Rundreise durch China im Zug mit Kind
Peking: Chinesische Mauer und Ming Gräber
Am nächsten Tag standen die chinesische Mauer und die Ming Gräber auf dem Programm. Dazu haben wir bereits im Vorfeld der Reise recherchiert und schließlich einen kleinen chinesischen Reiseanbieter, der auch in unserem Reiseführer wärmstens empfohlen wurde, für diesen Tagesausflug gebucht. Das sah dann so aus, dass am nächsten Tag 7 Uhr ein sehr netter chinesischer Fahrer im Hotel auf uns wartete und uns dann erst nach Badaling zur chinesischen Mauer fuhr. Die Fahrt dauerte ca. 1 1/2 Stunden. Der Tagesausflug gestaltete sich so, dass wir zu den jeweiligen Stationen gebracht wurden und unser Begleiter uns während der Fahrt ein bisschen was dazu erzählte. Direkt am Eingang zum Areal der chinesischen Mauer kaufte der Fahrer für uns die Tickets (die nicht im Preis für den Tagesausflug inbegriffen waren). Die chinesische Mauer war für uns, wie sicher auch für viele andere, DIE Sehenswürdigkeit in China. Ein Ort, den man einmal in seinem Leben besucht haben muss. Die Voraussetzungen waren ideal: strahlend blauer Himmel, kein Wind, aber… eine enorme Hitze, die uns mächtig zusetzte. Nachdem wir mit der Seilbahn oben auf der Mauer ankamen, entschieden wir uns für den Weg nach links, der ca. 2-3 km ein befestigtes Stück der Mauer entlang führte. Was uns tatsächlich nicht so bewusst war…der Weg ging stetig bergan, bergab, hatte viele lange Treppen mit kurzen Stufen und man musste nicht nur auf den Weg achten, sondern war nach ein paar Minuten aufgrund der Hitze schon sehr erschöpft und „ausgetrocknet“.
Ein Hoch auf unsere Drei-Liter-Trinkblase an diesem Tag, da wir zu jeder Zeit ganz bequem trinken konnten, ohne immer erst eine Flasche aus dem Rucksack holen zu müssen. Man kann zur Not auch an kleinen Ständen Wasser (sicher zu überhöhten Preisen) auf der Mauer kaufen. Da der Weg so war, wie er war und unsere Tochter zu dem Zeitpunkt auch noch keine riesigen Strecken zurücklegen konnte und wollte, wurde sie von Stefan sehr viel in der Kraxe getragen. Was die Erschöpfung an diesem Tag ordentlich steigerte. Aber die Landschaft und der Ausblick in die Ferne entschädigten allemal!!!
Für den Hin- und Rückweg bis zu unserem Abstieg brauchten wir ca. zwei Stunden. Wichtig ist zu wissen, dass es auf der chinesischen Mauer, bis auf kleine „Türme“, die etwas Schatten spenden, keinen Schatten gibt. Das heißt, man sollte auch daher auf genügend Sonnenschutz achten.
Ming Gräber
Nachdem wir recht erschöpft wieder bei unserem Fahrer ankamen, versorgte uns dieser mit gekühlten Wasserflaschen und wir sanken erst einmal ins klimatisierte Auto. Anschließend ging es zu drei Stationen der Ming Gräber (Begräbnisstätten von Kaisern der Ming-Dynastie) – Changling, Dingling und dem „Weg der Seelen“.
Changling ist die zuerst errichtete und eindrucksvollste, wobei Dingling, die am meisten besuchte und zuerst freigelegte Grabstätte ist. Der „Weg der Seelen“ führt mit 7 km Länge als wichtiger Bestandteil durch das Ensemble der Grabstätten. Auch wenn uns die chinesische Geschichte bis dahin weitestgehend fern war, war es doch sehr interessant durch diese riesigen Grabanlagen zu laufen. Die Tempel auf den Anlagen waren schon allein durch ihre Größe sehr beeindruckend.
Aufbruch: | 06.09.2019 |
Dauer: | 3 Wochen |
Heimkehr: | 28.09.2019 |