Die Finken in Kambodscha

Dienstag, 25.11.2014
Um 8:00 Uhr gehen wir frühstücken. Michael isst Omelette mit Toast und ich Baguette mit Butter und Erdbeermarmelade. Dazu gibt es wie gestern eine große Kanne grünen Tee und einen Teller mit Papaya und Ananas. Danach fragt Michael noch mal nach unseren Bustickets. Heute Abend sollen sie da sein, ich bin mal gespannt. In Siem Reap im Hotel war das alles kein Problem. Unser Tuk-Tuk-Fahrer Chai wartet schon auf uns und es kann gleich los gehen. Zuerst besuchen wir das nahe gelegene Kloster Wat Kardal, welches sehr alt ist. Weiter geht's in die Stadt. Michael muss zuerst noch Geld umwechseln. In der Bank muss er eine Nummer ziehen und warten bis er aufgerufen wird. Es gibt extra einen Schalter für Touristen. Er bekommt problemlos seine Dollar in Rhiel umgetauscht und somit können wir noch schnell ein paar Mandarinen auf dem Bauernmarkt einkaufen und dann unsere Fahrt fortsetzen. Wir fahren durch einen Kreisverkehr in deren Kreismitte eine Statue von Ta Dambong (Begründer von Battambang) steht. Dieser hält einen Zauberstab in der Hand den dan Bat Dambong, der der Stadt den Namen gab. Dieser Zauberstab soll einem Khmer König seine Kräfte verliehen haben.

Wir fahren durch eine schöne Landschaft und an vielen Reisfeldern vorbei zu dem Kloster Wat Samrong Krong. Dies ist ein modernes Kloster mit einer Ruine aus der Angkorzeit. Bis 1970 Galt dieser Tempel als einen der schönsten aus dieser Angkorperiode und wurde von vielen Touristen besucht. Später wurde er von den Roten Khmer als Gefängnis benutzt. Ein Stück weiter gibt es eine Gedenkstätte wo in Reliefs dargestellt wird, wie die Leute von Battambang von den Roten Khmer aus ihrer Stadt vertrieben und umgebracht wurden. Eine Säule mit innenliegenden Gebeinen erinnert daran.

Als nächste Station kommen wir an eine Fischfabrik. Der Geruch ist umwerfen. Ich bleibe im Tuk-Tuk sitzen und Michael lässt sich alles von Chai erklären. Diesen Geruch hätte mein Magen nicht mitgemacht.

Danach geht es weiter nach Wat Ek. Hier stehen wieder fünf Tempel aus der Angkorzeit, die aber schon sehr verfallen sind. Zuerst müssen wir über 300 Stufen hinaufsteigen um diese aus Sandstein und Lateritstein gebauten Tempel zu sehen.

Danach geht es weiter zu dem Berg Phnom Sampeau, er liegt 18 km von Battambang entfernt. Man kann über eine sehr steile Treppe auf den Berg gelangen, den Fahrweg hoch gehen oder sich von einem Mopedfahrer hochfahren lassen. Wir entscheiden uns für die mittlere Variante und laufen gemächlich den Berg hinauf. Zuerst kommen wir an die Killing-Caves (Teng-Klun-Höhle), dies sind Höhlen, wo die Roten Khmer Menschen durch die Decken oder über die Klippen hinunter warfen. Heute werden noch Gebeine von Opfern unter einem liegenden Buddha zum Gedenken aufbewahrt.

Wir gehen weiter den Berg hinauf und zu den auf dem Gipfel stehenden Pagoden. Von hier hat man einen sehr schönen Blick über das Tal und über die Gegend, die die Reisschüssel Kambodschas genannt wird.

Nun gehen wir über die steile Treppe zurück zu unserem Tuk-Tuk-Fahrer. Unterwegs begleiten uns kleine Makakenaffen, die hier in der Umgebung leben. Wir fahren zurück nach Battambang und machen unterwegs noch einige Fotostopps.

Wir sehen Bauern, die ihre Reisfelder abernten. Chai erzählt uns, dass ca. 8 Personen 1 Hektar Reis pro Tag abernten können und dafür ca. 5-6 Dollar( ca. 5 Euro) pro Tag bei 7-8 Std. Arbeit verdienen. An diesem Mittag hatten wir schon Bauern getroffen, die uns eine kleine Tüte Reis aus eigener Produktion geschenkt haben. Sie erzählten uns, dass sie dieses Jahr von 10 Hektar ca. 23 Säcke Reis a 100 Kg geerntet haben.

Wieder im Hotel angekommen, gehen wir noch schnell in die Stadt auf den Markt Phsar Nath. Hier bekommt man Obst, Gemüse, Fleisch, Kleidung, Schmuck, Lederwaren, man kann sich die Haare frisieren, die Füße oder die Hände maniküren und die Nägel lackieren lassen und vieles mehr.

Zurück im Hotel packen wir unsere Sachen und duschen schnell. Danach gehen wir an die Rezeption um unsere Rechnung zu bezahlen und nach den Bustickets zu fragen. Die Tickets sind bestellt und stehen auf der Rechnung, aber wir haben noch keine Belege, die bekommen wir morgen am Ticketschalter. Na, dann lassen wir uns mal überraschen. Anschließend geht es ein letztes Mal in den Smoking Pot, wo ich Hühnchen mit Pilzen und Gemüse und Michael Hühnchen mit Ananas und Gemüse bestellen.
Hinterher trinken wir noch einen Mangoshake und dann schnellstens zurück ins Hotel, denn morgen früh müssen wir um 6:00 Uhr zur Abholung bereit sein.