Südostasien
Stadt der Engel
Der vorerst letzte thailändische Ort, den wir besuchen wollten war die "Stadt der Devas, große Stadt [und] Residenz des heiligen Juwels Indras [Smaragd-Buddha], uneinnehmbare Stadt des Gottes, große Hauptstadt der Welt, geschmückt mit neun wertvollen Edelsteinen, reich an gewaltigen königlichen Palästen, die dem himmlischen Heim des wiedergeborenen Gottes gleichen, Stadt, die von Indra geschenkt und von Vishvakarman gebaut wurde" - oder kurz: Bangkok.
Der Nachtzug kam pünktlich um 6 Uhr am Bahnhof an. Wir schnappten uns sofort ein Taxi und fuhren zur legendären Khao San Road. In einer kleinen Nebengasse fanden wir dann nach längerem Suchen eine halbwegs bezahlbare Unterkunft. Schnell checkten wir ein und machten uns direkt wieder auf den Weg. Nach dem Frühstück steuerten wir die Botschaft von Myanmar an. Vor uns lagen 7 km Fußmarsch. Dabei liefen wir durch die unendlich vielen Straßen, erkundeten China Town, das Business Viertel und kamen schließlich bei der Botschaft an. Die Anträge waren relativ zügig ausgefüllt und abgegeben uns so konnten wir bald wieder unseren Heimweg antreten. Insgesamt haben wir an diesem Tag eine Strecke von 16-18 km zurück gelegt. Abends waren wir dann dementsprechend pflastermüde und gingen zeitig ins Bett. Am nächsten Tag streunerten wir einfach so durch die Stadt, als uns ein Mitarbeiter der Touristinformation ansprach. Er organiserte uns ein Tuk Tuk, mit dem wir vier verschiedene Attraktionen anfahren sollten. Das Ganze angeblich für insgesamt 1€ ... ? Wir wunderten uns zwar stark, willigten aber trotzdem ein. Zuerst ging es zu einem kleinen Tempel. Dort tun wir dann einen thailändischen Mann, der uns von maßgeschneiderten Lederjacken und Anzügen vorschwärmte. Wir unterhielten uns kurz und stiegen wieder in unser Tuk Tuk ein, um weiter zufahren. Danach hielten wir vor einem dubiosen Geschäft an. Wir hatten überhaupt keine Ahnung, was wir dort sollten, traten aber trotzdem ein und bemerkten, dass es sich tatsächlich um einen Schneider handelte. Tolle Verkaufsstrategie ... Natürlich machten wir schon am Absatz wieder kehrt und fuhren weiter. Vor uns lag der Golden Mountain - eine goldene Stupa, die auf einem kleinen Hügel mitten in Bangkok steht. Sehr beeindruckt erklommen wir die Treppenstufen und besichtigten das Monument. Als wir wieder unten ankamen und mit dem Tuk Tuk weiter durch die Stadt brausen wollten, war es einfach verschwunden. Wir liefen mehrmals die angrenzenden Straßen hoch und runter, doch der Fahrer war weit und breit nicht mehr aufzufinden. Wirklich seltsam, da wir auch noch nicht bezahlt hatten?! Und kam auf einmal alles spanisch vor und paranoide Gedanken schlichen sich in unsere Köpfe Naja, wir suchten uns dann ein anderes Tuk Tuk und fuhren mit diesem wieder zurück zu unserem Hotel. Am Donnerstag machten wir uns dann auf den Weg zum Nationalmuseum, wo eine deutsche Führung auf uns wartete. Der Mann, der ursprünglich aus Köln kommt, wohnt seit mehreren Jahren in Thailand und erzählte uns in zwei Stunden die wichtigsten Fakten und Dinge über das Land ... einerklich sehr interessante und zu empfehlende Führung. Im Anschluss daran, liefen wir erneut zur Botschaft, um unsere Pässe abzuholen.
Am Freitag besuchten wir dann den Bayoke II Tower, um uns auch von oben ein Bild über Bangkok machen zu können. In über 300m Höhe genossen wir dann den Sonnenuntergang und schauten dabei zu, wie sich langsam überall die kleinen Lichter in der Stadt einschalteten. Danach gab es im 18. Stock noch ein riesengroßes Obstbuffet. Von Ananas über Eiscreme, Schokoladenbrunnen und Törtchen bis hin zu getrockneten Früchten und Nüssen war alles dabei, was das Herz begehrt.
Den letzten Tag verbrachten wir zunächst mit Shoppen und Herumschlendern. Nachdem Abendbrot beim Italiener (es war die beste Pizza, die wir gegessen haben) ging es dann zum Busbahnhof, der das Ausmaß eines Flughafens hatte. Unser Bus fuhr von Plattform 118 ... das sagt wohl alles über die Größe des Busbahnhofs
Die Fahrt dauerte 8 Stunden und wir kamen früh um 5 Uhr in Mae Sot an - ein kleiner Ort direkt an der Grenze zu Myanmar ...
Wer die Kugel drei mal dreht, darf sich etwas wünschen.
Wer sie aus dem Maul heraus bekommt, ist unsterblich.
Aufbruch: | 08.10.2015 |
Dauer: | 5 Monate |
Heimkehr: | 19.03.2016 |
Kambodscha
Laos
Thailand
Myanmar
Malaysia