Rundreise durch China im Zug mit Kind
Xi'an: Muslimisches Viertel in Xi'an
Gestärkt ging es dann entlang der Fußgängerzone „Luomashi“, über den Glockenturm von Xi’an hinein in das muslimische Viertel. Dies war für uns so gar nicht china-typisch, aber richtig typisch für Xi’an. Die Straßen sind hier mit unzähligen Garküchen und Essensständen gesäumt, an denen man viele verschiedene Dinge probieren kann. Leider können wir dazu nichts Genaueres sagen, da wir von vornherein nur in geschlossenen Imbissen und Restaurants essen wollten. Eine kleine Sicherheitsvorkehrung, auch im Sinn unserer Tochter. Es wurde sehr viel Tintenfisch am Spieß verkauft und diverse Tierfüße, also das ist das, was uns definitiv immer wieder ins Auge fiel.
Direkt daran anknüpfend befand sich ein großer, teilweise überdachter Basar, in dem man wirklich so alles, was man sich nur vorstellen kann, auch kaufen kann. Nachdem wir mit großen Augen darüber geschlendert sind, ging es in die Moschee. Auch wenn wir diese nicht selbst betreten durften, waren wir vom wunderschön gestalteten Garten, der daran anschloss, begeistert. Eine richtige Ruheoase, mal abgesehen, von einer französischen Reisegruppe.
Danach ging es langsam wieder zurück zur Unterkunft, da wir gern für das Abendessen in der Nähe sein wollten, damit der Weg ins Bett nicht mehr so weit war. Den kompletten Weg hin und wieder zurück konnten wir gut zu Fuß gehen. Der Stadtkern von Xi’an war aus unserer Sicht relativ kompakt. Abends haben wir uns gedacht, in der Straße mit dem netten Jiaozi-Restaurant vielleicht mal einen chinesischen Burger zu probieren, was wir auf Tripadvisor gefunden hatten. Doch leider war der Laden schon geschlossen. Nach doch längerem Hin und Her fiel unsere Aufmerksamkeit auf ein Hot-Pot-Restaurant, das gut gefüllt war und recht einladend aussah. Hot Pot ist in China sehr beliebt und wir wollten ja auch einiges an kulinarischen Highlights ausprobieren. Also ging es dort rein. Leider war die Speisekarte nur auf chinesisch, so auch die Sprache der Kellner, doch diese waren so bemüht, dass sie uns anhand der Bildchen auf ihrem Tablet versuchten, die verschiedenen Zutaten zum Hot Pot zu erklären. Wir haben das bestellt, was für uns am appetitlichsten aussah – verschiedene Gemüse und Fleisch. Die Auswahl der drei Brühen übernahm der Kellner selbst, nachdem wir mit Mimik und Gestik versuchten zu zeigen, dass wir es bitte nicht so scharf mögen. Eigentlich wäre es eine gute Sache gewesen, aber wie sich vielleicht vermuten lässt, mit Kleinkind nicht die beste Essenswahl. So hat unsere Tochter das Gemüse teilweise roh gegessen und nach etlichem Pusten ging auch ein bisschen Gegartes. Auch wenn wir im Nachhinein etwas frustriert waren und wir uns das Erlebnis für uns anders vorgestellt hatten, wurde dieses Gefühl durch die Herzlichkeit des Personals und der anderen Gäste schnell überlagert. Unsere Tochter wurde zudem auch wieder ein beliebtes Fotomotiv.
Aufbruch: | 06.09.2019 |
Dauer: | 3 Wochen |
Heimkehr: | 28.09.2019 |