Südostasien
Weiter bis zum östlichsten Punkt
Im Anschluss an den Besuch im Nationalpark ging es mit dem Bus nach Nakhon Ratchasima (kurz: Korat). Dort blieben wir für drei Tage und besichtigten die Stadt. Am letzten Abend waren wir dann in einem Restaurant essen, welches einem Schweizer gehört. Es war köstlich und hat sich angefühlt, als ob man in Deutschland essen gehen würde ... sowohl vom Geschmack und von der Einrichtung her, als auch vom Preis
Schließlich ging es wieder voll bepackt weiter. Mit den Rucksäcken auf dem Rücken und unseren vietnamesischen Hüten in der Hand liefen wir in der prallen Sonne zum Bahnhof. Dort wollten wir uns dann einen Zug nach Ubon Ratchathani organisieren, wobei wir uns zwischen zwei Möglichkeiten entscheiden mussten: 1. Klasse für 11€ oder 3. Klasse für 1,20€. Natürlich entschieden wir uns für die zweite Variante. Denn bei so einer langen Reise muss man dann doch auch hin und wieder auf's Geld achten. Außerdem wollten wir mindestens einmal die Erfahrung einer solchen Fahrt machen ...
Die nächsten 6 Stunden saßen wir also bei offenem Fenster zwischen den Einheimischen. Und wir hatten es tatsächlich wider unseren Erwartungen relativ bequem. Alle paar Minuten kamen außerdem ein paar Frauen mit Obst, Nüssen, Kaffee, gegrilltem Hähnchen und vielem mehr vorbei. Alles in allem eine durchaus zu empfehlende günstige Transportmöglichkeit, die weitaus angenehmer ist, als das Reisen mit dem Bus. In Ubon angekommen wollten wir eigentlich gleich weiter nach Khong Chiam, allerdings war das an diesem Tag nicht mehr möglich. Wir standen am Busbahnhof und versuchten herauszufinden, wann und vor allem wie die Weiterreise vonstatten gehen könnte. Da wir jedoch kein thailändisch sprechen und die dortigen Thailänder kein Englisch, war die Kommunikation mehr als schwierig. Glücklicherweise kam uns eine junge Studentin zu Hilfe, die für uns dolmetschte. Nachdem wir alle Unklarheiten beseitigt hatten, wollte sie uns auch noch zu einem guten Hotel begleiten. Wir freuten uns über das Angebot und folgten ihr. Plötzlich standen wir in einem Parkhaus und sollten in ihr weißes Auto einsteigen. Ein bisschen verdutzt schauten wir uns noch an, aber eh wir uns versahen, saßen wir drin und düsten durch die Stadt. Sie selbst wusste auch nicht so genau, wo das Hotel sei, aber nachdem sie unterwegs mehrmals anhielt und Passanten befragte, steuerte sie zielbewusst durch die Straßen. Ein paar Minuten später standen wir dann vor der Rezeption. Sie managte noch die Vermietung des Zimmers, hieß uns noch einmal in Thailand willkommen und machte sich schließlich wieder auf den Weg. Welch nettes Persönchen ...
Nach unserer Nacht in der Badewanne (daran erinnerte nämlich unser Bett) ging es dann am frühen Morgen wieder zum Busbahnhof. Dort stand dann eine Art großer Pick up mit Bänken auf der Laderampe bereit. Zusammen mit noch 10 Frauen, die wahrscheinlich auf dem Markt einkaufen waren, und etlichen Körben und Beuteln ging es dann zunächst nach Phibun. Dort stiegen wir in ein kleines Tuk Tuk um und führen an das andere Ende des Ortes. Hier würde wohl ein Bus nach Khong Chiam vorbei kommen. "Und wann?" "Slow, slow, slow." Also standen wir erstmal ein Weilchen so rum und plünderten die Essensvorräte in unserem Tagesrucksack. Schließlich trafen wir eine ältere Frau, die uns (wieder mal mit Händen und Füßen) erklärte, dass auch sie die gleiche Richtung einschlägt. Wir sollten einfach mit ihr zusammen warten. Das taten wir dann auch und bald kam der Minivan vorbei. Die Tür öffnete sich langsam und wir konnten erkennen ... er war voll. Machte aber nichts, wir sollten uns trotzdem noch rein quetschen. Schließlich passen 3 Leute, 2 Körbe und 2 große Rucksäcke auch in den Gang beziehungsweise auf den Schoß der anderen Fahrgäste. Nach einer weiteren Stunde erreichten wir schließlich Khong Chiam- der östlich gelegenste Ort Thailands. Hier geht die thailändische Sonne zuerst auf. Die nächsten Tage verbrachten wir in diesem kleinen Örtchen. Wir besuchten verschiedene Tempel und fuhren mit dem Roller durch die Landschaft. Dabei stießen wir auf einen kleinen Nationalpark mit einem Wasserfall. Da wir uns allerdings im Moment in der Trockenzeit befinden, glich das Ausmaß des Wasserfalls eher dem eines Duschkopfs.
Das war jedoch auch nicht schlecht, denn so konnten wir bis ins Flussbett hinabsteigen und uns alles in Ruhe von unten aus ansehen. Des Weiteren suchten wir nach einer ganz bestimmten Höhle, die mehrere Buddhas und andere religiöse Figuren beherbergen sollte. Wir fragten uns durch und schon stand wieder ein äußerst hilfsbereiter Mann parat, der mit uns dorthin laufen wollte. Als er aber zielstrebig den Dschungel ansteuerte, musste ich sein Angebot leider ablehnen, denn die Erinnerungen an unseren letzten Dschungelmarsch waren doch noch zu präsent in meinem Kopf kein Problem, dann eben ab auf die Laderampe des Autos und los geht's. Sein Freund fuhr uns bis zu einem kleinen Tempel. Von dort aus mussten wir dann zu Fuß weiter. Der Mann stellte seinen Jeep ab und machte es sich bequem. Er wollte tatsächlich warten, bis wir uns alles angesehen haben uns uns dann wieder zurück in den Ort fahren. Das konnten wir aber wirklich nicht annehmen. Wir erklärten ihm, dass wir uns heute eh noch nicht so viel bewegt haben und gerne zurück laufen wollen. Mit lautem Hupen knatterte er schließlich wieder davon. Wir machten uns ebenfalls auf den Weg. Doch vorher versorgte uns noch ein Mönch mit 2 Flaschen Wasser. Es ist wirklich der Wahnsinn, wie hilfsbereit und freundlich es im Osten zugeht
Am Sonntag wollten wir eigentlich unsere Fahrt nach Bangkok antreten. Leider war ich krank und lag im Bett. Deswegen mussten wir unser Vorhaben um einen Tag verschieben. Am Montag morgen ging es dann also zunächst wieder zurück nach Ubon Rathathani. Dort hatten wir dann mehrere Stunden Aufenthalt, bis unser 12-stündiger Nachtzug in die Hauptstadt startete. Wir vertreiben uns die Zeit mit Kaffee und leckerem Kuchen und bezogen 18:30 Uhr unser kleines Domizil im Zug. Diesmal waren die Bett deutlich schmaler, sodass wir nicht zusammen, sondern ich oben und Vincent unten schlafen mussten ... Naja, es war ja nur für 1 Nacht
selbstgemachte Frühstück vor unserem Zimmer in Khong Chiam (eines der schönsten Hostels, in denen wir bis jetzt genächtigt haben - neu, sauber und bunt)
Aufbruch: | 08.10.2015 |
Dauer: | 5 Monate |
Heimkehr: | 19.03.2016 |
Kambodscha
Laos
Thailand
Myanmar
Malaysia