Die Finken in Kambodscha

Reisezeit: November / Dezember 2014  |  von Michael Fink

01.12.14 Ream Beach -> Kampot -> Takeo

Abschied von Ream Beach -> Takeo

Montag, 01.12.2014
Heute fahren wir weiter nach Takeo. Um 7:15 Uhr gehen wir frühstücken, mit Weißbrot, Butter, Marmelade und schwarzem Tee. Die Franzosen sind schon fast fertig mit dem Frühstück, sie werden ja auch schon um 8:00 Uhr abgeholt. Andy der Schotte und wir fahren erst um 8:30 Uhr los. Da wir schon alles gepackt haben, lassen wir uns Zeit mit dem frühstücken und bezahlen anschließend unsere Rechnung bei Marco. Der Taxifahrer ist pünktlich und wir starten um 8:20 Uhr nach Kampot. Wir fahren am Bokor-Nationalpark vorbei, wo die Chinesen ein riesiges Hotel mit über 600 Betten und ein Spielcasino oben auf dem Berg bauen. Um 9:30 Uhr kommen wir in Kampot an, wo wir zuerst Andy in seinem neuen Hotel abladen. Danach fahren wir weiter zum Fluss, von wo aus wir unsere zweistündige Stadtbesichtigung starten. Zuerst gehen wir an der alten schmalen Eisenbrücke aus der französischen Kolonialzeit vorbei, die mittlerweile nur noch von Mopeds und Fahrrädern befahren werden kann.

Weiter geht es durch die Altstadt, mit ihren ehemals schönen Kolonialbauten, in denen sich heute viele Restaurants und Cafés befinden.

Wir laufen weiter bis zum Durianmonument. Durian ist eine Baumfrucht, die hauptsächlich neben dem Pfeffer, in dieser Umgebung angebaut wird. Danach geht es weiter zum Wat Kampong Bay, einem alten Kloster mit vielen Stupas (Grabstätten), die rund herum gebaut sind. Auf der Spitze eines Stupas haben Bienen oder Wespen ein riesiges Wespennest gebaut.

Beim Verlassen des Geländes treffen wir auf einen Mönch, der sich freut, dass er sich ein wenig mit uns unterhalten kann.

Anschließend schlendern wir über den Phsar Smaki, einem riesigen Bauernmarkt, wo man allen Schei... kaufen kann. Zum Abschluss unseres Besuches in Kampot gehen wir in das Cafe Sisters II, welches im Internet nur gute Bewertungen hat. Wir essen Crêpes mit Hühnercurry, Karottenkuchen, Bananenkuchen und trinken vietnamesischen Eistee. Weil der Kuchen so gut geschmeckt hat, nehmen wir uns noch zwei Stücke Karottenkuchen mit.
Mittlerweile braut sich über uns ein Gewitter zusammen und wir beeilen uns zu unserem Taxi zu kommen. Unser Taxi kommt uns schon auf halber Strecke entgegen und teilt uns mit, dass wir das Taxi wechseln müssen. Na ja, auch so eine Marotte hier in Asien, aber was soll man machen. Der neue Taxifahrer kann kein Wort Englisch und Michael gibt ihm die Telefonnummer, damit er bei Mea`s Family Homestay, unsere neue Unterkunft anrufen kann und den Weg beschrieben bekommt.
Als wir im Taxi sind fängt es an zu regnen und wir sind froh, dass wir im trockenen sitzen. Nach ca. einer Stunde Fahrt kommen wir im Mea`s Family Homestay an und werden herzlich empfangen. Es ist ein großes Anwesen, mitten in Reisfeldern gelegen.

Siphen die Hausherrin bringt uns gleich Tee und einen Teller mit Obst. Zur gleichen Zeit wie wir ist ein belgisches Ehepaar angekommen, ein bisschen älter als wir, aber sehr nett. Der Mann heißt Hugo und ist Bewährungshelfer und die Frau heißt Juis und ist Krankenschwester. Wir unterhalten uns noch eine Weile und gehen dann auf unser Zimmer. Es ist kein Luxuszimmer, aber sauber und mit zwei großen Betten. Der einzige Wermutstropfen, es gibt kein heißes Wasser. Eine Stunde später leihen wir uns zwei Fahrräder aus und machen uns auf eine erste Erkundungstour durch die Reisfelder.

An Bauern vorbei, die ihre Reisfelder abernten, in einem anderen Hof wird der Reis mit Hilfe einer Maschine geschält. Hier bleiben wir eine Weile stehen und schauen zu.

Viele Kinder winken uns zu und rufen uns ein "Hello" herüber. Als wir zurückkommen kocht Siphen das Abendessen und wir schauen ihr eine Weile zu und unterhalten uns. Danach gehen wir hinüber zu einem alten Holzhaus in dem Siphen und ihr Mann Mach kostenlos für die Kinder der Umgebung Englischunterricht abhält. An diesem Abend kommen sehr viele Schüler im Alter von 15 - 21 Jahre und bestürmen uns mit vielen Fragen. Wie viel Einwohner hat Deutschland, wo liegt Deutschland, wie heißt die Hauptstadt, wie alt bist du, wie viele Kinder hast du und vieles mehr. Wir stellen natürlich Gegenfragen und wollen von den Schülern wissen, wie ihre Berufswünsche sind, wo sie wohnen, in welche andere Schule sie gehen.
Dies ist alles sehr interessant, obwohl es mich auch sehr traurig macht, dass viele ihre Wünsche zu studieren nicht umsetzen können, weil ihre Familien zu arm sind und das Schulgeld nicht bezahlen können. Vom Staat können sie keine Unterstützung bekommen und die Studiengebühren sind sehr hoch. Anschließend machen wir uns etwas frisch und gehen anschließend zum Abendessen, wo Siphen ein kleines Büfett für uns aufgebaut hat. Es gibt Papayasalat, Gemüsesalat mit Eiern, würziges Schweinefleisch, gefüllte Frösche und Reis. Alles frisch zubereitet mit frischen Zutaten aus dem eigenen Garten. Es schmeckt alles sehr gut und später gibt es auch noch einen Teller mit Früchten: Jackfrucht, Äpfel und Granatäpfel.
Wir unterhalten uns noch ein wenig mit den Belgiern und einem jungen Mädchen mit Namen Marlin, die aus München kommt.
Sie macht hier sowas wie ein freiwilliges soziales Jahr bei der Organisation NGO und unterrichte Englisch an einer Schule in Takeo.
Sie macht hier so etwas wie ein freiwilliges soziales Jahr bei der Organisation NGO und unterrichtet Englisch in einer Schule in Takeo. Wir verabreden mit den Anderen morgen einen gemeinsamen Ausflug nach Angkor Barei und nach Phnom Da zu unternehmen und gehen auf unser Zimmer.

© Michael Fink, 2015
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Die Reise
 
Worum geht's?:
Hallo liebe Verwandte und Freunde, wir sind mal wieder in Asien unterwegs. Kambodscha wollen wir erkunden und hier könnt ihr unsere Erlebnisse nachlesen. Wir werden dieses Tagebuch täglich aktualisieren (hoffentlich). Viel Spaß beim Lesen! Herzliche Grüße Die Finken (Michael+Anette)
Details:
Aufbruch: 13.11.2014
Dauer: 4 Wochen
Heimkehr: 08.12.2014
Reiseziele: Kambodscha
Der Autor
 
Michael Fink berichtet seit 9 Jahren auf umdiewelt.