Auszeit für eine lange Reise - Teil2: Amerika
07.05.2022: Tulum - Coba
Der ehemals verschlafene Fischerort Tulum hat sich zu einem hippen Touristenort verwandelt- ich habe grade noch diese Bilder von gestern Abend gefunden- an diesen Ständen laben sich aber vorwiegend die mexikanischen Besucher
Da der große „Ado“-Bus nicht nach Coba fährt, haben wir gestern beschlossen, die Tour dorthin mit einem „Collectivo“ zu wagen. Der soll gegenüber unseres Hotels ein paar Blöcke die Straße hoch abfahren.
Bis nach Coba sind es 43 km, also durchaus machbar, auch wenn es eine ungemütliche Fahrt wird.
Erstmal frühstücken wir im kleinen Restaurant nebenan. Ich bin wieder überrascht über die Preise. Wir bezahlen für ein einfaches Frühstück umgerechnet 20 Euro für uns beide.
Überhaupt ist hier alles nicht gerade günstig—ein simples mexikanisches Abendessen wie Taccos oder Quesadillas kostet auch etwa 12-15 Euro.
Evtl ist das nur in der Region hier so—wir werden sehen.
Aber es gibt auch Straßenstände, wie diese oben auf dem Foto oder auch einfache Wagen, mit Plastiktischen und Stühlen, wie in Asien—die möchte ich hier auch noch mal testen.
Wir stehen keine 2 Minuten, dann kommt schon ein gut gefüllter „Collectivo“ —kein Platz mehr frei für uns—aber der Fahrer meint in 3 Minuten steigen die ersten aus -
Tatsächlich—wenige Meter aus der Stadt, ist eine Cenote und eine Mädelsgruppe macht Platz. Nun haben wir eine knappe Stunde eine entspannte Fahrt.
Wir werden fast am Eingang der Ruinen rausgelassen
Gleich hinter dem Eingang befindet sich das erste Gebäude: die Iglesia—sie ragt mit 20 Metern Höhe über den Baumkronen.
Coba, die Mayastätte, die im Dschungel liegt….Eintrittspreis ist 100 Pesos p.P.
Ich finde die Eintrittspreise überraschend günstig
Coba war eine der größten Mayastädte in Yucatan und nahm eine Fläche von über 70qkm ein, die aus einem dicht-bebauten Zentrum und weit verstreuter dünner Besiedelung bestand.
Es werden Fahrräder angeboten und auch Rikschas, in die man sich zu Zweit setzen kann, aber wir beschließen zu laufen
Ein weiterer Ballspielplatz—den ersten sahen wir gleich hinter dem Eingang, bei der „Iglesia“
Das Ballspiel wurde mit einem großen, schweren Ball gespielt—ähnlich einem Medizinball—er passte fast millimetergenau durch den kreisförmigen Steinring
Trotz seines Gewichtes, durfte der Ball nie den Boden berühren und nur mit Ellenbogen, Schultern, Hüfte in der Luft gehalten werden.
Am Ende jeden Spieles wurde ein Menschenopfer aus einer Mannschaft gebracht
Die Attraktion der Anlage, ist das „El Castello“—die 42m hohe Pyramide mit 120 Treppenstufen. Auf der Spitze der Pyramide befindet sich ein kleiner Ritualraum mit Altar, der von den Mayapriestern vermutlich für Blutopfer für die Götter genutzt wurde
Bis vor 2 Jahren konnte man noch auf die Pyramide klettern und die Aussicht genießen. Mit Eintritt der Pandemie wurde das Besteigen der Pyramide untersagt. Zwischenzeitlich wurde darüberhinaus beschlossen, die Pyramide vor Schäden zu schützen und wird sie dauerhaft sperren.
Die gesamte Anlage besteht aus mehreren Bereichen und wir kommen hier zum letzten. Der Bereich liegt etwas abseits und außer uns ist kaum jemand hier.
Ich bin total begeistert von diesen Ruinen, die mitten im Dschungel liegen. Ich stehe und staune was Menschen vor Ewigkeiten geschaffen haben. Dabei höre ich die Geräusche des Dschungels, das Kreischen der Affen und viele Vögel
Am Ausgang essen wir noch etwas in einem kleinen Restaurant mit schlechtem Service…
Ich liebe hier die Guacamole—ansonsten konnte ich der mexikanischen Küche noch nie viel abgewinnen.
Dann gehen wir zur Bushaltestelle, wo schon 2 Mexikanerinnen warten und uns bestätigen, dass hier der Bus nach Tulum abfährt.
Leider müssen wir fast eine Stunde warten, aber dann ist er da und wir bekommen gute Plätze und düsen fast durch bis Tulum. Hier hält er auch direkt vor unserer Haustür—besser gehts garnicht….
Und das für 70 Pesos / 3,50 Euro p.P.
Der niedliche kleine Innenhof unseres Hotel „Pacha Tulum“ mit dem Pool, den ich heute auch mal nutze
Wir sind heute viele Kilometer gelaufen- morgen gehts dann mit dem „Ado“ weiter nach Valladolit
Aufbruch: | 04.05.2022 |
Dauer: | 8 Wochen |
Heimkehr: | 28.06.2022 |
Ecuador