Rundreise durch China im Zug mit Kind

Am nächsten Morgen ging es mit dem Taxi direkt zum Bahnhof für die Hochgeschwindigkeitszüge. Schon das Warten auf das Taxi war sehr interessant und bot uns wieder so manche Einblicke in das chinesische Alltagsleben. Neben uns wartete auch eine chinesische Familie auf ein Taxi. Als das Taxi kam, stieg der Vater der Familie direkt vorn neben dem Taxifahrer auf den Sitz, während die Mutter und die beiden Töchter das Gepäck etwas mühevoll im Kofferraum verstauten... Unser Taxi wurde überraschenderweise mal von einer Frau gefahren. Nicht nur das war "spektakulär", sondern vor allem auch die Fahrt zum Bahnhof. Zuvor war unsere Meinung über den chinesischen Verkehr sehr wohlwollend, doch jetzt hupte es überall, links und rechts und quer wurde man überholt, Ampeln oft ignoriert, sodass es kurz den Anschein erweckte, verkehrstechnisch wieder in Marrakesch zu sein. Wohlbehalten sind wir dennoch angekommen und auf ging es mit dem Hochgeschwindigkeitszug in 8 Stunden ins ca. 1300 km entfernte Hangzhou.

Hangzhou hat mich von der ersten Minute an beeindruckt. Stefan war schon einmal dort und wollte mir unbedingt diese faszinierende Stadt am Westsee zeigen. Das hat sich tatsächlich gelohnt. Nachdem wir ankamen, ging es direkt mit dem Taxi ins Hotel, denn mehr als Abendessen gab die Zeit leider nicht mehr her. Das Hotel war in der Hushu South Road gelegen, fußläufig eine U-Bahn-Station in der Nähe, von der man recht zügig ins Zentrum gelangte.