Mit der TransSib von Peking nach Moskau
Baikalsee
Gegen 5.30 Uhr muß ich mal hinabsteigen und habe keine Lust wieder hochzuklettern. Aber unten macht mir meine Frau keinen Platz und ratzt einfach weiter. 6.00 Duschen, 7.00 Frühstück. Der Zug fährt schon geraume Zeit am Baikalsee entlang (Nebenstrecke), wobei auf der Kabinenseite nur steile Felswände zu sehen sind und erst wenn man in den Flur tritt sieht man den See der im Dunst/ Nebel keinen schönen ‚unvergeßlichen‘ Blick bietet. Der Halt mit Frühstück findet an km 110 statt, Ort und Fluß heißen Polovinnaya.
Hier bleiben wir auch bis 10.35 Uhr, manche können baden, manche den Zug bewundern oder spazieren. Wir laufen zunächst an einer Bucht durch ein Birkenwäldchen zu recht toll ausgebauten Datschas.
Leider kommen wir nicht über das Wasser, so dass wir den Weg zurück müssen, um zu dem gegenüberliegenden Dorf zu gelangen.
Hier ist es noch urtümlich, Herzhausen wird zwar außen mit Blümchen bemalt, aber innen befinden sich tatsächlich zwei längsliegende Balken mit einem großen und einem kleinen Loch – es handelt sich hier um ‚Donnerbalken‘.
Zahlreiche Hunde verhindern ein näheres Eindringen in den Ort, aber wir kommen wieder zurück. Die Diesellok und eine ausrangierte Kohlelok dienen zahlreichen Mitreisenden als Fotomotiv, meist mit sich selbst auf dem Bild. Selbst ältere Damen mit Flipflops steigen auf die Lok und benötigen anschließend Hilfe! Wir lassen uns derweil im Abteil zwei Kaffee servieren und genießen die Ruhe.
Wir fahren auf der Nebenstrecke bis km 72 – Port Baikal. Hier endet die heutige Strecke, da der Bau zahlreicher Staustufen des einzigen Abflusses des Baikalsees, des Fluß Angara, mehrere Dörfer und die ursprüngliche Streckenführung versinken ließ. Die neue Streckenführung verläuft von der Südspitze des Sees direkt nach Irkutsk.
Dort findet dann in Abwechslung zur 'feinen' Küche der Grand Trans Siberian Express (GTSE) einmal eine 'Grillparty' statt. Am Bahnhof werden wir wieder mit lokaler Trachtengruppe mit Musik und geang empfangen. Derweil strömen die Fotografen über das Gelande auf der Suche nach lohnenden Motiven. Andere schwingen jedoch auch wieder das Tanzbein mit der Trachtengruppe.
Lieber hätte ich natürlich den Bahnhof von Sljudjanka gesehen, der vollständig aus weißem lokalen Marmor bestehen soll.
an einzelnen Stellen werden jedoch auch Flecken weißen Marmors in den Felsen von Port Baikal sichtbar.
Die Arbeit hatte wohl wieder die gesamte Zugmannschaft, denn das Grillparty-Buffet stand dem mittäg- und abendlichen kaum nach.
Aufbruch: | 25.07.2018 |
Dauer: | 17 Tage |
Heimkehr: | 10.08.2018 |
Russland / Russische Föderation
Mongolei