Die Finken in Kambodscha

Reisezeit: November / Dezember 2014  |  von Michael Fink

29.11.14 Ream Beach

Ream Nationalpark per Boot

Samstag, 29.11.14
Heute heißt es wieder früh aufstehen. Wir wollen um 7:00 Uhr frühstücken und werden dann von einem Tuk-Tuk abgeholt, zu der Fahrt in den Ream Nationalpark. Wir essen schnell unser Weißbrot mit Butter, Marmelade und schwarzem Tee, denn der Tuk-Tuk-Fahrer ist überpünktlich. Wir fahren mit dem französischen Ehepaar und die beiden Engländerinnen mit einem kleineren Tuk-Tuk hinterher. Ream ist einer der sieben Nationalparks in Kambodscha. Er wurde 1993 von dem damaligen König Sihanouk gegründet. Der Park umfasst 15 000 Hektar Land und 6 000 Hektar Meereslebensraum. Es gibt ca. 155 Vogelarten im Park, darunter auch ein paar bedrohte Arten. Im Park leben 500 Familien, die als Fischer ihren Lebensunterhalt bestreiten und nichts für ihre Häuser und das Land bezahlen müssen (keine Pacht und Miete). Es gibt jedoch keine Schule, kein Kranken-haus, keinen Strom, keine Wasserleitung, denn die Menschen hier sind wirklich sehr, sehr arm. Das können wir uns alles gar nicht mehr vorstellen, die Zeit ist hier quasi stehen geblieben, über ca. 50 Jahre zurück. Wir fahren mit einem Langboot, einem Ranger und einem Bootsfahrer von der Prek Toeuk Sap Ranger Station hinaus auf den Fluss, vorbei an vielen Fischern, die hier ihr karges Leben mit harter Arbeit fristen und für ihre Fische, Shrimps und Austern sehr wenig Geld bekommen.

Austerfischer mit seiner "Beute"

Austerfischer mit seiner "Beute"

Auf unserem Weg begleiten uns viele große Seeadler, Störche und andere schöne Vögel. Die Fische hüpfen richtig hoch aus dem Wasser, so als wenn ein flacher Stein ein paar Mal über das Wasser springt.

Nach ca. 1 ½ Stunden Bootsfahrt kommen wir an unserem Ziel an. Ein schöner Strand, wo gerade ein chinesischer Investor ein Hotel baut, mitten in einen Nationalpark! Der Ranger erklärt uns, dass dies von ganz oben angeordnet wurde und die Leitung des Nationalparks keinen Einfluss darauf hatte. Normalerweise ist es verboten, Hotelanlagen in einen Nationalpark zu bauen, aber die Politik in Kambodscha ist sehr korrupt.
Wir machen zuerst einen Strandspaziergang und sammeln ein paar Muscheln.

Anschließend gehen wir mit dem Ranger eine gute Stunde durch den Dschungel. Er erklärt uns einige Pflanzen, die als Heilpflanzen gesammelt werden. Michael probiert auch davon.

Wir kommen an Stelzenhäusern vorbei, vor denen Frauen am Brunnen sitzen und wie zu Großmutterszeiten die Wäsche waschen.

Unser Dschungeltrip endet am Bootsanleger, wo unser Langboot schon auf uns wartet. Auf dem Rückweg fahren wir an einer Stelle vorbei, an dem der Ranger Delfine vermutet.
Tatsächlich haben wir Glück und sehen 4-5 Delfine aus dem Wasser hüpfen. Diese haben größere Köpfe als die kleinen Spinnerdelfine in Ägypten. Einen weiteren Stopp legen wir bei den Mangrovenwäldern ein. Ein langer Steg führt uns in den Mangrovenwald zu einer Aussichtsplattform hoch über dem Mangrovenwald. Von hier aus hat man einen tollen Blick über die Bäume und den Fluss.

Nach ca. 1 ½ Stunden Fahrt kehren wir zu unserem Ausgangspunkt zurück. Dort erwartet uns unser Tuk-Tuk-Fahrer schon und bringt uns sicher in unser Guesthouse. Den Rest des Tages verbringen wir auf der Terrasse im Meer. Um 19:00 Uhr gehen wir wie immer zum Abendessen. Heute sind noch weitere Gäste hinzu gekommen, ein Gast aus Schottland, eine junge Frau aus England und ein junger Mann aus New York. Michael hat heute indisches Hühnercurry bestellt und ich Calamaris. Danach gibt's noch einen kambodschanischen Kaffee mit süßer Milch und ein Orangen-Lemon-Sorbet. Wir unterhalten uns noch ein wenig mit den anderen Gästen. Marco teilt uns mit, dass er uns ein Privatauto bestellt hat, für die Fahrt am Montag nach Kampot und nach Takeo und ob der neue Gast aus Schottland mit nach Kampot fahren kann.

© Michael Fink, 2015
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Die Reise
 
Worum geht's?:
Hallo liebe Verwandte und Freunde, wir sind mal wieder in Asien unterwegs. Kambodscha wollen wir erkunden und hier könnt ihr unsere Erlebnisse nachlesen. Wir werden dieses Tagebuch täglich aktualisieren (hoffentlich). Viel Spaß beim Lesen! Herzliche Grüße Die Finken (Michael+Anette)
Details:
Aufbruch: 13.11.2014
Dauer: 4 Wochen
Heimkehr: 08.12.2014
Reiseziele: Kambodscha
Der Autor
 
Michael Fink berichtet seit 9 Jahren auf umdiewelt.