Quattro stazione

Reisezeit: Dezember 2019 - April 2020  |  von Maritta Wulf-Bauer I.

Bye Bye Nepal

Liebes Nepal,

Du hast es mir nicht leicht gemacht anfangs.
Temperaturverwöhnt von 30° gehts jetzt mächtig abwärts.
Und ich Blödie habe gedacht, bischen Zwiebellook und schon ist gut.
Dazu kommt, das die Nepalesen allesamt gesagt haben, so kalt sei es um diese Zeit seit Jahren nicht gewesen.
Also erstmal shoppen gehen, um einen teddiegefütterten Pullover und ebensolche Hosen zu erstehen. Im Laufe des Aufenthaltes hat sich das Repertoire um Mütze, Schal und Stulpen noch erweitert.
Aber nicht nur die Költe draussen, sondern auch drinnen hats mir nicht leicht gemacht, Nepal zu mögen. Beheizbar sind hier alle Häuser nicht. Und nur die wirklich guten Hotels besitzen Klimaanlagen, die auch als Heizung fungieren.
Verstanden habe ich da gut, dass viele Menschen morgens vor ihren Häusern das Papier, Kartons und auch Müll angezündet haben, um sich ein bischen aufzuwärmen.

Dazu kam noch, das mein Nacken und meine Schultern mir massive Probleme mit der Beweglichkeit und Schmerzen verursacht haben.
Ganz kurzfristig hab ich sogar daran gedacht, wieder zu flüchten aus diesem scheinbar unwirtlichen Land.
Mein Gästehausbesitzer hat mich zu einer Physiotherapie Praxis gebracht, ganz in der Nähe im Viertel.
Dort bin ich dann nach gründlichster Diagnose und Röntgenaufnahmen morgens und abends hingedackelt.
Die Praxis besteht aus einem großen Raum, unterteilt ind Schreibtisch, stühlen und 4 mit Vorhängen abtrennbaren Liegen. Ausserdem ein Sofa für die Wartenden.
Die Atmosphäre war sehr lustig, ausserdem ich als Exot dazwischen noch Unterhaltungsprogramm für die Einheimischen. Wir haben alle viel gelacht.
Dr. Satish hat meine Muskeln aufgedehnt, gestreckt, gewalkt und gecremt. Kein Vergnügen - aber sehr hilfreich. Mit TENS Behandlung und US Tiefenbestrahlung
bin ich pro Sitzung ca 1,5 Stunden dort gewesen - für umgerechnet 3,50€ !
In den letzten Tagen dann wieder zurück in Kathmandu habe ich meine Behandlung fortgesetzt. Zum Schluß hat er mir dann viele Übungen gezeigt, die ich aufgrund von Fehlhaltungen gegen meine Beschwerden einsetzen soll. Diese Übungen haben wir gefilmt, dass ich jederzeit mich erinnern kann.
Ausserdem hat er mich am letzten Abend zum Abendessen bei sich und Frau und Schwester eingeladen.

Jetzt komme ich zum eigentlichen, was ich zu Nepal sagen will.
Das Land hat mich erst ungastlich empfangen - im Gegensatz zu den Menschen.
So gastlich und freundlich. Dabei anfangs zurückhaltend und nicht aufdringlich. Wenn man aber Interesse zeigt, sind diese Menschen hier so offen.
"Der Gast hat den Status eines Gottes" hat mir ein Mensch hier gesagt, und das trifft es ziemlich gut.
Egal, wo ich war und was ich gemacht habe, ich bin immer auf das Freundlichste behandelt worden.
Das hat mein Herz berührt
Und letztendlich auch dieses wilde Land mit seinen Naturschönheiten, egal ob Landschaften oder Tiere.

Kleines Land mit großem Herz !
Danke

große Wäsche

große Wäsche

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Die Reise
 
Worum geht's?:
Sri Lanka, Borneo und Nepal, Bali und ein paar extra Zutaten. Verwöhnprogramm, Orang Utans und Gebetsmühlen. Treiben lassen. Wind, Regen und Sonne um die Nase
Details:
Aufbruch: 04.12.2019
Dauer: 4 Monate
Heimkehr: April 2020
Reiseziele: Sri Lanka
Malaysia
Nepal
Thailand
Kambodscha
Indonesien
Australien
Neuseeland
Der Autor
 
Maritta Wulf-Bauer I. berichtet seit 11 Jahren auf umdiewelt.
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