Neuengland-mit-Ostkanada-2013

Reisezeit: September 2013  |  von Andy S.

Saint-John - Lunenburg - 13.09.2013

Die Fähre ging um 12 Uhr und man sollte ca. ne Stunde eher dort sein, wir konnten also weng ausschlafen. Dadurch daß wir gestern erst bei Nacht ankamen und heute Mittag Saint John wieder verließen, konnten wir die Reversing Falls net anschauen. Saint John, die erste eingetragene Stadt Kanadas liegt an der Mündung des St. John Rivers in die Bay of Fundy. In der Bay of Fundy gibts den höchsten Gezeitenunterschied auf der Welt, bis zu 21m. Nach einer Legende der Ureinwohner entsteht der Unterschied durch einen riesigen Wal der durch seinen Flossenschlag die Gezeiten entstehen lässt. Durch diesen hohen Tidenunterschied gibt es im St. John River die sogenannten Reversing Falls, dh. während der Flut ändert sich die Flußrichtung, der St. John River fließt kurz landeinwärts. Dies konnten wir leider auf Grund der Abfahrtszeit der Fähre net sehen, wahrscheinlich hätten wir an dem Tag aber auch wegen des Nebels nix gesehen.
Den Weg zur Fähre fanden wir trotz Nebels ohne Probleme, es war alles gut ausgeschildert. So waren wir pünktlich dort und stellten das Auto erstmal in der Warteschlange an Land ab und gingen ins Warteterminal.

Am Fährhafen Saint John

Am Fährhafen Saint John

Nach ca. ner viertel Stunde kam die Fähre aus Digby an. Digby liegt in ungefähr 80 km Entfernung auf der anderen Seite der Bay of Fundy auf der Halbinsel Nova Scotia. Die Princess of Acadia fährt zu den Hauptzeiten des Jahres 2-mal am Tag hin und her, sonst nur einmal. Nochmal kurz im Auto warten und dann gings nach und nach auf die Fähre. Dort parkten wir direkt hinter einem Fischtransporter und neben 2 LKWs, also falls die Autos ins rutschen kommen sollten, wäre unseres schnell platt gewesen Man mußte zügig aussteigen und dann hoch in den Bereich für die Fahrgäste gehen.

Auto is geparkt

Auto is geparkt

Oben gab es mehrere auf 2 Stockwerken verteilte große Sitzbereiche, in manchen Ecken gabs auch eine Leinwand auf der Filme liefen. Desweitern gabs nen Kiosk, eine PC Ecke, sogar nen Bereich mit Spieltautomaten (erst ab 21 Jahren) und einen Starbucks. Dort holten wir uns nen Kaffee und ne heiße Schokolade, die wir uns dann in einer Sitzecke in Ruhe schmecken ließen. Währenddessen blätterten wir weng in den Broschüren über Nova Scotia, in denen wir scho mal mögliche Unterkunftsmöglichkeiten für heut Abend ankreuzten und surften dank des kostenlosen WLANs an Board weng im Netz. So mußten wir uns leider die Zeit vertreiben, denn die Sicht war nett gesagt bescheiden. Bei gutem Wetter soll es möglich sein während der Überfahrt Wale zu sehen, tja da hatten wir leider Pech. Kurz vor Ende der ca. 2,5 - 3 stündigen Fahrt sind wir dann aber doch nochmal raus aufs Außendeck. Man konnte Nova Scotia durch den Nebel und Regen weng sehen, lang habens wir aber net ausgehalten Kurz nachdem wir wieder innen waren kam die Durchsage, daß man sich etz wieder zum Auto begeben und einsteigen darf.

Nova Scotia in Sicht (mehr oder weniger)

Nova Scotia in Sicht (mehr oder weniger)

dito

dito

Die Wellen waren zwar zeitweise ziemlich hoch, man sah die Gischt sogar in unserer Sitzecke die scho einige Meter überm Wasser war, aber das Auto war noch heil Auch sonst war die Überfahrt eigentlich ganz OK, obwohl ich net unbedingt gern auf nem Schiff bin. Bis wir letztendlich anlegten und endlich die Klappe aufging vergingen noch einige Minuten, aber schließlich konnten wir über die kleine Brücke die Fähre verlassen und unsere Reise auf Nova Scotia fortsetzen.

Gleich gehts rauf auf Nova Scotia

Gleich gehts rauf auf Nova Scotia

Klappe is auf

Klappe is auf

Los gehts bei strömenden Regen

Los gehts bei strömenden Regen

Kurz nach der Anlegestelle war ein Nova Scotia Welcome Center in dem wir uns mit weiteren Prospekten und vor allem ner Karte versorgten. Es regnete etz in Strömen als wir durch Digby hindurchfuhren. Digby liegt an einer kleinen Nebenbucht der Bay of Fundy. Von dort, der "Nordseite" von Nova Scotia wollten wir heut noch quer rüber zur "Südseite" fahren, was so gute 150km waren. Dies war noch ein Stück für heute und auch wenns scho Nachmittag war haben wir es letztendlich gut geschafft, denn bei dem Wetter sind wir außer ein paar kurzer Fotostopps durchgefahren.

Ein kleiner See am Highway 8

Ein kleiner See am Highway 8

dito

dito

Nach einigen Kilometern aufm Highway 8 hat es dann doch aufgehört zu regnen und noch ein Stück weiter war die Straße scho fast wieder trocken. Ne Zeit lang hatten wir ein Wohnmobil vor uns welches ein gutes Tempo drauf hatte. Manche fahren echt wie die Blöden hier, ich habs net vorbeigeschafft... Verloren haben wir sie dann trotzdem, denn ich mußte ne Pinkelpause machen Ein Stück nach dem Kejimkujik National Park sind wir auf die 208 abgebogen, später dann auf die 325, die bis rein nach Lunenburg führt. Der 2. Teil des Kejimkujik National Park liegt südwestlich von Lunenburg an der Küste und soll der Schönere von beiden sein. Gesehen haben wir aber keinen Hatten keine Zeit und wie gesagt war das Wetter heut eh net besonders.

Wieder einer von vielen Seen auf Nova Scotia

Wieder einer von vielen Seen auf Nova Scotia

dito

dito

Am frühen Abend haben wir dann den kleinen Ort Lunenburg erreicht. Es ist die älteste deutsche Siedlung Kanadas, die eine lange Fischerei- und Schiffbautradition hat. Zum Ort dann morgen noch weng mehr, auch ein paar Fotos, denn für heut wars scho zu dämmrig und neblig. Außerdem mußten wir noch nach einer Unterkunft suchen. Bei der Ersten hat keiner aufgemacht, also sind wir weitergefahren und haben schließlich das Hotel und Restaurant "Grand Banker" gefunden. Das Gebäude liegt am Hang und im Untergeschoß haben wir praktisch an der Theke des Restaurants eingecheckt. Das Zimmer war sehr klein, aber auch sehr schön. Kurze Pause aufm Zimmer, welche wir benötigten um zu überlegen ob wir bei "uns" essen gehen oder doch außerhalb. Die Wahl viel auf "unser" Restaurant, was mir gleich auf den ersten Blick beim Einchecken gefallen hat

Im Grand Banker Restaurant

Im Grand Banker Restaurant

Leckeres Essen im Grand Banker Restaurant

Leckeres Essen im Grand Banker Restaurant

Wir haben nen schönen Tisch bekommen und das Essen war sehr lecker. Einziger Nachteil war die Temperatur, denn die Kühlung ging immer wieder an, was wir etz bei dem Wetter net unbedingt gebraucht hätten. Bei mir war noch weng Platz für nen Nachtisch, ich weiß den Namen leider nimmer, aber es war ne leckere warme Mischung aus Apfel, Blaubeeren und Nüssen, obendrauf noch eine Kugel Vanilleeis Dazu ein kleines Gläschen Blaubeerenlikör, ich mußte heut ja nimmer fahren und schließlich hatten wir Wochenende Bevors aufs Zimmer ging haben wir noch nen kurzen Sparziergang um ein paar Blocks gemacht, auf dem uns die vorbeifahrenden Polizisten zugewunken haben.

Unser Zimmer im Grand Banker Hotel

Unser Zimmer im Grand Banker Hotel

Grand Banker Hotel

Grand Banker Hotel

© Andy S., 2014
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Die Reise
 
Worum geht's?:
Start der Reise ist Boston. Von da aus mit dem Mietwagen an der Küste bis nach Nova Scotia. Durch New Brunswick gehts nach Québec mit Québec City und Montréal. Zurück Richtung Boston dann durchs ländliche Neuengland. Dies ist ein Nachbericht.
Details:
Aufbruch: 07.09.2013
Dauer: 3 Wochen
Heimkehr: 29.09.2013
Reiseziele: Vereinigte Staaten
Kanada
Der Autor
 
Andy S. berichtet seit 16 Jahren auf umdiewelt.
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