Neuengland-mit-Ostkanada-2013
Burlington - 24.09.2013
Als wir heute aufwachten lachte uns ein fast blauer Himmel an. Wir checkten aus und machten uns auf den Weg rein nach Burlington. Kurz nochmal auf die I89 und dann runter auf den Highway 2 wie gestern Abend. Heute Vormittag waren weniger Leute an der Main Street zu der der Highway 2 wurde unterwegs. Dies liegt vielleicht daran, daß hier ziemlich viele Studenten wohnen, welche ja meistens net allzu früh aufstehen Sie gehen auf die hier ansässige University of Vermont die auf dem höchsten Hügel der Stadt liegt. Vermont hat typische Dimensionen eines Neuenglandstaates, dies sieht man eben auch an Burlington, der größten Stadt in Vermont mit ca. 38000 Enwohnern. Susanne hat in einem Prospekt einen Laden für Cupcakes gesehen welcher sehr gut sein sollte. Wir wußten durchs Internet wo er ungefähr liegt und parkten in einem naheliegenden Parkhaus.
Wir haben den kleinen Cupcake Laden nach ein paar Minuten gefunden, leider hatte er noch net geöffnet. Die Amis stehen einfach net so bald auf, es war ja scho fast elf Uhr... Warten wollte Susanne dann auch net und wir sind weitergelaufen und sahen in der Nähe zwei schöne Kirchen, die auf den oberen Bildern zu sehen sind. Das "Oktoberfeäst" wird von der Magic Hat Brewery veranstaltet, eine lokal bekannte Brauerei die es seit 1994 gibt. Es war nicht die erste Oktoberfestparty von der wir auf Plakaten gelesen hatten. Hätte gerne mal ne Kostprobe bei der Brauerei gemacht, doch ich bin ja der Fahrer Nach ein paar Metern waren wir auf der Church Street, der Fußgängerzone von Burlington. Auch hier waren wir fast alleine unterwegs, die Kaffee- und Restaurantbetreiber richteten gerade noch ihre Außentische zurecht und deckten sie ein.
Der obige Schokoladenladen der Firma Lake Champlain Chocolates wurde auch in unseren Prospekten erwähnt. Man kann hier außerhalb des Ortes die Schokoladenfabrik besichtigen. Uns genügte aber der Laden Wir schauten uns innen um und man bekam Lust auf die leckere Schokolade, wir hielten uns aber zurück. Doch da Susanne vorhin ja leider keine Cupcakes bekommen hatte und etz wirklich Hunger bekam gingen wir in eine Filiale von Panera Bread die in der Fußgängerzone lag. Ich hab die in den bisherigen Urlauben scho oft gesehen, war allerdings noch nicht drinnen. Obwohl es noch ein bißchen bis Halloween war konnte man den Kürbissen in Amerika und auch vorher in Kanada kaum entkommen. So konnte man bei Panera Bread auch spezielle Kürbisbrötchen essen. Leider gabs net ganz das gewünschte Menü für Susanne, aber geschmeckt hatte es ihr trotzdem. Ich nahm mir wieder mal nur ne heiße Schokolade. Nach dem Frühstück sind wir nur ein paar Meter weiter ins etz geöffnete Burlington Town Center gegangen um ein wenig zu shoppen bzw. zu schauen. Also genauer gesagt hat Susanne geschaut und ich bin ihr gefolgt Ich hab nur in der Schuhabteilung mal einen kurzen Abstecher zur Männerabteilung gemacht, bei Schuhen kann ich net immer widerstehen
Nach dem kurzen Ausflug ins Shopping Center liefen wir noch die letzten Meter bis zum nördlichen Ende der Fußgängerzone an dem eine von vielen schönen kleinen Kirchen stand. Wir machten kehrt und gingen wieder zurück Richtung Main Street. Natürlich ließen wir uns dabei Zeit und schlenderten gemütlich entlang. Machten mal einen kurzen Abstecher zur First Congregational Church oder schauten in den ein oder anderen Laden rein. Vorbei an der ersten Filiale von Ben & Jerry's sahen wir neben kleinen Läden immer wieder Pubs, Bars oder auch Restaurants. Diese Masse liegt vor allem an den vielen Studenten der Universiy of Vermont. An der Fußgängerzone liegt auch das schöne Rathaus der Stadt, das unten zu sehen ist.
Das Rathaus liegt an der Ecke Church Street und der Main Street, mit dem anschließenden kleinen City Hall Park. Gestern Abend sind wir hier ja scho mal vorbeigefahren, doch da sahen wir net viel, denn wir suchten nur eine Touriinfo die an der Main Street liegen sollte. Gefunden haben wir sie heute, aber das kleine Schildchen hinter einem dicken Baum konnte man vom Auto aus gar net sehen. Aber wir hatten ja zum Glück gestern noch die nette Frau in der Touriinfo am See gefunden. Die Main Street führte uns bergab durch den wirklich sehr schönen kleinen Ort direkt auf die Union Station am Lake Champlain zu.
Hinter der Union Station führte die kleine Bahnlinie direkt am See entlang. Bis 1812 hatte Burlington den Status einer der führenden Hafenstädte der Nation erlangt, denn es war der Hauptort für den Import von kanadischem Holz. Im Jahre 1823 wurde der Lake Champlain Canal eröffnet, der eine durchgehende Schiffsverbindung von New York City bis Montréal ermöglichte und Burlington damit eine noch bedeutendere Rolle zusprach, was sich damals auch an der wachsenden Bevölkerungszahl zeigte. Denn durch den Kanal konnten Holz und landwirtschaftliche Produkte südlich Richtung New York City und Fabrikwaren in den Nordosten Amerikas transportiert werden.
Das Wetter war herrlich jetzt am frühen Nachmittag und wir schlenderten am schönen Hafen von Burlington entlang. Leider waren dort alle der schönen Schaukelbänke belegt. An der Hafeneinfahrt gab es sogar einen kleinen Leuchtturm. Hier in Burlington kann man es echt aushalten, Susanne ernannte Burlington später sogar als ihren besten Ort der Reise. Für mich wars Boston
Da wir heut noch einen Abstecher zur Shelburne Farms machen wollten machten wir uns langsam auf den Weg hoch zum Parkhaus. Dabei nahmen wir diesmal die College Street, einen Block nördlich zur Main Street. An dieser lag das schöne weiße Haus unten auf dem Foto, in dem jetzt eine Immobilienagentur ist. Früher als Wohnhaus hatte man einen wunderbaren Blick vom Balkon oder der Terrasse auf den Lake Champlain. Wir hatten vorhin scho beim Besuch im Laden der Lake Champlain Chocolates beschlossen vor der Abfahrt nochmal dorthin zu gehen und ein paar leckere Mitbringsel zu kaufen. Sie kamen schließlich auch ein paar Tage später heil in Deutschland an. Vom Schokoladenladen warens nur ein paar Meter zum Parkhaus und wir saßen wieder in unserem Auto.
Vom Parkhaus aus gings zur Main Street und diese ostwärts Richtung Stadtrand. Doch scho ein Stück davor bogen wir Richtung Süden auf den Highway 7 ab. Auf diesem warens ungefähr 20 Kilometer bis zum Ort Shelburne, dort bogen wir westwärts ab um zur Shelburne Farms zu kommen. Es heißt wirklich "Farms", dies ist kein Schreibfehler von mir, obwohl es sicherlich welche gibt Die Shelburne Farms ist eine gemeinnützige Einrichtung für nachhaltige Landwirtschaft auf einer Fläche von 570 Hektar. Gegründet wurde dieser landwirtschaftliche Gutshof im Jahre 1886 von Dr. William Seward Webb und seiner Frau. Die Farm liegt direkt im Osten des Lake Champlain und besteht aus einem großen Farmgebäude, einem ziemlich teuerem Inn und sogar einem kleinen Flughafen, neben sehr viel Grünfläche versteht sich.
Der Parkplatz der Shelburne Farms war gut gefüllt, wir sahen Autos aus bestimmt sieben verschiedenen Bundesstaaten und dann auch noch welche aus Kanada. Aber dies ist hier in der Ecke Amerikas kein Wunder wo es ja einige kleine Bundesstaaten gibt. Wir zahlten den Eintritt und nahmen eine kleine Karte der Farm mit, denn wir wollten zum Haupthaus laufen. Es fährt zwar auch ein Traktor mit Anhänger dorthin, doch der war grad abgefahren und vor allem wollten wir uns auch mal weng bewegen. Die Sonne strahlte noch mit angenehmer Herbstwärme als wir durch die grünen Hügel der Shelburne Farms liefen. Es tat richtig gut hier in der schönen und stillen Natur weng zu laufen. Nach ungefähr 10 Minuten sahen wir schließlich die Shelburne Farms, es war ein großer Gebäudekomplex. Wir hatten vorher gelesen daß man dort auch ne Kleinigkeit essen kann, zubereitet natürlich aus Produkten der Farm. Doch als wir ankamen, es war glaub ich erst so halb vier, hat der Mann am extra im Hof aufgestellten Essenswagen scho aufgeräumt. Er meinte aber daß wir gern noch was bestellen können, nur die ganze Karte hat er nimmer. Wir nahmen dann beide frisches Brot was mit Cheddar Käse gegrillt wurde, wie gesagt Brot und Käse kamen von der Farm. Nach ein paar Minuten wars fertig und wir bekamen noch eine Art Brötchen mit Käse und Apfelstückchen gratis dazu. Er meinte dies ist über und bevor er es wegschmeißt schenkt ers uns, ja die Amis sind scho manchmal ganz net. Beides war echt richtig lecker und die Stärkung tat sehr gut!
Als wir beim Essen in der Sonne im Hof saßen, sahen wir daß es auf der einen Seite des Hofes einen kleinen Zoo gibt. Neben uns war net viel los, nur ein kleiner Schulbus stand davor. Wir schauten uns also ein wenig in dem nett gemachten kleinen Zoo um. In einer Art Stall gab es ein paar Ziegen und daneben eine Kuh und zwei Kälber, die es den Kindern und auch Susanne neben den jungen Schäfchen angetan haben. Hinter dem Stall gings im Freien weiter, dort waren ein paar Gehege. Im Matsch rannten lauter kleine Ferkel umher, während die Mutter gemütlich am futtern war. Neben den Schweinen gabs noch ein Gehege mit Lamas und Ziegen, eines mit zwei schon ziemlich alten Eseln und ein paar Hasen hatten ebenfalls einen kleinen Bereich für sich. Das hat einen an die eigene Kindheit und den Urlaub am Bauernhof erinnert
Ab den Gehegen ging hinter dem Haupthaus der Shelburne Farms ein Wanderweg weiter, welchen wir aber nur ein paar Meter gingen, denn wir hatten nimmer so viel Zeit um den Rest der Farm zu sehen. Da man hinter dem Hof weng auf nem Hügel stand konnen wir ziemlich weit schauen und in der Ferne scho die Ausläufer der White Mountains sehen. Wenn wir uns um 180 Grad drehen würden, käme hinter dem Hügel auf dem wir stehen bald der Lake Champlain. Der See ist hier die Grenze zwischen Vermont und dem Staat New York und zieht sich bis rauf nach Kanada.
Auf der Farm gibts außer dem kleinen Zoo noch eine Käserei und Bäckerei. Beide wollten wir noch besichtigen bzw. dort was einkaufen. In der Käserei war aber etz am Nachmittag außer dem Putzen der "Käseküche" nix mehr los. Im kleinen Verkaufsraum schauten wir uns weng um und leerten noch die restlichen Körbchen mit Proben der unterschiedlichen Cheddar Käsesorten Es stand zwar dabei, daß man bitte nur ein Stückchen nehmen soll, aber nach uns kommt heut wahrscheinlich eh keiner mehr vorbei. Aus der Käserei raus und ein paar Meter weiter gings in die Bäckerei, zu der man als normaler Kunde kostenlos aufs Gelände fahren darf und net wie wir Eintritt zahlen muß. Dort wurde noch gebacken und es roch wirklich sehr gut. Man stieß gleich nach der Eingangstür fast gegen ein Regal mit Broten, Baguettes und anderen Leckereien. Dort beschlossen wir spontan heut Abend ein leckeres Brot und Käse von hier zu essen. Deswegen kauften wir ein Brot und ich noch zusätzlich einen Brownie, der war echt der Hammer!
Nach der Bäckerei liefen wir den Weg zurück zum Auto und genossen nochmal die Landschaft. Neben dem Parkplatz gibts noch ein Welcome Center mit einem Farm Store. Dort wollten wir unseren Käse fürs Abendessen besorgen. Im Laden gabs neben Lebensmitteln auch noch Bücher, Bildbände oder auch Seifen zu kaufen. Neben dem Cheddarkäse, für den die Shelburne Farms hier in der Gegend berühmt ist gabs auch noch Wurst und Schinken von der Farm. Außerdem selbsthergestellte Nachos mit verschiedenen Dips, Milch und Butter. Auch hier probierten wir weng was
Wir kauften letztendlich einen Cheddarkäse mittleren Alters und eine Wurst. Während des Nachmittags hatten wir beschlossen wieder im gleichen Motel 6 wie letzte Nacht zu bleiben. Deshalb fuhren wir wieder zurück zum Highway 7 und diesen dann nordwärts nach Burlington. Da es erst später Nachmittag war und wir immer noch tolles Wetter hatten machten wir noch einen Abstecher auf den Scenic Drive der Lake Champlain Islands. Es gibt vier Inseln im See und eine Halbinsel von Kanada kommend, sie sind über Dämme miteinander und dem Festland verbunden. Ich hatte weng die Anfahrt bis zum ersten Damm und dem Berufsverkehr bei Burlington unterschätzt, darum sind wir nur weng auf die Grand Isle, die erste und größte der Inseln von Süden kommend. Doch das Fahren war sehr angenehm bei der langsam untergehenden Sonne und der schönen Landschaft. Am Rückweg legten wir am Damm zum Festland noch eine kurze Pause ein um die untergehende Sonne am See zu betrachten. Zurück am Festland gings kurz auf die I89 und wieder runter zu unserem Motel von gestern. Dort ließen wir uns dann das Brot, den Käse und die Wurst schmecken. Käse und Brot waren lecker, die Wurst net ganz so
Aufbruch: | 07.09.2013 |
Dauer: | 3 Wochen |
Heimkehr: | 29.09.2013 |
Kanada