Rundreise durch China im Zug mit Kind

Am nächsten Morgen genossen wir noch einmal das Frühstück auf der Terrasse mit Ausblick in unserem Hotel, bevor es dann mit der U-Bahn zum Bahnhof ging und von dort in 4 1/2 Stunden mit dem Schnellzug nach Peking. Am Bahnhof hatten wir jedoch eine kleine Diskussion mit dem Personal zur Kontrolle des Gepäcks, was unsere Laune kurzweilig nach unten zog... Es ging um die Sprayflaschen (Deo, Mückenschutz, Haarspray), die wir in unserem Gepäck hatten. Bei der Durchleuchtung des Gepäcks fiel den Chinesen auf, dass für sie mit dem Gepäck etwas nicht stimmt. Nach unsinniger Diskussion, da uns eh niemand in Englisch verstand bzw. verstehen wollte und sie stur immer dieselben Sätze vor sich hinpredigten, haben wir einfach alles wieder eingepackt und sind gegangen. Dann folgte eine weitere Kontrolle des Gepäcks vor Zutritt zu den Bahngleisen. Dort ereilte uns das Theater erneut und die Diskussion wurde fortgeführt. Die Begründung, warum wir die Sprayflaschen, die wir nun schon seit fast drei Wochen alle paar Tage mit dem Zug mitführten, nun ausgerechnet nicht weiter mitnehmen durften, war: "It's our capital." Ok, die Hauptstadt also. Aha, das scheint einleuchtend?! Uns wurde jedoch als kleiner Trost mitgeteilt, dass die Sprayflaschen nach Beschlagnahmung geprüft werden und wir diese in ein paar Tagen wieder in Shanghai abholen dürfen.. .Zum Teufel mit den Sprayflaschen! Sehr entnervt betraten wir das Gleis und stiegen in den Zug nach Peking.

In Peking angekommen, ging es wieder mit dem Taxi in unsere Unterkunft, das kleine umgebaute Hutong, das wir schon am Anfang unserer Reise besuchten. Dieses Wiederkommen hatte für uns etwas von Heimkehren und die Reise rund machen. Wir hatten am Anfang auch schon ein paar Souvenirs zur Aufbewahrung dort gelassen, die nun schon wieder in unserem Hotelzimmer lagen und auf uns warteten. Und noch etwas wartete auf uns: In Vorbereitung unserer Reise hatten wir für unsere kleine Tochter eine Art Gurt zum Festhalten gekauft, sodass sie uns in trubeligen Menschenmassen nicht davon laufen kann. In Shanghai dachten wir uns, jetzt ist der Zeitpunkt, um davon Gebrauch zu machen und ich suchte unser gesamtes Gepäck durch, doch dieser Gurt kam nicht zum Vorschein. Und nun lag er da auf dem Tisch im Hotelzimmer und wollte uns wahrscheinlich sagen: "Seht ihr, ihr kamt auch prima ohne mich aus!". Somit können wir leider nichts zu dessen Einsatz sagen.

Den Nachmittag verbrachten wir damit, noch ein paar Souvenirs zu kaufen und somit ging es wieder in die Einkaufsstraße Wangfujing. Abends sind wir gleich dort in das Restaurant "Din Tai Fung" in einem Einkaufszentrum, was uns von einer lieben Freundin zu Hause empfohlen wurde. Es ist zwar aus chinesischer Sicht etwas teurer, aber es hat sich gelohnt. Vor allem die Jiaozi waren sehr sehr lecker!