Durch Zentralanatolien nach Georgien und Armenien

Freitag, 09.05.2017

Zu den berühmtesten Klöstern in Armenien zählt auch das Tathev Kloster. Mittelpunkt des Klosterkomplexes ist die Peter- und Paulkirche aus dem 10. Jh. Direkt an ihre Südostwand schließt sich die einschiffige Kirche des Hl. Grigor an. Ebenfalls an der Südostwand finden sich noch Blendarkaden, einer ehemals dreigeschossigen Galerie. Erst im 19. Jh. wurde der offene Glockenturm vor der Peter- und Paulskirche erbaut. Die Muttergotteskirche wurde im 11.Jh. direkt auf das Nordportal des Klosters gesetzt und wird z. Z. umfangreich restauriert.

Bedeutend wurde Tathev auch durch seine Universität, die sich hier gründete. Gelehrt wurden Theologie, Philosophie, Mathematik, Grammatik und die Miniaturmalerei, Handschriften und Musik. Der bekannteste Gelehrte war Grigor Tathevsí, der theologische Schriften verfasste und schöne Miniaturmalereien schuf. Er lebte bis zu seinem Lebensende 1409 im Kloster.

Die Dreifaltigkeitssäule

Die Dreifaltigkeitssäule ließ Bischof Hovhannes im Jahr 906 als Symbol der Dreifaltigkeit errichtet. Viele Nebengebäude befinden sich innerhalb und außerhalb der Klostermauern. Sehenswert ist die restaurierte Ölmühle, die auch ein kleines Museum beherbergt.

Mit der Seilbahn zum Kloster

Das Tathev Kloster ist nur über eine kurvenreiche Piste oder seit 2010 mit einer Seilbahn zu erreichen. Die Seilbahn überspannt die Schlucht und soll mit 5,7 km Länge die längste Seilbahn der Welt sein.