Südostasien

Reisezeit: Oktober 2015 - März 2016  |  von Melissa Brehm

Da Nang - unsere Hassliebe

Vorgestern Mittag sind wir mit dem Bus in Da Nang angekommen. Üblicherweise standen auch hier schon wieder zahlreiche Taxifahrer und Hoteleigentümer bereit, um einen Fahrten und Unterkünfte aufzuschwatzen. Wir entschieden uns für zwei Motorradfahrer, die uns zunächst zu unserem Hostel brachten. Dort angekommen brachten wir nur unsere Rucksäcke aufs Zimmer und schnappten uns die Badesachen. 15 Minuten später saßen wir wieder auf den Motorrädern Richtung China Beach. Vor Antritt der Fahrt machten wir einen Preis aus, der für uns beide gelten sollte. Als wir den Strand aber erreichten und bezahlen wollten, hieß es auf einmal der Preis galt nur für eine Person. Aufgebracht diskutierten wir hin und her und es wurde von Minute zu Minute lauter. Irgendwann gaben wir uns geschlagen und zückten 180.000 Dong (was der ausgemachte Preis mal zwei war). Doch jetzt wurden sie noch dreister und verlangten auf einmal 200.000. wir verstanden die Welt nicht mehr und gingen. Am Strand unter unserem Sonnenschirm breiteten wir uns dann aus. Es dauerte keine 5 Minuten bis einer der beiden wieder vor uns stand und erneut auf uns einredete. Doch wir wollten einfach nur noch unsere Ruhe. Mit 200.000 Dong in der Hand stiefelte er endlich davon. Immerhin hatte vor allem ich auch Angst, dass er bald handgreiflich werden könnte (dieser Eindruck kam sicherlich nicht zuletzt durch die zahlreichen Narben, die er im Gesicht hatte).
Wir ärgerten uns natürlich gewaltig. Da Nang ist eigentlich eh kein Touristenort und die paar Besucher die kommen, zocken sie dann auch noch willkürlich ab!?
Wir bräuchten eine Abkühlung und sprangen ins Meer. Doch die starke Strömung und die gefährlichen Wellen machten auch das nicht gerade zu einem Vergnügen. Später wurde es dann auch noch wolkig und windig und ein bisschen frustriert traten wir den Heimweg an ... zu Fuß. Wir irrten durch die Großstadt und fanden nach 2 Stunden auch endlich zumindest die Straße, in der unser Hostel zu finden war. Unsere Knie taten weh und wir waren müde und wollten einfach nur ins Bett. Allerdings bemerkten wir nicht, dass wir genau in die falsche Richtung liefen. Irgendwann hielten wir an einem kleinen Straßenrestaurant an und fragten nach dem Weg. Der Eigentümer gab sich großzügig und schickte einen seiner Jungs in die Spur um uns ins Hostel zu fahren. Doch vorher sollten wir und noch setzen und mit trinken. Zwei Bier, eine Pepsi, eine Zigarette und zwei Kokosnüsse später (alles "for free"), knatterten wir zu dritt auf einem Motorrad und vor allem als Geisterfahrer durch den Verkehr... doch wir kamen heil an unserem Ziel an

Gestern gingen wir dann an einen anderen Strand, an einen der zu Fuß zu erreichen war. Vincent bot sich den Fischern spontan beim Netzeinholen an, doch die Ausbeute war eher gering. Auf einer Liege machten wir es uns schließlich bequem und verspeisten unsere Chips dann wollten wir Mittagessen, doch es stellte sich heraus, dass die kleine Strandhütte nicht mehr als kühle Getränke und Liegestühle anbot... eigentlich. Denn als wir mehrmals nachfragten und signalisierten, dass wir hungrig seien, machte uns die Frau dann doch was zurecht (vermutlich von ihrem eigenen Mittagessen). Wir verbrachten den ganzen Tag am Strand und wunderten uns nach wie vor wie gegensätzlich diese Stadt doch ist.....

Ahnenkult am Strand

Ahnenkult am Strand

© Melissa Brehm, 2015
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Die Reise
 
Worum geht's?:
ein halbes Jahr Auszeit ohne Stress, Arbeit und Lernerei und voll von Eindrücken und Erlebnissen
Details:
Aufbruch: 08.10.2015
Dauer: 5 Monate
Heimkehr: 19.03.2016
Reiseziele: Vietnam
Kambodscha
Laos
Thailand
Myanmar
Malaysia
Der Autor
 
Melissa Brehm berichtet seit 9 Jahren auf umdiewelt.
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