Ein neuer Traum, eine neue Reise. Asien ruft!
Falling in love: Georgetown : Tag 4: Nationalpark und Kultur
Am nächsten Morgen habe ich mich hochmotiviert auf die Fahrt zum nordwestlichen Part der Insel begeben, wo ich den Nationalpark besuchen wollte. Tatsächlich sollte ich übrigens lange in dem Irrglauben bleiben, dass es sich bei dem Nationalpark auf Penang um DEN malaysiaweit berühmten Taman Negara handelt. Relativ lange sollte ich meine Meinung dazu erzählen bis irgendwann herauskam, dass DER Taman Negara woanders ist. Und gerade frage ich mich, wie denn nun der Park heißt, wo ich war. Und siehe da: Taman Negara Pulau Penang. Erklärt dann wohl auch die Bedeutung des Wortes Taman Negara
Ich war wohl zu lange nicht mehr in Nationalparks, um mich zu erinnern, dass es über Stock und Stein geht.
Und Wurzel und Baum.
Zu lange um mich zu erinnern, dass es feucht und rutschig sein kann. Dass es Mücken und anderes Geviechs gibt, vor dem man sich im Idealfall mit langen Hosen und Spray schützt.
Zu lange um mich zu erinnern, wie anstrengend es sein kann.
Die Lady, mit der ich im Hostel ein Zimmer teilte, Ca. Ende 50, hatte in aller Deutlichkeit gesagt, dass der Walk zum Monkey Beach im Nationalpark "not much demanding" sei, wenig auf und ab, sondern hauptsächlich gerade Strecke.
Sie muss mich verarscht haben. Als ich am Strand ankam, war mein Shirt nass. Nass. Und das war nicht von den Tautropfen die vom Baum rieselten, wenn die Affen sich von Ast zu Ast schwangen... Neutrale Berichtserstattung... Ihr denkt, ich neige zu Übertreibung? Seht selbst!
Monkey Beach... Ja. Ok... Naja... Kann mich nach Perhentian wohl nicht mehr schocken.
Der Schweiß rinnt mir das Gesicht herunter und ich frage mich wo die Boote sind, die einen angeblich von hier zurück zum Eingang bringen... Der Ranger am Eingang sagte doch sowas?!
Sind das die, die da gerade vorbeifahren am Horizont? Ist das hier vielleicht gar nicht Monkey Beach und ich muss noch weiter durch diesen Urwald???
Erste Befürchtungen wurden Gewissheit...
Es war nicht Monkey Beach. Und mir standen weitere 2 Kilometer bevor... Die schlimmeren! Ich musste mich teils an hilfreich gespannten Tauen, Lianen oder Bäumen festhalten. Über Brücken, die noch keine waren oder sogar so baufällig, dass der Durchgang in Deutschland aus Sicherheitsgründen gesperrt gewesen wäre. Ihr verzeiht, dass ich hier wenig Bildmaterial habe... Ich war zu sehr mit Überleben beschäftigt und wollte nicht riskieren, dass mein iPhone mir aus meinen verschwitzten Fingern rutscht.
Monkey Beach selbst... Joahhhhh. Netter als der vorherige Beach, aber scheinbar auch kommerziell. Eigentlich zumindest. Ausgestorbene Restaurants und Souvenirstände. An einer Stelle wurde das Meer ins Land gespült und ich musste meine Schuhe ausziehen und die Hose hochkrempeln, um durch diese Meermündung zu waten .. Blieb ja nix anderes übrig. Obwohl ich schon sehr ungerne irgendwo durchwate wenn ich nichtmal weiß, wie tief das ist. Und der Sand so stark abschüssig ist, dass man keine Chance hat, wenn man ins Straucheln gerät. Hät abba nomma allet jut jegange.
Immerhin standen da zwei Boote. Vorher -also am Eingang des Parks-hatte ich noch überlegt, was ich bereit war zu zahlen. Mittlerweile hätte ich fast jeden Preis gezahlt! Dennoch sind 8€ für eine Person Transportmittelnutzung von 10 Minuten mal eine echte Ansage. Geiz und Faulheit gingen ins Zwiegespräch.
Bevor beide sich geeinigt hatte , traf ich aber auf drei Jungs, die ich fragte ob wir nicht zusammen fahren - schließlich zahlt man pro Boot und nicht pro Person. Zum Glück waren die auch nicht mehr fit genug, um zurück zu gehen (unterstützt also die These, dass meine Mitbewohnerin im Hostel Ausdauersportlerin oder ehemalige Olympiagewinnerin war); also gesagt, getan. Die waren sogar so nett, mich nachher noch zur Bushaltestelle zu fahren.
Fazit: eindrucksvolle Natur, aber rein psychologisch wurde ich nicht bestens vorbereitet. Hätte man schlimmeres erwartet, hätte es Vlt Spaß machen können...
Und im Nachhinein bin ich glatt etwas traurig dass ich den Canopee Walk, den Spaziergang durch die Wipfel des Urwaldes auf einer Höhentreppe nicht gemacht habe. Hätte ich eben zuerst machen sollen...
Danach habe ich den Rest des Tages entspannt verbracht. Viel ging auch nicht mehr. Von einem Fahrradrikshafahrer habe ich mich zu dem ersten Imbiss der Foodtour bringen lassen. Selbst konnte ich es nicht wiederfinden. Dem Fahrer hat das Foto genügt, das ich ihm unter die Nase híelt und er ist losgerast. Et voila. Angekommen gab es lakhsa und chendul nur für mich . Ohne teilen
Am schiefen Victoria Memorial Clock Tower vorbei ging es zum Fort Cornwallis, dem größten Fort Malaysias. Dort war schnell alles gesehen und so genoss ich die Aussicht.
Und die Beobachtung der räuberischen Krähen die ein Reiscurry aus dem Müll zauberten und eine Riesensauerei damit veranstalteten.
Als ich den Eindruck hatte die letzte Besucherin zu sein und die Schließung der Anlage aufzuhalten, habe ich bis zum Sonnenuntergang am Meer auf den noch von der Sonne warmen Steinen gesessen. Penang hat einfach alles zu bieten...
Mein Heimweg brachte mich an dem indischen Restaurant vorbei das wir bei der Foodtour besucht haben wo ich glatt nochmal einkehrte und unter anderem das erfrischende Ice-Lemon Getränk orderte. Sri ananda puthan heißt der Laden übrigens.
Aufbruch: | 01.06.2015 |
Dauer: | 6 Monate |
Heimkehr: | November 2015 |
Laos