USA - Kanada 2015 - Teil 1 + Teil 2

Reisezeit: Mai - Juli 2015  |  von Uschi Agboka

Teil 2 - Streckenverlauf - Historic Route 66: 01.06.2015 - Historic Route 66 - Albuquerque, NM

01.06.2016 - Gallup - Historic Route 66 - Albuquerque, New Mexico

01.06.2015 Gallup – Historic Route 66 – Continental Divide – Thoreau – Milan – Prewitt – Grants - Uranium-Cafe – Sand’s Motel - Mc Cartys – San Fidel - Santa Maria de Acoma Church – Mesita – Laguna - New Laguna – Paraje - Villa Cubero - Rio Puerco – Albuquerque (New Mexico) – Rio Grande - San Felipe de Neri Church - Albuquerque Mu-seum of Art und History
4 Std. – 150 Meilen (242 km)

Gestern Abend habe ich mit Rolfs Smartphone noch einige Bilder und Grüße für meine Facebook Freunde hinterlassen. Mit dem Handy hat Rolf wirklich schöne Fotos gemacht. Hätte ich nie gedacht, dass sie so gut werden. So sind nun alle informiert, dass wir noch leben und es uns gut geht.

Heute Morgen sind wir sehr gut ausgeruht. Die Klimaanlage war leise und ideal eingestellt. Gegen 7.30 Uhr gehen wir zum Frühstück. Es gibt das Übliche – Waffeln, Toast, Käse (sehr gut), Kaffee, Saft, Joghurt, Cornflakes, Bananen und Äpfel.

Um 8.30 Uhr starten wir. Wie Ihr wisst, folgen wir der historic Route 66, HW 118 East. Zunächst bis zur Continental Divide.
Hier sehen wir auch das Top O’ The World Hotel & Café.

Die kontinentale Wasserscheide ist eine gedachte Linie, welche die USA von Norden nach Süden durchquert. Östlich dieser Linie fließen alle Gewässer zum Atlantik, westlich davon sucht sich das Wasser seinen Weg dagegen zum Pazifik. Man merkt es kaum, aber dieser Ort liegt auf 2.425 m.

Weiter über Thoreau, Milan, Prewitt. Dort kurzer Halt an der Post.

Weiter nach Grants, dort halten wir in der Nähe des Mining Museums. Davor steht ein riesiger Drill Bit (Bohrer).

Bevor die Eisenbahn erbaut wurde, nannte sich die erste Siedlung an diesem Ort Alamitos (kleiner Baumwollwald). Der anrückende Bautrupp der Santa Fe Railroad wurde von den Grant Brüdern geleitet, die hier eine Zeltstadt errichteten, was als Grant’s Camp bekannt war. Auch die 1882 eröffnete Post griff diesen Namen auf und wurde unter „Grants“ geführt, doch die entstehende Stadt wurde noch bis 1936 „Grant’s Camp“ genannt. 1950 fand man eines der größten Uran-Vorkommen der Welt in den nahe gelegenen Bergen. Die Bevölkerung stieg von etwa 1.200 auf 12.000 Menschen an, bis die Minen 1982 geschlossen wurden. Das Grants Mining Museum beschäftigt sich mit der Geschichte des Bergbaus.

Beim Weiterfahren sehen wir das alte Uranium-Cafe , was heute Badland Burgers heißt. Wir passieren Sand’s Motel, wo Elvis mal wohnte, und das South West Motel.

Nun folgen wir HW 124, San Fidel. Wunderschönes schwarzes Lavagestein mit blühendem Apache Plum fasziniert mich. Diese versteinerten Lava-Flüsse, genannt „Malpais“ (schlechtes Land), durchsetzt mit unzähligen Hohlräumen, ein ideales Versteck für die Gesetzlosen des Wilden Westens und Heimat unzähliger Legenden über verborgene Schätze. Teile des Lavastroms stehen unter Naturschutz im Malpais National Monument.

Wir biegen ab nach McCartys. McCartys wurde nach einem Bauunternehmer der Santa Fe Railroad benannt und liegt im Ge-biet der Acoma Indianer Reservation. Durch die alte Mission Santa Maria war es auch unter dem Namen Santa Maria De Acoma bekannt. Der Abschnitt zwischen McCartys und Grants wurde dem National Register of Historic Places hinzugefügt.

Hier schauen wir uns die Santa Maria de Acoma Church an. Die den Ort überragende Kirche ist ein schönes Zeugnis spanischer Kolonialarchitektur, auch wenn sie ein 1933 erbautes Replikat der ursprünglich doppelt so großen Mission ist.

Und weiter geht es, wir überqueren den San Jose River, der wenig Wasser führt. Weiter über Mesita, Laguna, New Laguna, Paraje, Villa Cubero. Viele verlassene Häuser, Hotels, Tankstellen, aber auch schöne gepflegte Wohnhäuser mit Kakteengärten sehen wir. Ein Mahnmal für einen verunglückten Motorradfahrer erregt meine Aufmerksamkeit.

Im Villa Cubero Trading Post Cafe behauptet man, Hemingway habe dort an „The old man and the sea“ geschrieben.

Bei Rio Puerco schauen wir uns die Brücke von 1933 an. An einer Baustelle müssen wir halten und auf das „Pilot-Car“ warten. Mit dem Stop-Schild-Halter haben wir eine nette Unterhaltung, so vergeht die Wartezeit wie im Fluge.

Gegen 12.30 Uhr erreichen wir unser Hotel, Sandia Peak Inn, in Albuquerque. Wir haben auch für dieses Motel einen Rabatt-Coupon. Normalerweise erhalten Reisende mit Coupon ein Zimmer in der 2. Etage, man kann erst um 14 Uhr einchecken oder muss 10 Dollar extra zahlen. Doch die Besitzerin Kay ist sehr freundlich, wir können unser Gepäck in der Lobby lassen, während wir uns aufmachen wollen zur Stadtbesichtigung. Doch dann erkennt sie wohl, dass ich ziemlich fertig bin von der Hitze und keine Lust habe, in den Lederklamotten auf Besichtigungstour zu fahren. Sie weist uns ein schönes Zimmer downstairs zu, ohne Aufpreis etc. Das ist sehr freundlich von ihr. Wir können uns umziehen und fahren dann in die historische Altstadt von Albuquerque. Das Hotel ist umgeben von einem schönen Garten mit vielen indianischen Deko-Artikeln, die mir gut gefallen.

Zunächst Halt auf der Brücke über den Rio Grande. Der Fluss führt viel Wasser und ist braun gefärbt vom Lehm. Dann geht es weiter bis zur South Plaza. Hier spricht uns ein älterer Indianer an, der uns zu sich nach Hause einlädt. Sehr viele schöne Geschäfte gibt es hier. Auf den schattigen Rasenflächen sitzen junge und ältere Menschen, reden oder ruhen sich aus. Und es findet in dem Park eine Trauung statt. Eine riesige weiße Limousine wartet auf die Hochzeitsgesellschaft nach der Trauung. So etwas haben wir noch nie miterlebt.

An der North Plaza schauen wir uns die San Felipe de Neri Church an, die geöffnet hat. Dies ist eine historische katholische Kirche und eines der ältesten erhaltenen Gebäude der Stadt. Mit dem Bau der Kirche San Felipe de Neri wurde 1706 begonnen. 1719 war der Bau vollendet. Die Kirche wurde durch einen heftigen Regen im Jahr 1792 zerstört und 1793 wieder aufgebaut. Die Türme wurden 1861 hinzugefügt. Eine Schule wurde im Jahr 1878 gebaut und das Kloster für die Sister of Charity im Jahr 1881. Man ist dabei, den gesamten Kirchenkomplex zu renovieren, innen und außen.

Während Rolf noch auf weiterer Foto-Tour ist, setze ich mich in den Schatten im Park und schreibe. Die Hitze setzt mir arg zu. Rolf scheint sie nichts auszumachen. Das Albuquerque Museum of Art und History befindet sich nicht weit von der Altstadt. Zu den Exponaten gehören verschiedenste Relikte und Karten, die die Geschichte der Stadt anschaulich darstellen. Wir schauen uns die Dauerstellung im Sculpturengarten an und Rolf macht viele Fotos.

Informationen über Albuquerque siehe sep. Kapitel.

Danach fahren wir noch zum Einkaufen und dann geht es zurück ins Hotel. Gerade als wir dort ankommen, beginnt ein heftiger Sturm und es fängt an zu regnen. Wir haben mal wieder Glück gehabt, dass wir rechtzeitig im Hotel sind. Zum Abendessen haben wir Pollo Asada, Radieschen, Tomaten, Brot, Trauben, Bud Light und Weißwein. Alles sehr lecker, da ja frisch eingekauft.

Nach dem Essen ist Relaxen, Schreiben und Fernsehen angesagt.

Bilder auf der Homepage meines Mannes, www.harley-rolf.de oder auf meiner Facebook Seite - www.facebook.com/Uschi.Rolf.USA.Canada

© Uschi Agboka, 2016
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Die Reise
 
Worum geht's?:
Reise durch folgende Staaten (USA und Kanada): Colorado / New Mexico / Arizona / Nevada / Arizona / New Mexico / Texas / Oklahoma / Kansas / Missouri / Illinois / Wisconsin / Michigan / CANADA – Ontario / Minnesota / North Dakota / Montana / Idaho / Utah / Wyoming / Utah / Colorado Motorrad-Tour-Verlauf – 10.250 Meilen = 16.503 km
Details:
Aufbruch: 13.05.2015
Dauer: 8 Wochen
Heimkehr: 08.07.2015
Reiseziele: Vereinigte Staaten
Der Autor
 
Uschi Agboka berichtet seit 17 Jahren auf umdiewelt.
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