Mit dem Zug nach Südostasien
Kratie - Überraschung amMekong
Kratie - Überraschung am Mekong 26. - 29. 11.
Beim Abendspaziergang noch die Sorya- Kajakagentur gefunden und die beiden letzten Plätze für den kommenden Tag bekommen. Früh am nächsten Morgen sitzen wir mit 5 anderen auf der Ladefläche eines Kleinlasters und fahren Mekong aufwärts, unter ihnen Patrick aus Irland, ein Delphinforscher, mit den ich später im Boot fahre. Hier in Kratie ist nämlich eines der letzten Gebiete am Mekong, wo es noch Irrawaddy Delphine gibt. Neben Freude und Erwartung habe ich auch etwas Bauchgrummeln; der mächtige Strom mit seinen Strudeln und Kehrwassern floesst mir viel Respekt ein. Doch kaum auf dem Wasser, erinnert sich der Körper an all die Jahre Kajakfahren und dann ist da nur noch Freude. Helmut im Einer Kajak strahlt, sein operierten Arm macht alle Bewegungen mit. Wie herrlich, nach dem langen Bustag draussen und in Bewegung zu sein! Unser Guide führt uns sicher und in respektvollen Abstand zu den ueberhängenden Ästen grosser Bäume durch die Insellandschaft. Nach einer Mittagspause mit Badegelegenheit (die wir aber nicht wahrnehmen s.o.) kommen wir in das Gebiet der Delphine. Wir halten uns an Sträuchern im Wasser fest und warten. Schon bald taucht der erste Rücken, die erste Finne auf und verschwindet wieder. Mit den Delphinen ist es wie mit Sternschnuppen - bis man sie dem andern zeigen kann, sind sie schon wieder weg. So heißt es still warten und sich freuen. Die Khmer-Herrschaft und der anschließende Bürgerkrieg haben auch die Delphine reduziert, noch rund 25 gibt es hier, im ganzen Land noch ca. 60. Die Kajaks scheinen sie nicht zu stören, immer wieder taucht einer oder eine kleine Gruppe in der kommenden Stunde auf. Gegen Mittag endet die Tour und die kleine Gemeinschaft löst sich wieder auf. Am Nachmittag leihen wir uns Fahrräder und setzen mit einer kleinen Fähre zur Insel Koh Trang über. Eintauchen in eine heile Welt - so scheint es uns jedenfalls. Die Gemeinschaft der Inselbewohner, allesamt Farmer, betreibt ein eco- Tourismus-Projekt. Es gibt einige gehobene homestays (Übernachtungsmöglichkeiten bei Einheimischen) und ein Café. Die Insel ist autofrei und die Landwirtschaft ,Reis und Gemüse, wird noch ganz ursprünglich betrieben. Leider sind wir spät dran - die letzte Fähre zurück geht um 5- doch gerade deshalb sehen wir die Bauern mit ihren Ochsenkarren von den Feldern heimkommen, eine in unserer Welt nicht mehr vorkommende Geschwindigkeit. Alles wirkt sauber um die Häuser und der Blumenschmuck zeigt ein Maß von Wohlergehen, der über das bloße Überleben hinausgeht. Die Kinder spielen in den Reisstrohbergen, die in Schobern als Viehfutter gelagert werden.
Für Nachmacher: Kratie ist mit nur wenigen Sätzen im Reiseführer erwähnt - er hat auf jeden Fall mehr verdient! Wir verlängern jedenfalls.
Aufbruch: | 24.08.2017 |
Dauer: | 10 Monate |
Heimkehr: | Juni 2018 |
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