Auszeit für eine lange Reise - Teil2: Amerika
11.05.2022: Pebá - Chocostory - Uxmal - Mani
Der Tag fängt gut an, wir sind pünktlich um 9 Uhr an der Rezeption, aber bis 9.45 Uhr erscheint keiner um uns abzuholen.
Dann eine WhatsApp: „Hi—Here is Alan, your Guide—where are you?“
Er war am falschen Hotel—um 10.15 Uhr sind dann mal alle 12 Leute, die an der Tour teilnehmen eingesammelt und es kann endlich losgehen!
Alan ist ein gut gelaunter, lustiger Mexikaner, der alles in spanisch und englisch erklärt.
Das macht er so schnell und immer fix wechselnd von einer Sprache zur nächsten, aber so, dass man gut zuhören und alles verstehen kann.
Nach einer Stunde erreichen wir „Peba“ mit der Höhlen-Cenote.
Sie ist entstanden durch den Einsturz der Decke einer Kalksteinhöhle und mit Quellwasser gefüllt.
Cenoten sind unterirdische Flusssysteme, diese unterirdische Welt ist echt mystisch—die Mayas glaubten, dass sie mystische Kräfte besitzen
Hier sind die Schwimmwesten zwar keine Pflicht, aber als ich höre, dass das Wasser hier 3m tief ist, nehme ich lieber eine
Nun steht die Schokoladenfabrik auf dem Programm—hier wird nach 3000 jähriger Tradition Schokolade hergestellt—außerdem gibt es ein paar gerettete Tiere zu sehen, wie Affen und ein Leopardenpaar
Es gibt hier 6 permanente Ausstellungsräume, welche die Bedeutung der Kakao-Bohne für die Maya beschreibt, den Prozess der Schokoladenherstellung demonstriert und den Weg des Kakaos von Mittelamerika nach Europa beschreibt
Der Eintrittspreis hier ist mit 140 Pesos/7 Euro p. P. noch günstig, ab 60 bekommt man sogar 20 Pesos Ermäßigung.
Aber überall stehen noch Spendenboxen.
Ein Beispiel für die Opferbeigaben der Toten. Ganz wichtig: man gab ihnen auch Kakaobohnen mit auf ihre letzte Reise..
Jeder bekommt einen Becher zum Kosten. Es schmeckt wie Kaffee und muß mit viel Zucker und evtl Zimt verfeinert werden
Mit uns bei dem Trip sind noch 2 ältere Mexikaner, sie wohnen nahe Tijuana—das ist der gefährlichste Ort der Welt, ich habe schon oft davon im TV gehört.
Aber sie scheinen das nicht zu wissen. Oder wollen es nicht wissen?
Nun sind wir am Höhepunkt des Ausflugs für heute: die Ruinen von Uxmal. Uxmal ist nicht so bekannt wie Chichen Itza und aufgrund der Entfernung zu den Touristenzentren nichts so stark frequentiert.
Eintrittspreis hier: Ca 23 Euro p. P.
Wunderbar leer ist es hier und die Ruinen sind sehr gut erhalten. Auffällig ist, dass die Gebäude sehr detailgetreu sind.
Hier ein Blick auf die Seite/Vorderseite der Pyramide. Sie ist nicht ganz so gut erhalten wir die Rückseite.
Es ist faszinierend, wie filigran die Arbeiten im Stein der Gebäude sind. Unser Guide erzählt viel über die Bedeutung der einzelnen Abbildungen.
„Das Nonnenviereck“ - an allen vier Seiten umgeben von Palästen. Die Masken an den Gebäuden sind noch sehr gut erkennbar. Der Platz ist genau der vier Himmelsrichtungen gebaut - auf das Grad genau.
Blick von der Rückseite des „Nonnenviereck“ auf die Pyramide. Die Öffnungen in der Pyramide stellen ein Gesicht dar. Links und rechts der Treppe in der Mitte sind Masken zu erkennen. Dies sind Masken des Regengottes Chaac.
Der Ballspielplatz. Er ist wesentlich kleiner, als der in Chichen Itza. Im Hintergrund zu erkennen ist der Gouverneurspalast.
Uxmal bedeutet in der Maya-Sprache „dreimal gebaut“. Es gibt Hinweise, dass diese Stätte schon vor Christus bewohnt war. Die Blütezeit der Maya war hier zwischen dem 7. und 10. Jahrhundert nach Christus. Zwei Jahrhunderte später stand Uxmal leer. Heute bewohnen nur noch die Leguane diese Stätte
Wir klettern auf den Gouverneurspalast und werden mit einem atemberaubenden Ausblick belohnt. Wir sind sprachlos angesichts der Schönheit dieser Anlage.
Beweisfoto, dass wir wirklich oben waren - ein nettes Paar aus der Tschechischen Republik hat uns fotografiert, nachdem wir Fotos von ihnen gemacht haben.
Viele Nebengebäude entlang des Weges zum Ausgang. Wir sind auch begeistert von dieser Stätte. Für México entscheiden wir jedoch, dass wir nunmehr genug Maya-Stätten besichtigt haben.
Aber es gibt noch ganz viele weitere Stätten. Sicherlich werden wir in Zukunft noch einige in Belize und Guatemala besuchen
Ein letzter Blick zurück auf die Pyramide. Wir sind glücklich, dass nur wenige Besucher anwesend waren. So konnten wir diese herrliche Stätte in Ruhe genießen.
Und Thomas nutzt die Gelegenheit, sich mit dem netten Herrn aus México auszutauschen. Er ist Inhaber einer großen Zahnklinik und eines Zahnlabors. Man fachsimpelt und natürlich wird e-Mail Adresse und WhatsApp Nummer ausgetauscht.
Jetzt weiß ich auch, warum der Herr so strahlend weiße Zähne hat!!
Nachdem alle wieder in ihre Unterkünfte verteilt wurden, sind auch wir um 20 Uhr wieder in unserem Hotel.
Aufbruch: | 04.05.2022 |
Dauer: | 8 Wochen |
Heimkehr: | 28.06.2022 |
Ecuador