum Place Jacques-Cartier, wo immer noch die Jogger vorbei hechelten Normalerweise, vor allem im Sommer ist der Place Jacques-Cartier voller Händler und Straßenmusikanten. Nochmal schlüpften wir durch die Jogger hindurch um die Rue de la Commune zu überqueren um dann direkt am Vieux Port entlang zu schlendern. Vieux Port, der alte Hafen von Montréal ist mittlerweile eine Art ca. 2,5 km lange Park- und Freizeitlandschaft, an der die Einheimischen und Touris wie wir flanieren, radfahren oder Inlineskaten. Von den einzelnen Anlegestellen kann man hier Touren mit Schnellbooten, Jetbooten oder Fähren starten. Einige Monate nach uns, vor Weihnachten wird hier eine große Eisbahn aufgebaut.
Das Centre des sciences de Montréal soll vor allem für Familien ziemlich schön sein, da es ziemlich viel zu entdecken und ausprobieren für die Kinder gibt. Außerdem enthält das Zentrum ein 2D und 3D IMAX Kino. Ein paar Meter westlich vom Quai King-Edward, einer der 4 großen Quais des Vieux Port, auf dem das Centre des sciences de Montréal liegt bogen wir rechts in die Rue Saint-Sulpice ab. Diese führte uns zunächst an der Rue le Royer, einer Gasse mit lauter Kunstskulpturen vorbei. Von ihr aus warens noch ca. 250 m bis zum Place d'Armes, an dem die Basilique Notre-Dame de Montréal liegt. Wir sahen diese scho eher von hinten bzw. der Seite, da sie längsseitig an der Rue Saint-Sulpice liegt. Ebenfalls an der Rue Saint-Sulpice kamen wir an einem Weihnachtsladen vorbei, es war zwar ziemlich frisch, aber richtig weihnachtlich wars uns etz im September net.
Der Place d'Armes war der Schauplatz, auf dem die ersten Siedler mit den ortsansässigen Irokesen einst kämpften. In der Mitte des Platzes steht das Maisonneuve-Denkmal, welches an Paul Chomedey de Maisonneuve, den Gründer Montréals erinnert. Es ist weiterhin mit anderen wichtigen Vertretern der ersten Siedler und einem Irokesen verziert. Neben der Basilique Notre-Dame de Montréal an der Ostseite des Platzes steht das Vieux-Séminaire de Saint-Sulpice. Es ist das älteste Bauwerk in Montréal und wurde 1685 von sulpizianischen Missionaren erbaut. Vor allem das silberne Dach hat mir gefallen.
Gegenüber der Basilique Notre-Dame de Montréal liegt die Bank of Montréal, die eher an einen Tempel durch die mächtigen Säulen vorm Eingang erinnert. Sie ist Kanadas älteste Bank und seit 1817 im Geschäft. An der nördlichen Seite des Place d'Armes steht das New York Life Building, Montréals erster Wolkenkratzer von 1888 und aus schönem roten Sandstein. Direkt daneben liegt das Aldred Building, welches seinen Nachbarn überragt und ursprünglich dem Empire State Building Konkurrenz machen sollte. Doch der Börsencrash von 1929 beendete dieses Vorhaben, dennoch ist eine gewisse Ähnlichkeit zu meinem Lieblingsgebäude zu erkennen
Wir wollten eigentlich in die Basilique Notre-Dame de Montréal reingehen, ging aber leider net da dort Gottesdienst war, schließlich hatten wir ja noch Sonntagvormittag. Da wir hier, auch wenns was kostet, sicher rein wollten beschlossen wir später nochmal vorbeizuschauen. Doch bis dahin gings erst mal Richtung Chinatown und der Station Place d'Armes eine Ubahnstation mit einem darüber liegenden Kongresszentrum. Dort waren wieder einige Obdachlose zu sehen, in Montréal gibts leider ziemlich viele.
Die ersten paar Schritte in Chinatown waren etz net so der Hammer, weswegen wir nur kurz durch den Stadtteil sind. Hinter der Station Place d'Armes an einem kleinen Platz liefen wir zufällig an einer kleinen, schönen Kirche vorbei. War ein ungewohntes Bild daß dort gerade Chinesen aus dem Sonntagsgottesdienst kamen. Wir liefen noch ein Stück westich um zur Basilique St. Patrick zu kommen. Leider wurde diese gerade renoviert und der ganze Parkplatz rund um die Kirche war voller Autos, was kein gutes Foto ermöglichte. Nach der Menge der Autos zu folgern, sind die Montréaler ziemlich gläubig
Bevor wir wieder zurück zur Basilique Notre-Dame de Montréal gehen wollten stand noch ein Abstecher zum 2 Blocks nordöstlicher gelegenen Place des Arts. Der Place des Arts ist das wichtigste Kulturzentrum in Montréal und besteht aus mehreren kleinen Plätzen und sechs Veranstaltungshallen. Zu diesen gehören u.a. das Orchestre symphonique de Montréal und die Opéra de Montréal. Im Sommer findet hier auch auf den Vorplätzen das Festival International de Jazz de Montréal statt. Bevor wir einen kleinen Rundgang am Place des Arts machten sind wir in den Complexe Desjardins der nebenan liegt. Einmal um kurz um die Ecke zu gehen und zum Anderen wollten wir mit Hilfe des dortigen WLANs schauen wie die Wahl daheim ausgegangen ist, denn bei uns wars 12 Uhr mittags, also Zeit für die Hochrechnung um 18 Uhr daheim.
An der Av. du Président-Kennedy im Nordwesten des Place des Arts und auf dem Gelände der UQÀM sahen wir die kleine Kirche oben, mit einem leuchtend roten Dach. UQÀM ist die Abkürzung für Université du Québec à Montréal. Von ihr aus gings ungefähr nen Kilometer auf der Rue Saint-Urbain bis zum Place d'Armes und der Basilique Notre-Dame de Montréal zurück. Nun konnte man sie besichtigen, wie erwähnt für ein paar Dollar Eintritt. Hier wollte auch ich rein, denn vor allem der Altar soll ziemlich gut aussehen. Tat er auch Es war ziemlich viel los und die Leute auch ungewohnt laut in einer Kirche. Ein Teil der Lautstärke kam auch von den paar Führungen die gerade durch die Kirche zogen. Wir verzichteten auf eine und machten unseren eigenen kurzen Rundgang.
Nach ein paar Minuten wollten wir wieder raus ans Tageslicht und bogen nach links auf die Rue Notre-Dame ab. Wir wollten etz ein Stück südwestlich laufen, bis zum Gare Windsor und von diesem aus dann nordwestlich Richtung Place du Canada. Zuerst schlenderten wir aber durch die Straßen von Vieux Montréal. Hier gab es einige schöne, meist ältere Häuser, deren Namen ich leider nimmer genau weiß bzw. ich keinen gefunden habe. Es war auf jeden Fall net sehr viel los in der Gegend, was auch daran lag, daß in den meisten Häusern Büros waren und man heut am Sonntag dort logischerweise kaum jemanden traf.
Über die Rue Saint-Pierre kamen wir wieder zurück zur Station Place d'Armes mit dem Kongresszentrum darüber, welches wir vorhin auf dem Weg nach Chinatown am anderen Ende gestreift hatten. Das diesseitige, südwestliche Ende sah besser aus als das auf der Chinatownseite, denn die bunten Glasscheiben waren ein toller Kontrast zu den üblichen Gebäuden. Ab der Station Place d'Armes folgten wir der Rue Saint-Antoine südwestlich und kreuzten nach einem Block den Square Victoria. Der kleine Platz ist nach der britischen Königin Victoria benannt, von der zusätzlich eine Statue dort steht. Man kann vom Platz aus direkt in die Ubahn einsteigen und zwar durch einen typischen Jugendstil-Eingang wie er in Paris zu finden ist, dies ist ein Geschenk der Pariser Metro. Nach ungefähr 750 Metern kamen wir einen Block östlich des Place du Canada an. Dort standen bestimmt 15 Polizeiautos am Straßenrand rum und die Polizisten warteten in den Autos. Wahrscheinlich hatten sie vormittags den Marathon bewacht. Um die restlichen Meter zum Place du Canada zu kommen bogen wir in die Rue Peel ab, an der auch der Gare Windsor liegt. Dies war lange Zeit Montréals Hauptbahnhof der Canadian Pacific Railway. Heute wird er nur noch für ein paar regionale Züge genutzt und dient hauptsächlich als Büro-und Hotelgebäude. Bruce Price, der Architekt der Gare Windsor entwarf baute später das Château Frontenac in Québec City.
Der Place du Canada ist ein 14.000 Quadratmeter großer Platz mitten im Stadtteil Ville-Marie. Nordwestlich über dem Boul. René-Lévesque schließt sich ein weiterer Park, der Square Dorchester an. Bis 1967 trugen beide Plätze den Namen Dominion. Man findet auf dem Place du Canada ein Denkmal zu Ehren des ersten kanadischen Premierministers John Macdonald. Es wird flankiert von 2 Kanonen aus dem Krimkrieg, die ein Geschenk von Königin Victoria waren. Rings um den Platz findet man einige schöne Hochhäuser, darunter auch 1000 e La Gauchetière, das höchste Gebäude in Montréal. Aber auch dieses darf wie kein zukünftiger Neubau in der Stadt den Hausberg Mont-Royal überragen. Zwischen den Hochhäusern um den Place du Canada herum findet man auch zwei Kirchen. Die kleinere der Beiden, Église anglicane Saint-Georges, sah besser aus als die große Cathédrale Marie-Reine du Monde. Die Cathédrale Marie-Reine du Monde ist Kathedrale des Erzbistums Montréal und eine verkleinerte Nachbildung des Petersdoms in Rom.
Cathédrale Marie-Reine du Monde, rechts ist ein Teil von 1000 de La Gauchetière (1000 ist ganz einfach die Hausnummer)
Nach dem Place du Canada durchquerten wir den Square Dorchester um zu der dortigen Touriinfo zu gelangen. Wir wollten uns dort hauptsächlich nach einer Karte für Montreals Untergrundstadt umsehen. Ne wirkliche Karte haben wir net bekommen aber die Dame nannte uns ein paar Eingänge zur Untergrundstadt und markierte diese auf einer "oberirdischen" Karte. Das 32 Kilometer lange Tunnelsystem gilt als die größte Untergrundstadt der Welt und erstreckt sich auf ca. 12 Quadratkilometer im Stadtteil Ville-Marie. Durch das System werden Ubahnhöfe, die beiden Hautpbahnhöfe, Läden, Restaurants, Kinos, Wohn- und Bürogebäude, Veranstaltungshallen, eine Eishockeyarena und 2 Unis miteinander verbunden. Es wurde vor allem wegen der strengen Winter in Montréal angelegt.
Wieder zurück im Tageslicht schlenderten wir jetzt die Rue Sainte-Catherine entlang. Dies ist eine endlos lange Straße in der sich Shops, Restaurants, Bars und Clubs aneinander reihen. Ebenso findet man riesige Shopping Malls und Multiplexkinos entlang der Straße. Da wir beide Hunger hatten und Susanne die Burgerkette Five Guys kannte, gingen wir mal rein. Es sah innen aus wie in den sechziger Jahren, sehr schick. Die Burger waren sehr gut und auch die Pommes, welche uns geschenkt wurden da sie zu viele übrig hatten waren lecker.
Gut gestärkt gings wieder raus auf die Rue Sainte-Catherine. Es ist immer wieder ungewöhnlich, wenn man hier in Kanada oder auch Amerika an nem Sonntag so gut wie überall einkaufen kann. Es war jetzt nachmittags und die Läden, Gehsteige und auch die Straße selbst gut gefüllt. Bei den vielen Läden konnte natürlich Susanne net widerstehen und verschwand ab und zu mal in einem Da wir aber heut noch auf den Hausberg Mont-Royal wollten, hatte ich ein Argument um sie heraus zu bekommen.
Richtung Mont-Royal folgten wir erst mal der Rue Crescent. Diese führte uns direkt zum Musée des beaux-arts de Montréal, also dem Kunstmuseum Montreals. Das Museum ist das älteste Kunstmuseum in Kanada und wurde 1860 in Montréal gegründet. Es besteht mittlerweile aus dem ursprünglichen ältesten Gebäude und zwei Weiteren. Eines davon ist eine alte Kirche die vom Hauptgebäude durch die Av. du Musée getrennt wird. Dies ist eine kleine zur Fußgängerzone umgebaute Straße, in der im Asphalt verschiedene bunte, kleine Plastikteile eingelassen sind, Kunst halt Gegenüber auf der anderen Seite der Rue Sherbrooke liegt der Neubau des Museums, der Jean Noel Desmarais Pavilion.
Von nun an gings immer leicht bergauf, der Parc du Mont-Royal rückte näher. Auf dem Weg dahin kamen wir zuerst durch Wohngebiet und kurz danach in das Gebiet der McGill University. Dort sahen wir dann auch den Tanklaster, der wie im Bild unten zu sehen ist eine etwas andere Möglichkeit des Gießens ausübte - würd ich auch gern mal ausprobieren. Durch das stetige Laufen bergauf kam ich mal wieder ins schwitzen, was ein ständiges An- und Ausziehen der Jacke zur Folge hatte, da der Wind dann doch auch wieder zu kühl war für eine feuchtes Tshirt
Der Parc du Mont-Royal ist der bedeutendste Park in Montréal und liegt am Osthang des Hausbergs Mont-Royal. Die Stadt hat ihren Namen von diesem Berg erhalten. Er besteht eigentlich aus drei Gipfeln, von denen der Mont-Royal, auch Colline de la Croix mit 233 Metern der Höchste ist. Viele behaupten der Berg sei ein Vulkan, tatsächlich ist er aber nur durch vulkanische Aktivität entstanden. Man hat mehrere Möglichkeiten auf den Berg zu laufen, wir begannen erst mit Serpentinen und schwitzten dann einige Stufen rauf bis kurz unterhalb des Chalet du Mont-Royal. Diese wird als Veranstaltungsort genutzt und vom Vorplatz aus hat man eine wunderbare Aussicht auf die Stadt und den Sankt Lorenz Strom, welche wir ein paar Minuten genossen.
Vom Chalet du Mont-Royal aus spazierten wir nordwärts Richtung Mont-Royal Kreuz. Im baldigen Winter werden hier im Park rund 20 Kilometer Loipe gespurt und es gibt einen Rodelhang. Der Park wurde 1876 eröffnet, nachdem ihn Frederick Law Olmsted entworfen hatte. Dieser war bekannt geworden durch die Gestaltung des wunderbaren Central Parks in New York. Es war durch das doch einigermaßen schöne Wetter und da es Sonntagnachmittag war ziemlich was los. Nach ein paar Minuten Spaziergang erreichten wir das Mont-Royal Kreuz, welches 1924 nahe dem Gipfel errichtet wurde. Es wird nachts weiß angestrahlt und zusätzlich kann es noch unterschiedlich farblich illuminiert werden. Es ist vor allem vom Osten der Stadt aus gut sichtbar.
Vom Mont-Royal Kreuz aus wollten wir im Norden den Park und den Mont-Royal wieder verlassen. Doch bevor es dort wieder bergab ging liefen wir noch zum Aussichtspunkt Belvédère Camillien-Houde. Er liegt an der Voie Camillien-Houde, einer Straße die mitten durch den Park, praktisch am Gipfelkamm entlang verläuft. Von hier aus kann man Richtung Norden und Osten der Stadt sehen, hauptsächlich sieht man Wohngebiet und natürlich auch wieder den Sankt Lorenz Strom. Aber aus den hauptsächlich flachen Häusern sticht in der Ferne ein schräger Turm auf. Dieser ist der Olympiaturm direkt neben dem Olympiastadion von den Sommerspielen im Jahre 1976. Mehr dazu morgen, denn dann werden wir den Olympiapark besuchen auf dem Weg nach Amerika.
Vom Belvédère Camillien-Houde aus machten wir uns wie gesagt auf um wieder runter in die Stadt zu kommen. Dabei erwischten wir net ganz den Weg den wir laufen wollten, aber auch so war es ein schöner Abstieg. In diesem Bereich des Parc du Mont-Royal waren ziemlich viele Jogger unterwegs. Wir kamen am nördlichen Ende, auf der Höhe des George-Étienne-Cartier-Monument wieder in der Stadt an. Hier um das George-Étienne-Cartier-Monument herum finden an Sonntagnachmittagen die sogenannten Tam-Tams statt. Dies ist eine kulturelle Veranstaltung bei der sich mehrere Trommler, in Spitzenzeiten mehrere hundert versammeln und zusammen musizieren, heut warens net so viele. Es war später Nachmittag und wir beschlossen etz erst mal zum Hotel zu laufen, was so ungefähr 3 Kilometer waren. Dabei gings zuerst die Rue Rachel entlang bis wir zur Rue Saint-Denis kamen und dieser für ca. 1,5 Kilometer Richtung Sankt-Lorenz Strom folgten. Im Hotel legten wir dann eine kurze Pause ein und machten uns im Dunkeln nochmal auf den Weg um Abendessen zu gehen. Wir hatten gestern Abend einen Mexikaner in der Rue Saint-Denis gesehen, bei dem sogar die Schlange der Wartenden bis auf die Straße rausführte. Heute am Sonntag war weniger los und wir bekamen gleich einen Tisch. Das Essen und die Margaritas dazu waren sehr lecker. Gut gesättigt machten wir uns auf den Heimweg ins Hotel, wo ein langer Tag in Montréal zu Ende ging.
Aufbruch: | 07.09.2013 |
Dauer: | 3 Wochen |
Heimkehr: | 29.09.2013 |
Kanada