Rundreise durch China im Zug mit Kind

Reisezeit: September 2019  |  von Katharina E.

Hangzhou: Longjing Teeplantagen und Lingyin Tempel

Am nächsten Tag haben wir uns früh ein Taxi ins Hotel bestellt und sind zu den Longjing Teeplantagen gefahren. Dort haben wir uns mitten im Plantagengebiet, das von kleinen dörflichen Strukturen durchzogen war, absetzen lassen und sind einfach, ohne ein weiteres Ziel, zwischen den einzelnen Plantagen entlangspaziert.

Es war ein wunderschön sonniger Tag. Wir haben einfach die Umgebung auf uns wirken lassen. Da wir an dem Tag noch in den Lingyin Tempel wollten, haben wir kurz überlegt, wie wir das am besten mit den Teeplantagen verbinden könnten. Als wir so ein bisschen auf einen Berg gewandert sind, von dem aus wir einen schönen weiten Blick über die Plantagenlandschaft und den Westsee hatten, haben wir kurz bei Maps.me geschaut und gesehen, dass der Lingyin Tempel auch zu Fuß gar nicht so weit sein konnte. Uns war nur nicht so recht klar, welchen Wanderweg wir dorthin einschlagen sollten. Als eine kleine chinesische Wandergruppe an uns vorbeikam, fragten wir, ob sie uns den Weg zeigen könnten. Einer der beiden Männer der Gruppe entschloss sich kurzerhand, uns direkt zu begleiten, was wir uns natürlich nur mit Händen und Füßen gegenseitig artikulieren konnten. Wir waren zunächst etwas misstrauisch, ob er uns richtig verstanden hatte. Erst dachten wir, er möchte uns nur bis zur nächsten Wegkreuzung bringen, aber er hörte nicht auf, weiter vor uns "wegzurennen" (er hatte wirklich einen sehr schnellen Schritt). Irgendwie dachte unser Wegbegleiter auch, dass wir chinesisch sprechen würden. Manchmal hielt er an, brabbelte was in seine App, was dann auf dem Bildschirm zwar in unserer Schrift, aber trotzdem in chinesisch rauskam. Naja egal, wir folgten ihm einfach und irgendwann kamen wir auf eine Straße, wo er uns zeigte, dass wir einfach weiter nach rechts gehen sollten und dann ankommen würden. Wir dankten ihm und schwuppdiwupp war er wieder im Wald verschwunden und ging den Weg zurück. Wir folgten der Straße und kamen dann tatsächlich zum Lingyin Tempel. Der Lingyin Tempel gehört laut seiner Website zu den ältesten und bedeutendsten buddhistischen Tempeln in ganz China. Schon die Straßen, die zur Tempelanlage führten, waren sehr hübsch anzusehen. Es gibt in den Häusern kleine Imbisse oder Souvenirläden, die aus unserer Sicht ganz schöne qualitative Dinge verkauften. Die Tempelanlage selbst ist riesig. Man läuft zunächst eine lange Straße entlang, auf deren linker Seite bald eine Felswand mit kleiner Höhle kommt. Dort sind verschiedene Gottheiten in den Stein gehauen.

In Stein gehauene Gottheiten in der Lingyin Tempelanlage

In Stein gehauene Gottheiten in der Lingyin Tempelanlage

Direkt davor befindet sich ein Gewässer mit Wasserschildkröten, was unserer Tochter besonders gefiel.

Wasserschildkröte im Teich

Wasserschildkröte im Teich

Auf der rechten Seite kommen dann verschiedene Tempelanlagen. Relativ am Ende des Weges kommt eine weitere Tempelanlage, zu der man ein paar Stufen hinauf gehen muss. Diese Anlage hat uns am besten gefallen. Sie war zum einen sehr sehr grün und zum anderen wirklich sehr schön in den Hang des Berges gebettet, sodass man vom oberen Tempel einen wunderbaren Blick auf das nahe Hangzhou und den Westsee hatte.

Einblick in die Lingyin Tempelanlage

Einblick in die Lingyin Tempelanlage

Ausblick auf den Westsee und Hangzhou vom höchsten Punkt der Lingyin Tempelanlage

Ausblick auf den Westsee und Hangzhou vom höchsten Punkt der Lingyin Tempelanlage

In der gesamten Anlage des Longyin Tempels haben wir bestimmt gute 2 Stunden verbracht. Am Nachmittag, nachdem wir die Anlage verlassen hatten, sind wir zur Longyin Busstation gelaufen und dort zum Taxistand, der sich in der Nähe des Starbucks befindet. Wir haben recht schnell ein Taxi bekommen, was uns dann wieder zum Hotel zurückgebracht hat. Dort haben wir erst einmal eine kleine Verschnaufpause eingelegt und einen Tee getrunken, den wir übrigens auf unserer gesamten Reise fast in jedem Zimmer vorrätig hatten.

© Katharina E., 2022
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Die Reise
 
Worum geht's?:
3-wöchige Zugrundreise mit unserer kleinen (fast 2-jährigen) Tochter durch China, Stationen dabei waren: Peking (mit Chinesischer Mauer)-Xi’an-Zhangjiajie (mit Wulingyuan Nationalpark)-Guilin (mit Longsheng (Longji) Reisterrassen)-Hangzhou-Huangshan-Shanghai
Details:
Aufbruch: 06.09.2019
Dauer: 3 Wochen
Heimkehr: 28.09.2019
Reiseziele: China
Der Autor
 
Katharina E. berichtet seit 25 Monaten auf umdiewelt.
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