Mit dem Roller nach Irland

Reisezeit: Juli / August 2023  |  von Stefan Böhm

05.08.2023 Von Belfast nach Londonderry: 07.08.2023 Londonderry Besichtigung

Die Stadtführung zur Geschichte der Stadt beginnt erst um 12:00. Da ich nach dem Frühstück, das ich heute etwas reduziert habe, dafür sind dann um so mehr Rühreier auf dem Teller gelegen, noch Zeit hatte, bin ich erst zur St. Eugene’s Kathedrale. Dort musste ich kurz warten, weil ich beinahe in eine Beerdigung geplatzt wäre, aber ich hatte insofern Glück, als die Beerdigung bereits fast zu Ende war.
Die Kathedrale ist wieder recht hell aber nichts, was architektonisch besonders vom Hocker reist. Entsprechend war ich auch der einzige Tourist hier.

An der Touristeninfo frage ich, wo die Stadtführung losgeht. In der Carlisle Road. Oh, da muss ich noch ein ziemliches Stück laufen. Als ich wieder drei Vespafahrer an der Stadteinfahrt stehen sehe laufe ich hin und spreche einen an, ob es einen besonderen Grund gibt, warum ich hier überall Vespas sehe. Ja klar. dieses Wochenende war großes Vespatreffen. „Aha, und von wo kommen die Leute? Hier aus Nordirland oder aus ganz Irland?“ Er lacht und meint „Aus ganz Irland, aus England, Schottland, er selbst kommt beispielsweise aus den Guernsey Inseln.“. Oh, und wie viele Teilnehmer sind da so schätzungsweise da?“ Er meint, dass es etwa 150 sind. Hm, das sind dann doch deutlich weniger als erwartet. Ich schätze mal, dass es in Stuttgart alleine schon ein Mehrfaches an Vespafahrern gibt. Schade, da hätte ich mit meiner Vespa doch gut reingepasst.

Dann geht es weiter. Unterwegs überlege ich mir ob ich laut meiner App nicht etwas abkürzen kann, indem ich durch das Kaufhaus gehe. Da ist aber ärgerlicherweise kein Ausgang. Also muss ich den Weg zurück, wieder aus der Mall raus und ganz außen herumlaufen. Dann geht es tüchtig den Berg hoch. An einem kleinen Laden hängt ein Schild, dass man hier Tickets für die Stadtführung kaufen kann, aber die Dame in dem Laden hat kein Interesse, etwas zu verkaufen. Ich soll die Führung doch am Ende zahlen. Am Treffpunkt gegenüber von einem der Tore durch die Stadtmauer angekommen, könnte ich mir in den Hintern beißen. Ich hätte es mir so viel einfach machen können, wenn ich in der Foyle Mall die Treppen ganz raufgefahren wäre und dort den „Hinter“ausgang, wohl eher den Haupteingang raus wäre. Da stehe ich nämlich jetzt.
Die Gruppe ist überraschend groß, eigentlich zu groß. Es sind bestimmt vierzig Teilnehmer. Ich muss aber sagen, dafür hat es unser Guide wirklich gut gemacht. Trotz der Größe hat man das meiste von dem, was er erzählt hat verstanden. Natürlich hat es unterwegs wieder angefangen zu regnen. Die Schirme, sind auch nicht gerade dienlich, den Guide besser zu verstehen. Die Führung dauert etwa eine Stunde und geht ein gutes Stück über die Mauer und dann zum zentralen Platz. Auf dem Weg wieder vom Hügel runter habe ich noch eine nette versteckte Ecke gefunden mit diversen Lokalen, beschließe aber, heute Abend zu einem Thailänder zu gehen, der wohl auch noch recht neu ist und gute Kritiken im Internet bekommt.

Jetzt bleibt noch das Tower Museum. Das Museum zur Stadt ist in einem der Türme der Stadtmauer untergebracht und auch noch nicht sehr alt. Es ist nicht sehr groß aber auch wieder schön gestaltet und abwechslungsreich. Leider ist die Aussicht von der Plattform nicht so gut wie erhofft. Das hätte noch einmal ein kleines Highlight sein können. Ansonsten ist das Museum aber wirklich sehenswert.

Das Abendessen im Siam Thai war leider enttäuschend. Das Lokal ist ganz nett und auch die Bedienungen sind sehr freundlich, allerdings keine Thailänderinnen. Ich habe erst eine Tom Ka Gai gewählt, die ganz gut war, danach die Empfehlung des Chefkochs, Ente in Tamarindenmarinade mit Ananas. Nachdem ich kein fettes Fleisch mag, bin ich bei Ente immer etwas skeptisch. Leider war es auch hier recht fett und das Fleisch dabei trotzdem ziemlich trocken. Außerdem war es extrem salzig, was möglicherweise durch die Tamarindenmarinade kommt, wobei ich von der Tamarinde nicht allzu viel geschmeckt habe. Ich habe es leider nicht ganz essen können.

© Stefan Böhm, 2023
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Die Reise
 
Worum geht's?:
In den kommenden 6 Wochen werde ich übe Luxemburg, Belgien, Südengland nach Dublin fahren. Dort einmal gegen den Uhrzeigersinn rund um Irland und von Rosslare mit der Fähre nach Cherbourg und ab dort in einer knappen Woche durch Frankreich nach Stuttgart zurück. Nachtrag: Nachdem mir mein Roller in Belfast gestohlen worden ist, habe ich die Reise auf 4 Wochen mit Rückflug ab Corck verkürzt.
Details:
Aufbruch: 17.07.2023
Dauer: 4 Wochen
Heimkehr: 13.08.2023
Reiseziele: Irland
Der Autor
 
Stefan Böhm berichtet seit 13 Jahren auf umdiewelt.
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