Die Finken in Kambodscha
22.11.14 Siem Reap (Berg Phnom Khrom u. Siem Reap)
Samstag, 22.11.2014
Heute Morgen, schon sehr früh werden wir durch lautes Murmeln und Singen aus einem Lautsprecher geweckt. Wie wir später erfahren, sind dies laute Gebete bei einer Totenmesse, die die Mönche im nahe gelegenen Tempel zelebrieren. Dies geht den ganzen Tag so weiter und kann bis zu zwei Tagen dauern. Heute lassen wir uns etwas Zeit und gehen erst so um 8:00 Uhr zum Frühstück. Wir wollen heute doch keine Bootsfahrt zu den schwimmenden Dörfern auf dem Tonle-Sap-See machen, weil Yan uns davon abgeraten hat. Er meinte dies wäre eine typische" Touriabzocke " und wir würden auf der Bootsfahrt nach Battembang noch genug schwimmende Dörfer sehen. Unser Tuk-Tukfahrer, der uns am ersten Tag schon mal gefahren hat, fährt uns heute zu dem 140m hohen Berg Phnom Khrom, der 12 km südlich von Siem Reap liegt, in der Nähe des Dorfes Chong Khneas am Tonle Sap See. Wir fahren vorbei an schmutzigen Stelzenhäusern und vermüllten Grundstücken mit verschiedenen Wohlgerüchen (so steht es im Reiseführer). Eine steile Treppe und ein steiler Weg, führen uns hinauf zu einem Kloster, welches noch von Mönchen bewohnt ist. Eine Treppe führt uns weiter hinauf, zu drei verfallenen Prasats (Türmen), sie wurden ja auch schon um 900 erbaut. Von hier oben hat man einen atemberaubenden Blick über den Tonle-Sap-See und den schwimmenden Dörfern.
Unser Tuk-Tuk Fahrer hat es heute sehr eilig, er will uns so schnell wie möglich los werden, weil er noch einen anderen Auftrag angenommen hat, wie wir mitbekommen haben. Er versucht uns zu überreden, uns in der Stadt abzusetzen, aber wir wollen ins Hotel zurück, er bekommt ja auch sein Geld dafür. Im Hotel angekommen, versucht Michael die fehlenden Bilder noch in den Blog einzufügen, aber das Internet ist wie immer sehr langsam. Ich schreibe ein paar Postkarten und packe in aller Ruhe meine Reisetasche. Danach trinken wir noch einen Tee und fahren so gegen 14:30 Uhr mit dem Hotel Tuk-Tuk Fahrer in die Stadt. Er lässt uns am Old-Market aussteigen und wir verabreden mit ihm, dass er uns an der gleichen Stelle um 17:00 Uhr wieder abholen soll. Zuerst gehen wir an die Post und schicken unsere Postkarten auf die Reise (mal sehen, wer zuerst in Deutschland ist). Anschließend schauen wir uns noch ein Kloster an, welches auf dem Weg zum Old-Market liegt. Es ist ein sehr großes Kloster mit einem schön angelegten und gepflegten Garten.
Danach müssen wir erst einmal Geld abheben, damit wir heute Abend unsere Rechnung bezahlen können. Michael will bei der Canadienbank Geld abheben, doch der Automat spuckt ihm kein Geld aus. Dann gehen wir eben weiter zu dem nächsten Bankautomaten. Hier das gleiche Spiel, wir bekommen wieder kein Geld ausgezahlt. Langsam werden wir unruhig, doch bei dem dritten Automaten klappt es, da fällt uns ein großer Stein vom Herzen. Danach kaufen wir uns an einem Straßenstand für jeden ein Gebäckstückchen und merken erst jetzt wie hungrig wir doch sind. Dann wollen wir uns noch ein paar Bananen, für morgen für die Reise, einkaufen. Wir gehen in die Markthalle wo wir für 1 Kilo Bananen 5 Dollar(4 Euro) bezahlen sollen. Dies ist ja Wucher, dann sollen die sich ihre Bananen selber essen. An einem anderen Stand wollen die Damen für ca. 20 Bananen drei Dollar dafür haben. Das würden wir ja noch bezahlen, aber wir brauchen keine 20 Bananen. Wir versuchen erklären, dass wir nur 6 Bananen haben wollen, aber auf diesen Handel lassen sich die Damen nicht ein, wir müssten so einen halben Kranz Bananen kaufen. Wie dumm, die sind nicht geschäftstüchtig, da bleiben sie halt auf den Bananen sitzen. Wir laufen weiter und kommen an einem Supermarkt vorbei. Hier gibt es zwar auch keine Bananen, aber Bananenchips. Diese nehmen wir uns mit für die morgige Fahrt nach Battambang. Weiter brauchen wir noch Getränke und zwei Stückchen, damit wir auf der Fahrt nicht verhungern. Nach dem Einkauf gönnen wir uns in einem Cafe einen Mangomilchshake und einen Eiskaffee. Um kurz vor 17:00 Uhr treten wir unseren Weg zu unserem Treffpunkt an. Unterwegs treffen wir noch auf drei deutsche Bagpacker, die ihre Füße in ein Fischbecken halten und sich ihrer Hautschuppen von den Fischen abknabbern lassen.
Unser Tuk-Tuk-Fahrer ist pünktlich und wir fahren in unser Hotel zurück. Die Masseurin kommt heute um 18:00 Uhr, das klappt prima. Danach skypen wir noch mit Dominic, was es alles so neues zu Hause gibt. Hinterher gehen wir zum Abendessen, Michael ist Hühnchen "Madras" und ich frische Tintenfischringe. Schmeckt wie immer sehr gut und nach dem Essen trinken wir noch eine Tasse Tee und bezahlen anschließend unsere Rechnung, damit wir morgen früh gleich durchstarten können. So, den Rest der Sachen, die wir morgen nicht mehr brauchen in die Reisetaschen und dann "Gute Nacht".
Aufbruch: | 13.11.2014 |
Dauer: | 4 Wochen |
Heimkehr: | 08.12.2014 |