Rundreise durch Südosteuropa

Reisezeit: Juni / Juli 2018  |  von Gerd Dorn

Zurück nach Moldawien: Rudi

Struve Stein

Kurz vor dem kleinen Ort Pocrovca weist ein kleines Hinweisschild auf den hiesigen Meridianstein hin. Vor zwei Jahren, 2016, fanden wir einen solchen schon in der nordnorwegischen Stadt Hammerfest. Das war der nördlichste Stein des sogenannten Struve Bogens und eine beigefügte Erklärung verwies auch auf den südlichsten Stein - eben den bei Rudi in Moldawien. Damals wurde die Idee geboren, dieses nahezu unbekannte Land im Südosten Europas zu besuchen.

Die sogenannten Struve Steine stehen auf einer 3000 km langen Vermessungskette, die vom Schwarzen Meer bis nach Nordnorwegen führte. Die Vermessung wurde vom deutschbaltischen Ingenieur Struve, nach dem die Meridiansteine benannt sind, durchgeführt.

Der Meridianstein bei Rudi

Der Meridianstein bei Rudi

Auf der dazugehörigen Erklärungstafel stand im wesentlichen das selbe, wie auf der norwegischen. Ein Erkenntnisgewinn war damit nicht zu erzielen. Interessanterweise fördert die UNESCO dieses Objekt im Nirgendwo als eins der wenigen moldauischen Denkmäler.

Das Rudi Kloster

Ein paar Kilometer weiter, fast schon an der ukrainischen Grenze befindet sich das Kloster Rudi. Bei der Planung hatten wir nicht in Erwägung gezogen, dass wir unter Umständen schon die Nase voll von Klosterbesichtigungen haben würden. Aber nun war es einmal im Plan, also fuhren wir da auch hin.
Leider kamen wir mit dem Auto nur bis in die Nähe des Klosters, der Weg wurde dann selbst für moldawische Verhältnisse ziemlich räudig.
Dafür konnten wir uns die Füße in einem ziemlich schönen Stück Natur vertreten.

Schöne Natur an der moldawisch/ukrainischen Grenze in der Nähe des Rudi Klosters

Schöne Natur an der moldawisch/ukrainischen Grenze in der Nähe des Rudi Klosters

Der Waldweg quert ein kleines Bächlein, an dem ein Eingeborener gerade sein Auto wusch. Hätte man also doch wenigstens bis hier her fahren können...
Das Kloster selbst betritt man durch ein kleines offen stehendes Tor. Die in den Gärten werkelnden Nonnen schauten zwar kurz auf nahmen ansonsten aber wenig Notiz von Besuchern. Irgendwie fühlten wir uns nicht willkommen eher wie als Eindringlinge. Die Klosteranlagen sind sauber und ordentlich, die Gebäude gut erhalten. Prunk, wie prächtige Dächer, Verzierungen oder Fresken sucht man hier vergeblich.

Das Rudi Kloster
Im Häuschen am Eingang war niemand, daher vermag ich nicht zu sagen, ob hier ein Obulus verlangt wird.

Das Rudi Kloster
Im Häuschen am Eingang war niemand, daher vermag ich nicht zu sagen, ob hier ein Obulus verlangt wird.

Und wirklich viel gab es auch nicht zu sehen. Also beschränkte sich der Aufenthalt auf ein einfaches durchlaufen des Geländes. Da es an diesem Tag ziemlich warm wurde, war die schattige Kühle des Waldes auf dem Rückweg wohltuend.

© Gerd Dorn, 2019
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Die Reise
 
Worum geht's?:
Tour durch Moldawien, Rumänien, Bulgarien, Serbien und die Ukraine
Details:
Aufbruch: 21.06.2018
Dauer: 3 Wochen
Heimkehr: 09.07.2018
Reiseziele: Moldau
Rumänien
Bulgarien
Serbien
Ukraine
Der Autor
 
Gerd Dorn berichtet seit 7 Jahren auf umdiewelt.