Mit der TransSib von Peking nach Moskau
Irkutsk
vornehmer Teesamovar - leider war bei den Frühstückbuffets allerdings meist (nur ein) Kaffeeautomat vorhanden, an dem sich Schlangen bildeten, da das Frischbrühen einfach mehr Zeit kostet
Um 9.00 Uhr (OZ) – ein letztes Mal MEZ + 6 Stunden) beginnt der Stadtrundgang durch Irkutsk mit Ludmilla. Ihr Sprachtempo hat sich nicht verändert und manchmal hat sie Probleme mit dem Atemholen. Sie führt uns zunächst ans Angaraufer, wo eine Statue des Initiators der Transsib steht, Zar Alexander III.
Danach geht es in das inzwischen voll kommerzialisierte Viertel Kvartal 130 mit renovierten Holzhäusern.
Irkutsk ist bemüht die Tradition der Holzhausarchitektur zu neuem Leben zu erwecken. Zwischen der Kreuzkirche und der neuen südlichen Brücke über die Angara entstand in den letzten Jahren ein ganzes Viertel mit Holzhäusern entlang der ul. 3ego ljulja. Das in der alten Handwerker-Vorstadt gelegene Viertel aus alten, rekonstruierten und neuen Holzgebäuden hat sich dank vieler Geschäfte, Restaurants und zwei kleiner Museen zu einem Touristenmagneten entwickelt.
aus: Transsib-Handbuch
Am Eingang hinter der Kreuzkirche befindet sich ein dem Irkutsker Stadtwappen gewidmetes Denkmal. Dieses Fabelwesen mit dem Zobel im Maul verbirgt eine besondere Geschichte. Eigentlich sollte das Wappen einen Tiger (in der Eingeborenensprache Babr) zeigen. Als man jedoch den Entwurf 1878 in Petersburg eingereicht hatte, interpretierte man dort Babr zu Bobr (russisch für Biber) und korrigierte den vermeintlichen Fehler, in dem man auch die Tierzeichnung anpasste und somit Irkutsk einen Tigerbiber als Wappentier verpaßte
aus: Transsib-Handbuch
Sind im Kvart 130 die restaurierten Häuser meist Cafés und Restaurants, so blüht in Kaufhausnähe dann der Streetfood- und Budenzauber.
Daneben gibt es verstreut und vereinzelt zwischen moderner Bebauung auch noch alte Holzhäuser, die einen morbiden Charme verbreiten.
Unter allen Städten Sibiriens weist die Stadt neben Tomsk die größte Ansammlung von reich verzierten, zumeist aus dem 19 Jahrhundert stammenden Holzhäusern auf. Der Brauch, die Holzbalken anstelle einer Bretterverkleidung mit verschiedenen Ornamenten zu verzieren, ist heidnischen Ursprungs. Die vielfältigen Motive galten als magische Zeichen, die das Böse vom Haus fernhalten sollten.
aus: Transsib-Handbuch
Vorbei an mehreren Industrieruinen aus der Sovietzeit geht es zu zwei Kirchen.
Das heutige Abendessen im Zug artet zu einem Amüsement aus, denn nach dem ersten Gang startet eine Wodkaprobe mit fünf unterschiedlichen ‚Gesöffs‘. Die Reiseleiterinnen erscheinen mit Kollegen in Tracht und jeder stößt mit jedem an. Beim Kassieren stellt unsere Bedienung fest, das wir VIP die Plätze getauscht haben; aber sie kann auch darüber lachen, dass sie nur zwei Bier von den 6 bezahlt bekommt. Ganz nebenbei erleben wir auch noch einen tollen Sonnenuntergang auf der Strecke.
Aufbruch: | 25.07.2018 |
Dauer: | 17 Tage |
Heimkehr: | 10.08.2018 |
Russland / Russische Föderation
Mongolei