Rundreise durch China im Zug mit Kind

Am nächsten Morgen fuhren wir mit dem Taxi recht zeitig (9.00 Uhr) zum Flughafen, da unser Flug nach Berlin für den frühen Nachmittag geplant war und wir nicht wussten, welche Überraschungen dort noch auf uns warteten. Und tatsächlich, diese Zeit brauchten wir auch... Die erste Gepäckkontrolle verlief ohne Probleme, doch die Gepäckaufgabe am Check-in gestaltete sich sehr sehr schwierig und stellte uns noch einmal vor eine kleine Zerreißprobe. Beim Scan unserer Reiserucksäcke leuchtete mehrmals eine Warnsirene auf, sodass diese immer und immer wieder neu gescannt wurden. Klar konnte man uns auch nicht sagen, was das Problem war. Wir sollten unsere Rucksäcke aufmachen und ausräumen. Aber wonach suchen? Das wusste auch niemand. Dies machte uns schon sehr ärgerlich. Einerseits verrann die Zeit, die wir mit unserer kleinen Tochter auch gern noch einmal mit etwas Bewegung auf dem Flughafen genutzt hätten und zum anderen merkte man, dass man einfach wieder einer Willkür ausgesetzt war, auf die man keinerlei Einfluss nehmen konnte. Schlussendlich stellte sich heraus, dass es wohl ein Problem mit den Akkus unserer Spiegelreflexkamera gab, zumindest nannte man uns dann das als Grund. Nachdem wir diese im Handgepäck verstaut hatten, kam das nächste Problem. Der kleine Rucksack unserer Tochter mit den darin befindlichen Spielsachen, insbesondere der Flummi mit Flüssigkeit. Der sollte ihr nun weggenommen werden, da, wenn auch im Gummi eingeschlossen, Flüssigkeit vorhanden war, was nicht erlaubt war. Wir waren mittlerweile so erbost, dass Stefan den Damen, die den Flummi einbehalten wollten, sagte, dann sollen sie unserer Tochter klar machen, dass ihr jetzt der Ball weggenommen wird. Das brachte sie schließlich zur Einsicht und sie meinten, es sei eine Ausnahme, dass wir den Flummi weiter im Handgepäck mitführen durften. Vielen Dank dafür! Nun hatten wir nur noch knapp Zeit, vielleicht eine halbe Stunde, bevor es ins Flugzeug ging. Also für solche Eventualitäten und Diskussionen braucht man definitiv ausreichend Zeit am Flughafen. Pünktlich startete dann das Boarding und wir stiegen glücklich, erschöpft und mit Vorfreude auf die Heimat ein.