USA - Kanada 2015 - Teil 1 + Teil 2
Teil 1 - Südwesten - Streckenverlauf: 22.05.2015-Lordsburg-Rodeo-Douglas-Bisbee-
22.05.2015 - Lordsburg-Geronimo Denkmal-Bisbee-Pit Lavender-Tombstone
22.05.2015 Silver City – Tyrone Mine - Lordsburg - Rodeo – Douglas – Stronghold Geronimo (Denkmal) - Bisbee – Kupfermine Pit Lavender – Mule Pass Tunnel – Sierra Vista – Tombstone – Sierra Vista (Arizona)
5 Std. + 3 Std. Tombstone – 250 Meilen (403 km)
Wir sind früh auf. Die Nacht war laut wegen der Umleitungen anlässlich des Blues Festivals in der Stadt. Wir sind so etwas in dem schönen alten Hotel gar nicht gewöhnt. Frühstück um 7.30 Uhr, es gab sogar hart gekochte Eier.
Unsere Route: HW 90, Interstate 10 West, HW 80 Rodeo, Douglas, Bisbee (AZ), Mule Pass, Tombstone, Sierra Vista.
Abfahrt 8.30 Uhr. Zunächst vorbei an der riesigen Tyrone Mine. In Lordsburg tanken wir.
Wir entdecken ein Schild, auf dem steht, dass wer einen mexikanischen Grauen Wolf tötet, mit 25.000 Dollar Strafe belegt wird. Es wird eine Belohnung von 10.000 Dollar gezahlt für die, die die Tötung oder Verletzung eines Wolfes melden. Damit will man das illegale Töten und Jagen der wieder neu angesiedelten Mexikanischen Grauen Wölfe verhindert.
Informationen über Mexikanische Wölfe - siehe sep. Kapitel.
Um 10.15 Uhr machen wir eine kurze Pause in Rodeo. Der Tag ist herrlich und wir freuen uns über die wunderbare Landschaft. Aber wir sehen auch verrückte Dinge. Ein Farmer hat den Eingangsbereich zu seiner Ranch mit alten Toilettenschüsseln dekoriert. Leider fährt Rolf zu schnell vorbei, also kein Foto. Wieder andere haben alles mit herrlichen Blumen geschmückt. Sieht prächtig aus. 10.20 Uhr überqueren wir die Grenze zu Arizona.
Wir kommen zu einem Denkmal für Geronimo in der Nähe von Douglas. Hier in der Nähe hat sich Geronimo am 6. Sept. 1886 der amerikanischen Armee ergeben. Viele Natives glauben auch, dass er dort in den Bergen einst begraben wurde.
Stronghold Geronimo - Denkmal - sep. Kapitel.
Und weiter geht es, das Wetter ist ideal zum Motorrad fahren. Kaum Verkehr auf der Straße. Gegen 11.45 Uhr kommen wir nach Bisbee. Wir kennen die kleine Stadt, machen aber dort Halt. Wir wollen uns nochmals ein bisschen umschauen, denn es hat sich viel verändert seit 2005/2006. Es ist inzwischen sehr warm geworden, so dass wir unsere Ledersachen ausziehen, auf einer Bank deponieren und somit abwechselnd durch die Gassen laufen. Ich entdecke einige Alternative und kann mir ein Foto nicht verkneifen. In einem kleinen Laden erstehe ich einen langen Seidenwickelrock, on sale.
Auf der Weiterfahrt halten wir an der riesigen Kupfermine, Lavender Pit, und machen dort einige Bilder. Die Mine, auf 1.506 m Höhe gelegen, wurde von 1917 bis 1974 betrieben. Sie hat einen Durchmesser von 1.220 m (Nord nach Süd), ist 1.525 m lang und 259 m tief.
Bisbee und Kupfermine Pit Lavender - sep. Kapitel.
Und weiter geht die Fahrt. Am Straßenrand sind viele blühende Blumen zu sehen, in weiß, gelb, orange, violett. Riesige weiße Yuccas blühen und gegen Mittag öffnen sich die Blüten unzähliger Kakteen. Das sieht einfach toll aus. Und wir entdecken Ocotillos (Teufelsfinger), die teilweise verbrannt sind, aber dennoch blühen. Was für eine Natur.
Viele Ranches finden sich in der Gegend, mit Rindern, die furchteinflößende Hörner haben. Kaum Verkehr auf der Straße. Rolf genießt das, kann er doch so mehr schauen. Es ist Memorial Day Weekend, da ist normalerweise halb USA unterwegs.
Memorial Day - sep. Kapitel.
Kurz vor Sierra Vista fährt Rolf bei rot über eine Ampel, der Wechsel von gelb auf rot ging so schnell, dass er keine Vollbremsung machen konnte. Schon nach kurzer Zeit kam der Sheriff hinter uns her. Ein freundlicher Mensch, mexikanischer Abstammung. Er hat gesehen, dass eine Vollbremsung nicht möglich war und wir haben kein Ticket bekommen. Bei Durchsicht der Papiere stellte er aber fest, dass Rolf eine falsche Fahrgestell-Nummer in seinen Versicherungsunterlagen für das Motorrad stehen hatte. Unglaublich nach so vielen Jahren. Rolf wird heute Abend gleich eine Mail an die Versicherung schreiben, damit er neue Papiere erhält.
Gegen 12.30 Uhr (eine Stunde in Arizona zurück) sind wir am Quality Inn in Sierra Vista. Wir haben ein super großes Zimmer, 49 Dollar, und Rolf erhält auch noch Punkte. Wir laden ab und ziehen uns um. Dann geht es quer durch die Pampa (E. Charleston Rd.) nach Tombstone, wo wir um 14 Uhr eintreffen.
Tombstone - siehe sep. Kapitel.
Vieles steht in Tombstone unter Denkmalschutz. Zwar lebt die Stadt von den Touristen, doch viele Bars, Saloons und Cafes werden auch von „echten“ Cowboys und Ranchern aufgesucht, was dem Ort mehr Realität verleiht.
Nach 17 Uhr fahren wir die 20 Meilen (32 km) zurück nach Sierra Vista. Schnell kaufen wir noch für unser Picknick ein: Lachs, Baguette, Erdbeeren, Grape-Tomaten, Bananen, Salat mit Meeresfrüchten, Bier, 18 Dollar. Ich habe noch von meinem Chablis (1,5 l reichen für 3 Tage). Zurück im Hotel finden wir eine Picknick-Bank am Pool und genießen unser Mahl mit Blick auf die Dragoon Mountains.
Die Bergkette, 69 km lang, zählt zu den Sky Islands in Arizona, die sich unvermittelt aus der sie umgebenden, überwiegend mit Sagebrush (Wüstenbeifuß) bewachsenen Ebene erheben. Für viele nordamerikanische Indianer ist der Wüsten-Beifuß eine der heiligsten Pflanzen. Sie verbrennen ihn in Zeremonien im Glauben, dass dies böse Geister fernhalten und die Gedanken reinigen würde. Einige Stämme, zum Beispiel die Nördlichen Shoshone, benutzten ihn auch zum Bau von Hütten.
Die Bergkette der Dragoon Mountains ist durch schroffe, granitene Felsen, tiefe Spalten und Abgründe gekennzeichnet. Bekannt wurden die Dragoon Mountains durch den Apachenführer Cochise. Dieser hatte sich in den felsigen und unwegsamen Bergen einen verborgenen Schlupfwinkel ausgesucht, von dem sich das Gelände nach Osten bis hin zum strategisch wichtigen Apache Pass von Spähern überblicken ließ. Bizarre Felsformationen verdeckten den einzigen Zugang zu einem rund 10 km langen Canyon von 16 Hektar Fläche, in dem es Wasser und Gras gab. Hier fanden Cochise und seine etwa 250 Chiricahua-Krieger nebst Familien eine sichere Zuflucht.
Insgesamt waren wir heute 250 Meilen (403 km) unterwegs. 19.30 Uhr sind wir geduscht, jetzt ist Fernsehen und Relaxen angesagt.
Sierra Vista ist eine Stadt im Cochise County in Arizona, mit ca. 44.000 Einwohnern. Sierra Vista liegt 100 Kilometer südöstlich der Stadt Tucson und 20 Kilometer nördlich der mexikanischen Grenze. In der Stadt gibt es eine Außenstelle der in Tucson beheimateten University of Arizona, die sogenannte UA South. Nordwestlich der Stadt liegt Fort Huachuca, eine große Basis der United States Army – die Basis ist der größte Arbeitgeber in Arizona.
Bilder auf der Homepage meines Mannes, www.harley-rolf.de oder auf meiner Facebook Seite - www.facebook.com/Uschi.Rolf.USA.Canada
Aufbruch: | 13.05.2015 |
Dauer: | 8 Wochen |
Heimkehr: | 08.07.2015 |