Ein neuer Traum, eine neue Reise. Asien ruft!
Chiang Mai - nicht unerwartet: eine neue Liebe
So einen schnellen Check-in inklusive Sicherheitskontrolle hatte ich wohl noch an keinem Flughafen erlebt (und ich kenne schon einige). Vom Betreten der Halle über Gepäckausgabe, Sicherheitskontrolle etc vergingen keine fünf Minuten, so dass wir uns noch knapp zwei Stunden Warten in einem Café vertrieben.
Der Flug war äußerst angenehm. Sowohl ohne Turbulenzen als auch mit kompletter Verpflegung was bei einer Flugzeit von unter einer Stunde ja wirklich lobenswert ist.
Am Flughafen reihten wir uns in die Taxischlange wo der "Taxiverteiler" seinen Job sehr lustig fand und die ganze Zeit ansteckend vor sich hin kicherte. Sebi unterstellte Opiumkonsum und wir konnten nicht anders als mitlachen. Ein guter Start. Ebenso in unserem Guesthouse: ein völlig liebenswürdiger Neuseeländer und sein Hund Chanom begrüßten uns herzlich bis sarkastisch. Hier würden wir Spaß haben!
An dem Tag trafen wir noch Mr. Chang, den großen Trekkingmeister sowie ein Paar aus Deutschland, die sich unserem Trekking anschließen wollten. Das ganze Treffen wurde recht ausführlich, so dass wir irgendwann hungrig gemeinsam auf den Nachtmarkt gingen, wo unser Kennenlernen weiterging. Der Rückweg im Dunklen entlang der Stadtmauer war sehr szenig.
Am nächsten Tag war ich natürlich hochotiviert für Sightseeing, so dass ich bis mittags bereits so viele Tempel angeschaut hatte, dass ich sie im Kopf kaum noch nachzählen könnte.
Erst einmal ging es Ca 300 Meter von unserem Guesthouse Richtung Innenstadt, dem Viereck, dass von der alten Stadtmauer und einem Graben umgeben war. Wie am Vorabend schon sehr fotogen und hilfreich zur Orientierung.
Einen kurzen Fotostopp legte ich am Haupttor zur Stadt, dem tha pae Gate ein.
Danach hatte ich keinen fixen Plan, wollte mich nur halbwegs logisch durch die Stadt treiben lassen und den ein oder anderen Tempel besichtigen. 7 sind es bis jetzt geworden und ich muss dem Spruch "kennt man einen kennt man alle" leidenschaftlich widersprechen.
Der 1. Tempel war tatsächlich keiner der mir im Gedächtnis bleiben wird.
Beim wat Phan om b güsste mich ein Thai auf bayrisch, wo er einen Monat gelebt hatte und ich hatte das Glück dass heute scheinbar Religion im Stundenplan stand, so dass ich einige Schulklassen beim Buddhismusuntericht beobachten konnte.
Der Wat sum phow danach war ein wenig fotogen aber auch sehr klein.
Als nächstes folgte der Wat umonmathatarachan. Hier ließen sich neben dem Bunt glitzernd verzierten Tempel alte Überreste von Pagoden finden. Ich liebe alle Arten von Ruinen, Ausgrabungen, alte Gemäuer, so dass es mir hier sehr gut gefallen hat. Groß war die Anlage jedoch nicht so dass ich in den Tempel auf der anderen Straßenseite stolperte:
der Wat Panping zeichnte sich durch seine Sprüchelandschaft aus.
Danach kam mein bisheriges Highlight der chiang Maier Tempel: der Wat chian mun.
Eine wunderschöne grüne Tempelanlage, die aussah so wäre Edward mit den Scherenhänden höchstpersönlich verantwortlich. Elefanten schienen das Motto und ich konnte mich gar nicht satt sehen...
Der Wat Lam Chan, der danach kam, konnte nur noch verlieren
Ohnehin war es Zeit für meine tägliche Obstportion und die genieße ich gerade... Während ich die weitere Fussroute checke, stelle ich fest: auch wenn chiang Mai nicht groß ist, habe ich erst 1/3 durch. Da wir die nächsten beiden Tage nicht da sein würden, wollte ich noch ein wenig von der Stadt sehen.
Was übrigens auch nett ist... Streetart und Cafés:
Stadt sehen ist hier eigentlich nahezu gleichbedeutend mit Tempel sehen, denn man kann keine paar Meter gehen ohne über einen zu stolpern...
Der nächste war der Wat Phantao, der sich durch sein Spitzdach auszeichnete.
Darauf folgte ein weiterer Highlighttempel, der aber sicher auch in jedem Reiseführer steht und deshalb auch nahezu von jedem Touri in chiang Mai besucht wird.... Zu Recht: der Wat chedi luang.
Danach hatte ich eigentlich keine Tempel mehr im Sinn und habe mich treiben lassen. Und wie das ja dann immer ist, wenn man es am wenigstens erwartet. Ich bin in eine Nebenstraße gegangen die irgendwie nett aussah und die - natürlich- in einen Tempel mündete. Jedoch in einen so kleinen und unscheinbaren dass er nicht einmal auf der Karte verzeichnet war. Ich machte ein paar Fotos als mich aus dem Tempel ein Mönch ansprach und sagte ich solle Zu ihm kommen. Selbstverständlich. Er hat mich ein wenig ausgefragt und dann lange von sich erzählt und von Religionen. Dass man ja an etwas glauben soll. Und mir gesagt was für ein Mantra ich mir jeden Abend zum einschlafen vorsagen soll. Von dem was er wohl als Englisch bezeichnen würde, habe ich maximal 30% verstanden. Aber es war einfach herrlich ihm zuzuhören. Zwischendurch kicherte dieser alte, von Falten gezeichnete, ernste Mann so vor sich hin, als säße ein kleiner Junge vor mir. Es war herrlich ! Scheinbar unterhält er sich sehr gern mit touris denn er zeigte mir dann ein Gästebuch .. Seine Lieblingseinträge zierten alle einen Smileys. "Comic hihi" nannte er das. Die schien er zu mögen. Also habe ich mich natürlich auch ganz kreativ verewigt. Ein absolutes Highlight. Nach Ca. 45 Minuten machte ich mich auf den weiteren Weg aber eins war klar: he made my day! Und als Dankeschön bekam ich (!!!) einige Minibananen.
Die Wats die danach kamen könnten mich nur noch müde lächeln lassen. Dachte ich. Und dann hatte ich beim letzten Tempel doch tatsächlich die Möglichkeit mich mit in eine Buddhizeremonie zu setzen.
Ein Knaller!
Ich finde es wirklich ganz ganz toll wie offen sich diese Religion präsentiert und ihre Pforten öffnet um teilzuhaben. Großartig.
Zum Abschluss des Tempeltages traf ich Sebi im - ich glaube 12.?!- Tempel des Tages wo wir uns die Füße massieren ließen. Dringend nötig und so gut!
Dinieren wollten wir am Fluss wo es aber nur ganz chice Läden gab, so dass wir uns wieder auf den Nachtmarkt vom vorigen Abend besonnen haben.
Lange wurde der Abend nicht mehr, denn morgen würden wir früh abgeholt um unsere Trekkingtour zu starten.
Aufbruch: | 01.06.2015 |
Dauer: | 6 Monate |
Heimkehr: | November 2015 |
Laos