Rundreise durch Südosteuropa

Reisezeit: Juni / Juli 2018  |  von Gerd Dorn

Bulgarien: Pliska

Der Kyrilliza Hof

In Pliska - etwa 5 km nördlich der Auobahn gelegen machten wir unseren nächsten Stop.
Ziel war der Kyrilliza Hof - eine kulturhistorische Anlage, die dem kyrillischen Alphabet gewidmet ist.
Die Zufahrt zu diesem Hof ist gut ausgeschildert, es war kein Problem diesen zu finden.
Beim Einlass allerdings der erste Schock. Der Eintritt kostete 4,00 € pro Person, keine Studentenermäßigung. Lewa hatten wir immer noch nicht und ich hatte nicht genug Euro für den Eintritt dabei. Somit konnte nur Damian rein, ich habe derweil draußen gewartet.

Innerhalb des Hofes sind sämtliche Buchstaben des kyrillischen Alphabets etwa 2 Meter hoch - aus rotem Tuffgestein geschlagen - aufgestellt.

Liebevoll verzierte Buchstaben des kyrillischen Alphabets im Kyrizilla Hof

Liebevoll verzierte Buchstaben des kyrillischen Alphabets im Kyrizilla Hof

Dazu finden sich noch Statuen der Brüder Kyrill und Method, die die Slawen nicht nur christianisierten, sondern für sie auch eine Schrift entwickelten, die der slawischen Sprache angepasst war.

Die Brüder Kyrill und Method brachten den slawischen Völkern nicht nur das Christentum, sondern entwickelten für sie auch eine neue Schrift

Die Brüder Kyrill und Method brachten den slawischen Völkern nicht nur das Christentum, sondern entwickelten für sie auch eine neue Schrift

Beide werden auch in der heutigen slawischen Welt noch sehr geehrt. Selbst das atheistische Tschechien hat einen staatlichen Feiertag zu Ehren der beiden Brüder.
Dazu noch eine Statue von Fürst Boris I., der auf einem Thron sitzend die gesamte Anlage überwacht.

Das Gelände ist nicht sehr groß - Damian war nach knapp 20 Minuten wieder draußen. Weiter ging es zu der etwa 3 km nördlich von Pliska gelegenen Ausgrabungsstätte

Ausgrabungsstätte Pliska

Im heute vergleichsweise unbekannten Pliska entstand bereits im 7.Jahrhundert die erste Hauptstadt des Bulgarischen Reiches. Von hier aus wurden über 200 Jahre lang die Geschicke der Bulgaren auf dem Balkan gesteuert.
Auf europäischen Reisen wird findet man häufig griechisch/römische Ausgrabungsstätten - eine altbulgarische war für uns also ein Novum.
Moderate Eintrittspreise (Erw. 2,00 €, Student 1,00 €) nützten uns zunächst nichts, weil man nur in Lewa bezahlen konnte. Diese hatten wir leider immer noch nicht. Allerdings war die Außenmauer der Ausgrabung derart interessant gestaltet, dass ein Besuch unbedingt lohnenswert erschien. Also noch einmal nach Pliska um Geld zu holen und dann wieder zurück.

Aufwändig instand gesetzte Stadtmauer des alten Pliska

Aufwändig instand gesetzte Stadtmauer des alten Pliska

Die innere Anlage konnte nicht ganz dem entsprechen, was der äußere Anblick versprach.
Eine liebevoll gestaltete Jurte, die einen Eindruck vom Leben der Frühbulgaren vermittelte, die Reste der Basilika und des Palastes.
Dies alles in einem sehr rudimentären Zustand (wir haben an der höchsten Stelle 7 übereinanderliegende Steine gezählt).
Dazu dann noch das Grabmal von Pavel Schkorpil, dem tschechischen Ausgräber der Anlage, ja das war es dann auch schon.
Nach etwa 30 Minuten waren wir dann auch schon wieder draußen.

© Gerd Dorn, 2019
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Die Reise
 
Worum geht's?:
Tour durch Moldawien, Rumänien, Bulgarien, Serbien und die Ukraine
Details:
Aufbruch: 21.06.2018
Dauer: 3 Wochen
Heimkehr: 09.07.2018
Reiseziele: Moldau
Rumänien
Bulgarien
Serbien
Ukraine
Der Autor
 
Gerd Dorn berichtet seit 7 Jahren auf umdiewelt.