Die Finken in Kambodscha

Takeo Homestay

Mittwoch, 03.12.14
Unser letzter Tag hier im Homestay bei Siphen und ihrer Familie. Wir werden heute Morgen mit lautem Vogelgezwitscher geweckt und gehen um 7:30 Uhr mit den Belgiern zum frühstücken, da die beiden heute abreisen. Die Schwägerin von Siphen bereitet uns das Frühstück zu, da Siphen den Steven und seine Frau nach Phnom Penh zum Flughafen fährt. Es gibt Reispfannkuchen mit Sirup und selbstgemachter Mangomarmelade. Dazu gibt es Bananen, Äpfel, grünen Tee und Kaffee. Sehr, sehr gut und reichlich. Wir verabschieden uns von den Belgiern und sagen Bescheid, dass wir die Fahrräder für einen Ausflug benötigen. So gegen 9:30 Uhr fahren wir los, durch die Reisfelder in Richtung Ang Tasom.

Zuerst kommen wir an der Primary School vorbei, wo sich auf der anderen Straßenseite eine Pagode befindet. Wir fahren hin zu dieser Pagode und sind plötzlich von einer Horde Kindern umringt, die uns mit gr0ßen Augen anschauen. Sie verstehen alle kein Wort Englisch und wir kein Wort kambodschanisch. Sie finden es lustig, dass wir uns bemühen uns verständlich zu machen. Danach fahren wir zu der Hauptstraße und bleien einen Moment stehen, um auf unseren Plan zu schauen. Sofort sind wir von mehreren Leuten umringt, die uns weiterhelfen wollen. Wir bedanken uns auf kambodschanisch und fahren nach links in die Stadt hinein zu dem Bauernmarkt. Hier müssen wir erst einmal einen Platz finden um unsere Fahrräder abzustellen. In einem kleinen Supermarkt kaufen wir eine große Flasche Wasser und fragen den Verkäufer, ob es einen Fahrradabstellplatz gibt. Er bietet uns an, die Fahrräder vor dem Geschäft stehen zu lassen, was wir auch dankend annehmen. Wir laufen kreuz und quer über den Markt, denn ich will mir einen Stoff für einen Sarong kaufen. Bei einer jungen Frau werden wir fündig und die auch sehr geschäftstüchtig ist und mir gleich zwei schöne Stoffe verkauft.
Danach muss Michael wieder einmal eine Art Kräppel essen, die auch hier in Fett ausgebacken wird. Er kauft sich gleich zwei Teile und verzehrt sie auch gleich an Ort und Stelle. Dann holen wir unsere Fahrräder ab und essen vorher noch ein Eis am Stiel und nehmen uns gleich eine Flasche Wasser für morgen mit. Danach geht's durch die Reisfelder Zurück zum Homestay.

Wir haben zwar etwas die Orientierung verloren, kommen jedoch wieder an der Hauptstraße an, wissen aber nicht in welche Richtung wir fahren müssen. Ich sage nach rechts und Michael sagt nach links. Da kommt uns ein Mädchen auf einem Roller entgegen, das wir von Siphen`s Schule kennen. Sie zeigt uns den Weg und wir stellen fest, dass wir gar nicht so verkehrt gefahren sind. Siphen ist schon aus Phnom Penh zurück und es gibt auch schon etwas zu essen. Es gibt Hühnerschenkel mit Pommes und frittierter Yamswurzel, dazu Gemüse, Reis und hinterher Bananen und Drachenfrucht. Später gehen wir aufs Zimmer und halten einen kurzen Mittagsschlaf. Michael legt sich draußen in die Hängematte und ich ins Bett. Danach schreibe ich an unserem Blog weiter und Michael liest. Wir sitzen auf der Terrasse vor unserem Zimmer und schauen auf den schönen Gartenteich mit den pink farbenden Seerosen.

Später bringt Siphen uns noch zwei Tassen Kaffee vorbei. Die Leute hier sind wirklich sehr, sehr lieb und bemüht um uns. Dazu noch die schöne Aussicht, hier kann man es wirklich aushalten.

Gegen 17:00 Uhr gehen wir ein letztes Mal in die Schule und folgen dem Unterricht, der heute von Siphen und Nancy aus New York abgehalten wird. Heute werden die If-Closes (Sätze) unterrichtet. Ich stelle immer wieder fest, was Siphen hier für ein nützliches Projekt auf die Beine gestellt hat. Danach gehen wir zum Duschen und später zum Abendessen. Heute gibt es Hühnerfleisch mit Lemongras und Chili, dazu Rührei, Tofu mit Gemüse und Reis. Als Nachtisch Bananen und Ananas. Wir essen mit Marlin und unterhalten uns heute Abend auf Deutsch. Marlin ist seit August hier und bleibt bis Februar. Sie erzählt uns einiges über Land und Leute und wir stellen ihr auch einige Fragen. Mach und Siphen gesellen sich später auch noch dazu und wir unterhalten uns noch eine Weile. Später gehen wir ins Zimmer und packen unsere Sachen. Wir sind schnell fertig, da wir fast alles in den Taschen gelassen hatten.