USA - Kanada 2015 - Teil 1 + Teil 2

Reisezeit: Mai - Juli 2015  |  von Uschi Agboka

Teil 1 - Südwesten - Streckenverlauf: 21.05.2015 - Las Cruces - Silver City, New Mexico

21.05.2015 - Las Cruces - Gila Cliff Dwellings NM - Silver City

21.05.2015 Las Cruces – Gila Cliff Dwellings National Monument – Silver City (New Mexico)
7 Std. – 207 Meilen (333 km)

Wecker 7 Uhr, Frühstück 8 Uhr im französischen Cafe Il Rendevous, welches der japanischen Freundin von Elina gehört.
Zurück im Hotel zeigt Elina uns noch die umgebauten Hotelzimmer, sehr schöne Studios sind entstanden. Wir bekommen zum Abschied einige schöne Bilder und T-Shirts geschenkt. Es waren wunderbare Tage bei David und Elina und wir hoffen, dass sich für die Familie alles zum Besten wendet.

Um 9.45 Uhr starten wir, Interstate 10 West bis Deming, HW 180 Richtung Silver City, abbiegen Richtung HW 61 nach Faywood, weiter HW 35, HW 15, HW 527 – Trail of the Mountain Spirits National Scenic Byway.

Kurzer Halt am Senator Clinton P. Anderson Wilderness Overlook und dann weiter bis zum Gila Cliffs Dwellings National Monument.

Wir treffen dort um ca. 13.30 Uhr am Visitor Center ein, schauen uns ein wenig um und fahren dann weiter zum Besucherparkplatz. Dort machen wir uns gleich auf den Weg, denn der Himmel verheißt nichts Gutes. Die Geier kreisen am Himmel über einem toten Reh. Als sie sich ungestört fühlen, lassen sie sich zum Fressen nieder. Wir laufen durch eine herrliche Felslandschaft, bewachsen mit grünen Pinien, die wunderbar duften. Als wir die Felswohnungen erreichen, geht ein heftiges Gewitter nieder. Die Ranger fordern alle Besucher auf, in den Höhlen zu warten. Nach ca. 30 Minuten dürfen wir uns auf den Abstieg machen.

Das National Monument grenzt unmittelbar an die Gila Wilderness Area, des ersten Schutzgebietes dieser Art überhaupt in den Vereinigten Staaten. Eine Wilderness Area steht generell unter besonderem Schutz und darf keinerlei Zeugnisse menschlicher Eingriffe (Straßen, Bauwerke) enthalten.

Der Gila National Forest ist ein Nationalforst der Vereinigten Staaten, der im südwestlichen New Mexico liegt. Er grenzt im Westen an den Apache-Sitgreaves National Forest, der im benachbarten Staat Arizona liegt. Er umfasst 13.454 Quadratkilometer. Der ganzjährig wasserführende Gila River durchfließt Teile des Gila National Forest.

Im Gila National Forest und den angrenzenden Nationalforsten Arizonas wurde der Mexikanische Wolf wieder eingeführt, der bereits in freier Wildbahn ausgestorben war. Im Gebiet liegen verschiedene Wildnis-Schutzgebiete, die als Wilderness bezeichnet werden.

Eine der wenigen Straßen in diesem abgelegenen, waldreichen Bergland führt von Silver City nach Norden zu den Gila Cliff Dwellings. Die Cliff Dwellings sind auch Ausgangspunkt für mehrere sehr abwechslungsreiche Fluss- und Canyonwanderungen entlang den verschiedenen Seitenarmen des Gila River und in die angrenzende Gila Wilderness.

In diesem mehr als 2.200 km² großen, wirklich möglichst unberührt belassenen Gebiet inmitten des über 13.000 km² großen Gila National Forest gibt es ganz unterschiedliche Vegetationszonen wodurch Wandertouren dort sehr abwechslungsreich sind und sich aufgrund des großen Wegenetzes geradezu ideal für Rucksacktouristen eignen. Das Areal ist geprägt vom Gila River mit verschiedenen Quellen und Bachläufen in sanften Hügeln, tiefen Schluchten, hohen Bergen und wunderschönen Ebenen. Da die Landschaft auch vulkanisch geprägt ist, gibt es sogar einige heiße Quellen, die durchaus zum Baden einladen.

Besuch Gila Cliff Dwellings National Monument sep. Kapitel.

Am Parkplatz muss Rolf erst einmal unser Motorrad abtrocknen, dann fahren wir weiter, HW 527, HW 15 über Pinos Altos nach Silver City. Unterwegs sehen wir ein wunderschön mit Blumen geschmücktes Fahrrad – Erinnerung an Rob Oakes, 1942 – 2013. Vielleicht ist er an dieser Stelle verunglückt. Mich berühren solche Dinge immer sehr.

Silver City erreichen wir nach einer herrlichen Fahrt durch die Gila Wilderness (ca. 40 Meilen), eine sehr kurvige Straße, gegen 16.45 Uhr, nach 207 Meilen (333 km).

Wir haben in dem historischen alten Plaza Hotel, welches wir von früheren Besuchen gut kennen, ein günstiges Zimmer, 58 Dollar, reservieren lassen. Der Besitzer kennt uns und bringt mal wieder einige seiner deutschen Worte an. Das ist meist zum Lachen. Wir laden ab und Rolf schleppt alles in die 1. Etage. Dann geht es zum Einkaufen. Unser Dinner: Schwarzwälder Schinken, Baguette, Tomaten, Möhren, Bananen, Weißwein, Bier. Gegen 20.30 Uhr sind wir geduscht und schauen fern. Das Zimmer ist sehr klein, mit zwei Betten, bei der Hitze angenehm, für eine Nacht ok.

Silver City wurde 1870 gegründet und nach einer Silbermine in der Nähe der Stadt benannt. Das Gebiet diente früher den Apachen als Lagerplatz. Die Stadt hat heute ca.10.000 Einwohner, größte Arbeitgeber sind die Chino (Santa Rita Mine) und Tyrone Minen außerhalb der Stadt.

Santa Rita Mine (Chino Mine). Es handelt sich um eine Tagebau-Kupfer-Mine auf 1.737 m Höhe. Die Mine war einst die größte Tagebaumine der Welt und ist heute die älteste, aber modernste Mine der USA. Nach zwischenzeitlicher Stilllegung ist die Santa Rita Mine seit 2010 wieder in Betrieb. Sie hat eine Länge von mehr als 1,6 Meilen (2,6 km).

1803 gründete Franciso Manuel Elguea, ein Bankier und Geschäftsmann, die Stadt Santa Rita. Er nannte sie Santa Rita del Cobre (Heilige Rita des Kupfers), nach der heiligen Rita von Cascia und der Kupfermine. Während des frühen 19. Jh. wurde in der Mine mehr als 6 Mio. Pfund Kupfer/Jahr produziert. Das Erz wurde auf Maultieren nach Chihuahua zur weiteren Verhüttung transportiert und dann weiter nach Mexico-Stadt. Dies verlief relativ reibungslos, es kam nur zu gelegentlichen Zusammenstössen mit den Chiricahua-Apachen, die an den Flüssen Gila und Mimbre lebten. Doch im Jahr 1837 lockte der Händler James Johnson die Apachen zu einer Versammlung, massakrierte sie und verkaufte ihre Skalps gegen eine hohe Prämie an die mexikanische Regierung. Dies führte zu einem offenen Krieg und fast alle der 500 Einwohner der Stadt Santa Rita wurden bei einem Angriff der Apachen getötet. Nur 6 Menschen entkamen nach Chihuahua. Die Stadt wurde 1848 aufgegeben und ist heute eine Ghost Town.

Leider verkommt der historische Kern von Silver City langsam aber sicher. Es gibt nur noch wenige schöne Geschäfte, viele Häuser stehen leer und gammeln vor sich hin. Das ist sehr schade.

Bilder auf der Homepage meines Mannes, www.harley-rolf.de oder auf meiner Facebook Seite - www.facebook.com/Uschi.Rolf.USA.Canada

© Uschi Agboka, 2016
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Die Reise
 
Worum geht's?:
Reise durch folgende Staaten (USA und Kanada): Colorado / New Mexico / Arizona / Nevada / Arizona / New Mexico / Texas / Oklahoma / Kansas / Missouri / Illinois / Wisconsin / Michigan / CANADA – Ontario / Minnesota / North Dakota / Montana / Idaho / Utah / Wyoming / Utah / Colorado Motorrad-Tour-Verlauf – 10.250 Meilen = 16.503 km
Details:
Aufbruch: 13.05.2015
Dauer: 8 Wochen
Heimkehr: 08.07.2015
Reiseziele: Vereinigte Staaten
Der Autor
 
Uschi Agboka berichtet seit 17 Jahren auf umdiewelt.
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